Fragen in Tragkonstruktion, Fachwerkwand mit Ziegelausmauerung

Diskutiere Fragen in Tragkonstruktion, Fachwerkwand mit Ziegelausmauerung im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallöchen! Bin gerlnter Zimmermann, aber manchmal hat man doch ein paar Fragen. Ganz kurz und knapp zur Fragestellung: Ich habe ein Haus gekauf...
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Bethk

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Hallöchen!

Bin gerlnter Zimmermann, aber manchmal hat man doch ein paar Fragen. Ganz kurz und knapp zur Fragestellung:
Ich habe ein Haus gekauf und habe jetzt im DG eine tragende Wand in Holzständerbauweise ausgefacht mit Ziegelmauerwerk 11,5cm stark,die Ziegel habe ich schon mal raus.Die Wand verläuft leicht diagonal auf den Holzbalken der Erdgeschossdecke, nun möchte ich diese Wand aber komplett raus haben, ich denke von der eigendlichen Konstruktion her gesehen übernimmt die Wand die Unterstützung der Lasten von den Deckenbalken des Spitzbodens.Hinzu kommt, das die Fußpfetten zirka 1,20m im Bereich DG Außenwand erst liegen.(wahrscheinlich um den ausgebauten Raum besser nutzen zu können/Dachstuhl fängt da auch erst an) Ich dachte jetzt daran, an die Stelle der Wandkonstruktion ein Leimbinder in 12x24 einzuziehen, aufgelagert an den 11,5cm Seitenwänden-welche bis in EG durchgehen, weiß aber nicht genau ob der auch ausreichend ist.Für Tips wäre ich sehr dankbar.
 
Bei dieser Aktion

handelt es sich um einen Eingriff in das statische System des Gebäudes und somit um eine genehmigungspflichtige Baumassnahme.
Eine halbsteinige Wand wird mit ziemlicher Sicherheit als Auflager nicht ausreichen. Das sollte unbedingt ein altbauerfahrener begutachten und berechnen. Statiker, Zimmerer- oder Maurermeister.
MfG
dasMaurer
PS: Wenns schiefgeht, sind nicht nur die Versicherungen aus der Haftung, es kommen auch noch Bussgelder wegen Schwarzbau dazu.
 
denke mal bei 4 m Spannweite wäre ein höher Dimensionierter Balken, etwa 16/30 eher angesagt.
Aber wie bei jedem eingriff in die Statik von einen FW Haus, besser mal nen Mann vom Fach (Statiker) auf nen Kaffee einladen und der soll sich die sache mal ansehen. Sicher ist sicher.
Man kann den Balkenquerschnitt auch berechnen, aber wie...? Ich kann dir nur berechnen was aufs Dach soll, aber nicht was darunter passt.
 
Fotos

Hi!
Ich werde heute Abend mal ein paar Fotos/Skizze machen und diese dann hier reinsetzten,damit sieht man es besser.
 
Moin Bethk,

bei uns hätte es ein 12/24er laut Statiker auch getan, alledings auf entprechenden Ständern vor der 11,5er Fachwerkwand....deine Idee ist also nicht utopisch.

Trotzdem kann dir hier keiner sagen, ob das auch für deine Hütte zutrifft.

Über zusammengekrachte Leimbinderkonstruktionen gibts im Netz schöne Bilder.....die verhalten sich deutlich anders als Balken......

Sweet dreams ;-), Boris
 
Gehe

ich Recht in der Annahme, dass in deiner Zeichnung so'n paar Pfetten, Ständer und "Kleinkram" fehlen....?

;-) Boris

P.S.: Is aber dafür schön übersichtlich.....
 
Also

irgendwas stimmt da nicht. Der Skizze zufolge handelt es sich um ein Kehlbalkendach, das seitliche Kräfte in das Drempelmauerwerk bringt, die aber dort nicht aufgenommen werden können. Demzufolge werden erhebliche Kräfte in die Wand eingebracht. Das sollte sich unbedingt ein Statiker vor Ort ansehen, ehe da irgendwelche Balken ausgebaut werden. Das Dach könnte sich sonst in ein Flachdach verwandeln ;-)).
MfG
dasMaurer
 
Hier noch ein Foto

aus dem Nachbarraum,auf der linken Seite wurde da auch schon alles demontiert und hält ja auch....
Welche Pfetten ? Fusspfetten liegen ja auf der 24er Mauer auf...
 
die Wand

ist zwar auch nur als 11,5cm Wand ausgebildet, aber setzt sich bis ins Erdgeschoss durch.
 
lässt

sich anhand alter Bauakten nachvollziehen, ob es schon mal Umbauarbeiten im DG gab. Immerhin gab es schon früher nicht genehmigte Umbauten mit viel Risiko, und manchmal hats gehalten.....
 
Hab jetzt ne Idee

ich baue das Kehlbalkendach zum Pfettendach um.Ich werde auf dem Spitzboden Leimbinder mit Sparrenpfettenankern einbauen und diese mit den Sparren und den Deckenbalken verbinden. Auflager für die Pfetten sind die seitlichen Wände, eine 11,5 cm und eine 24 cm Wand, die noch bestehenden Balken unter der Decke bleiben als Unterzug erhalten.Die jetzt noch zu sehende Holzständerwand, wurde später einmal nachträglich eingebaut, daß konnte ich heute sehen, da der obere Balken nicht ganz durchgeht und auch schon mal verbautes Holz benutzt wurde.
Zudem werde ich auf der linken Seite, auf dem Foto nicht zu sehen, zusätzlich einen Stützbalken einbauen - direkt unter dem Unterzug.
 
Da

kann ich nur raten, einen Statiker hinzuzuziehen, sonst gehts garantiert in die Hose. Kehlbalkendach und Pfettendach sind so unterschiedlich wie Gucci-Schuhe und Gummistiefel.
MfG
dasMaurer
 
Thema: Fragen in Tragkonstruktion, Fachwerkwand mit Ziegelausmauerung
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