Unterspültes Streifenfundament/ lockerer Boden unter Streifenfundament

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Jepe

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Ein Hallo an alle Mitglieder!

Ich habe mich gerade erst angemeldet weil mir eine Frage auf den Nägeln brennt. Ich habe vor Kurzem ein Wochenendhaus gekauft und bin jetzt fleissig am renovieren/ umbauen.
Das Haus steht (fast) am Fusse eines Hanges. Der Hang besteht in ca. 5 m Tiefe aus Felsen und zieht sich leicht ansteigend ca. 100 m bis zur Spitze nach oben.Das Gefälle ist so auf 10 m ca. 2m im Schnitt also nicht sooo steil. Der Boden auf dem das Streifenfundament vor 25 Jahren errichtet wurde ist normale Walderde mit mit ein paar grossen Steinen hier und da. Da das Haus am Hang steht ist die Unterkante des Streifenfundamentes nicht waagerecht sondern steigt mit an (geht ca. 80 cm in die Erde rein) - dadurch ist das Erdgeschoss halb Keller halb "normales" Erdgeschoss. Darauf ist noch eine Etage. Im Erdgeschoss wurde beim Bau ein 10 cm dicker Betonfussboden gegossen (ohne Eisen, mit Abstufungen da Hanglage). Als mir mal ausversehen der Hammer auf den Kellerboden gefallen ist gab der Boden ein hohlen Klang von sich. Also hab ich zwei Probelöcher in den Boden gebohrt - Faustgrosse Löcher und siehe da die Erde darunter war sehr locker. Ich konnte die Erde mit dem Hammerstil durch einfaches rammen noch gute 10 cm verdichten. Da ich nun einmal hellhörig geworden bin hab ich auch die Erde aussen direkt an der Hauswand durch starkes aufstampfen mit den Füssen untersucht und der Boden da klang auch hohl - Boden hat auch bissl vibriert. Ich denke mir dass wegen der Hanglage das Fundament oder insgesamt das Erdreich ums Haus ein bisschen unterspült wurde. Das Wasser was vom Hang runterkommt (in der Erdschicht) kann ja nicht versickern weil 5 m drunter der Felsen schon ist.
Nun meine Frage an euch: was ist die beste und einfachste Methode um das Erdreich unter dem Kellerboden wieder gut dicht zu bekommen ohne den Boden rauszuhacken? Ich gehe mal davon aus, dass es direkt unter dem Streifenfundament ähnlich aussieht so dass es in Zukunft eventuell nachsacken könnte was ich ja vermeiden will. Zum Glück sind Setzungsrisse noch nicht zu sehen. Aussen kann ich ja mit der Rüttelmaschiene verdichten aber das möchte ich erst machen wenn ich den Boden unter dem Kellerboden verdichtet bekommen habe. Habe auch schon eine Firma angerufen die sich das demnächst mal anschauen werden, würde aber auf diesem Wege gern noch andere Meinungen einholen oder vielleicht hat jemand von euch ja schon dieses Problem gehabt und auch gelöst...
Ich danke euch schon mal im Voraus und bin gespannt was es da für Möglichkeiten gibt

Jens
 
Vermutlich kein Problem

Gibt es in den tragenden Wänden Risse? Sie schreiben, nein. Wenn nicht, dann tragen die Fundamente noch, und werden das vermutlich noch lange tun.
Die Konstruktion solcher Fundamente ist üblicherweise so, dass man beim Boden die Humussschicht entfernt, dann einen Graben bis in den tragfähigen Boden gemacht und diesen mit Mauerwerk "gefüllt" hat. Das sind dann die Streifenfundamente.
Die Bodenschicht, welche das Gewicht des Hauses trägt, ist also noch ein ganzes Stück unterhalb dessen, was Ihrem Hammerstiel keinen nennenswerten Widerstand geleistet hat. Vermutlich hat man einfach den Oberboden nicht vollständig entfernt und das darin enthaltene organische Material hat sich langsam zersetzt, so dass der Beton nun hohl liegt.
Sie sollten nicht bis auf die Fundamente hinuntergraben, weil die Auflast der umgebenden Erde den tragenden Grund daran hindert, seitlich auszuweichen.
Auch die Übung mit dem Bodenverdichter dürfte unnötig sein.
 
Unterspültes Streifenfundament/ lockerer Boden unter Streifenfundament

Vielen Dank für ihre Antwort! Das die Erde unter dem Kellerbetonboden an Dichte verloren hat wegen organischer Zersetzung klingt plausibel - daran hatte ich noch nicht gedacht. Aber leider klingt ja der Boden ums Haus auch etwas hohl und an einer Seite des Hauses (dem Hang zugewandten Seite woher ja auch das Wasser vom Hang kommt - keine Drainage) ist das wirklich extrem - dort federt der Boden sogar mit beim aufstampfen. Also vermute ich mal dass es nicht mehr so viel seitlichen Halt auf beiden Seiten des Streifenfundamentes seitens der Erde gibt - die Streifen sind ja bloss 80 cm tief. Auch sind die Aussenwände teilweise etwas schief (die eine Wand auf 2m Höhe ca. 2,5 cm und an der Hangseite 1 cm auf 1 m) - das würde dann wohl die Ursache sein - da haben sie mich erst mit ihrem vorletzten Satz drauf gebracht. Leider kann ich ja jetzt nicht einschätzen wie es mit der Erde aussieht wo das Streifenfundament direkt drauf sitzt - die sollte theoretisch gut verdichtet sein aber nagt das Wasser was vom Hang runterkommt nicht auch schon seit über 2 Jahrzehnten daran? Da ich nun gerade dabei bin das Haus wieder herzurichten wäre jetzt die Zeit für einen Eingriff - sozusagen eine vorbeugende Massnahme. Aber was genau weiss ich auch nicht so genau - vielleicht Mörtel oö in den Boden unterm Fundament reinspritzen um die Standfläche zu verbreitern aber da kenne ich mich nicht aus.
Na gut also danke erstmal für Ihre Antwort & viele Grüße

Jens
 
Hallo

Humusreicherboden klingt einfach eher hohl und federt wenn man drauf rum springt ,ich denke das eine Auswaschung bei 80cm tiefe sich auch durch Absackung des Erdreiches zeigen müsste.
Vielleicht nur eine kleine Probegrabung machen,50x80 um wirklich fest zu stellen wo drauf das Fundament gründet.

GRÜ?E MARTIN

DAS WAR JETZT DIE FALSCHE TASTE
 
Wer durch des Argwohns Brille schaut, findet Raupen selbst im Sauerkraut (W.Busch)
Mach Dich nicht verrückt mit sowas.
Wenn sich die Fundamente nach der Fertigstellung des Baues verabschieden, tun sie das nicht überall gleich, und es gibt in den Aussenwände Risse. Eine Ausnahem ist ein Holzblockbau, wo die ganze Hütte wunderlich windschief werden kann. Hat es keine Risse, so wurde schief gemauert. In unserem Haus war die Blase der Wasserwaage offenbar müde, oder (wahrscheinlicher) der Maurer hat ab und zu mal etwas zuviel in die Flasche geguckt. Gerade und waagrecht ist da gar nichts. 2.5 cm auf 2 Meter - das gibts halt beim Mauern.
Lass doch jemanden kommen, der etwas davon versteht - aber keiner, der eine Firma hat, die sich mit der Sanierung von sowas beschäftigt und an einem Auftrag Geld verdient. Dann schläfst Du besser.
Und sonst stell mal ein Bild oder zwei ein, damit die Bauingenieure hier sich auch dazu äussern können, wenn sie wollen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Du als Laie durch unsachgemässes Vorgehen den Schaden, wenn es denn überhaupt einer ist, noch vergrösserst, ist durchaus gegeben. "vielleicht Mörtel oö in den Boden unterm Fundament reinspritzen um die Standfläche zu verbreitern" - das funktioniert so mit Sicherheit nicht.
 
Ja so ein Probeloch werd ich mal aussen buddeln und mal schauen das ist n guter Gedanke. Mein Nachbar ist ja Maurer und den hab ich mal wegen den schiefen Aussenwänden gefragt und der meint dass das so okay ist.Das Haus wurde ja von Laien und Maurern immer nach Feierabend und am WE gebaut da kann das mit dem Bier schon hinkommen. Wie zum Beweis hab ich auch ne Flasche vergraben gefunden als ich an der Kläranlage geschachtet hatte. Da hat wohl einer sein Revier markiert :eek:) Einem gutem Bekannten der früher eine Baufirma hatte (jetzt Rentner) hab ich das mit dem Fundament gezeigt und das mit der Erde erklärt und er meinte dass man einige Löcher in den Betonboden hacken könnte und mit der Betonpumpe ein bisschen Mörtel reinpressen - vielleicht so in 50 cm Tiefe und nicht übertrieben viel. Ich glaube das würde mich ungemein beruhigen weil dadurch ja die Erde innen auch wieder ein bisschen verdichtet wird. Ich dachte dass es vielleicht noch andere Möglichkeiten gibt deswegen hab ich hier auch mal nachgefragt. Gesetzt dem Fall dass ich das nun mache mit dem Mörtel, welcher Mörtel bietet sich denn da an? Ich hab im Netz von expandierenden und nicht schwindenden Mörtel gehört und auch von Bodenmörtel aber nichts konkretes. Gibts da eine Art Standardmörtel für solche kleinen Sachen?

Danke schon mal & Grüße

Jens
 
Hallo

Hol Dir jemanden ins Boot der das wirklich beurteilen kann,bevor Du da den riesen Zauber machst,Weil Du unsicher bist und mal was gelesen hast.
Die meisten hier haben schon ne Menge Fachwissen und Erfahrung,darauf würde ich bauen und nicht auf ein schlechtes Gefühl.
Was kostet die Stunde eines Sachverständigen,70 Euro?
70 Euro für Klarheit und Sicherheit!
Investiere lieber da!

Grüße Martin
 
Hallo,

zaudern kann hier schnell das Haus oder das Leben kosten.
Machen Sie was !
Statiker rauskommen lassen und mit ihm über das Problem sprechen.
Wahrscheinlich empfiehlt er ihnen eine kontrollierte Stabilisierung des Baugrundes mit Uretec und für dei Zukunft vorbeugende Maßnahmen.

Grüße
 
Unterspültes Streifenfundament/ lockerer Boden unter Streifenfundament

Okay Dank an euch alle & viele Grüße!

Jens
 
Thema: Unterspültes Streifenfundament/ lockerer Boden unter Streifenfundament

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