Fundament abdichten oder nicht

Diskutiere Fundament abdichten oder nicht im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo, ich habe im Profil ein bisschen geschrieben, was uns allgemein antreibt, deshalb hier nur die Fachfrage: die angebaute 60 qm Werkstatt ist...
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EOtto

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fachwerk-I15492_201448195834.jpgHallo,
ich habe im Profil ein bisschen geschrieben, was uns allgemein antreibt, deshalb hier nur die Fachfrage:
die angebaute 60 qm Werkstatt ist einstöckig aus Ziegel gemauert, mit gemauertem Fundament. Sie ist bisher unbeheizt und nicht gedämmt. Das soll sich ändern: zumindest Boden und Dach sollen gedämmt werden. Und außen soll der Grund bis direkt an die Werkstatt mit Ziegel gepflastert werden.
Aber zuerst muss der Schimmel, der sich an einer Stelle innen zeigt, beseitigt werden, bzw. seine Ursache.
Das Bild zeigt die Stelle von außen. Wir haben das Fundament mal freigeschaufelt - zum Teil. Dort sieht man diese albernen Fliesen, die nur im unteren Bereich sind. Zwischen Fliesen und Gehwegplatten war eine klebrige Dichtung mit Aluminium. Die Dichtung ist an vielen Stellen schon weg. Unter den abgeschlagenen Fliesen waren kleine Wurzeln, Tiere, feuchte Erde. Ich nehme an, dass der Schimmel daher kommt, dass die Feuchtigkeit, die dort mittlerweile eindringt, durch die Fliesen nicht mehr richtig weg kann.
Was ist also jetzt zu tun? Fliesen alle abschlagen? Fundament freilegen und an der Luft trocknen lassen? Oder nur bis ca. 40cm tiefe? Dannach das Fundament gegen Feuchtigkeit isolieren? Auch Wärmedämmen? Oder die Fuge zwischen Bodenplatte und Fundament irgendwie dichten? Und was wird dann an das Fundament wieder aufgefüllt - Kies, Sand? Das angefüllte soll ja gleichzeitig die Basis für das Ziegelpflaster sein.
... viele Fragen ... viele Grüße -eo.
 
um

den Schimmel zu bekämpfen, muß man nicht unbedingt das Beäude aufgraben. Gegen Kondensat auf Tapete und dem folgenden Schimmel sind andere Maßmahmen der Lüftung und Heizung notwendig - aber die Sockelfliesen können wirklich runter !
 
ich würde rechts und links noch ein paar Meter aufgraben, das ganze über den Sommer schön trocknen lassen und m Herbst Drainagerohr rein, Kies drauf, fertig.

Die Fliesen würde ich aber auch abmachen, denn sollte Wasser von oben unter die Fliesen laufen, kennst Du ja den Weg, den das Wasser nimmt.

Habe ich das im Bild richtig gedeutet, dass da jemand die Gehwegplatten mit Silikon(oder sowas in der Art) zur Hauswand hin abgedichtet hat oder sieht das nur so aus?
 
fachwerk-I1096_20144910296.jpgJa wie kommt man auf eine solche Idee, dass man im Sommer trocknen sollte ...

..genau umgekehrt (im Winter) wäre es besser. Aber es bringt weder im Sommer noch im Winter etwas.
Wenn Feuchte in einer Wand verdunstet kommt doch von unten mehr nach! Zumindest bis zu Sperre.
Wie Olaf richtig schreibt - nicht aufgraben sondern richtig heizen und lüften und evtl. dämmen an der Außenseite.
Hat natürlich nur dann Sinn, wenn innen geheizt wird und dann soll man rechnen!
 
Fundament abdichten oder nicht

Hallo,

ich weiß nicht, was dort ein Drainagerohr soll. Schlimmstenfalls sammelt es Wasser.
Sollte innen Schimmel sein, dann weil er a) ein geeignetes Substrat vorfindet und b) weil er eine Wärmebrücke gefunden hat und c) weil es innen feucht ist.
Wenn Sie diese drei Ursachenkomplexe angehen, löst sich das Problem. Von außen würde ich vor allem für einen guten Wasserablauf vom Haus weg sorgen.

Grüße
 
> Schlimmstenfalls sammelt es Wasser.
Ja, komisch nicht? Wozu so ein Drainagerohr alles gut sein kann.


> nicht aufgraben sondern richtig heizen und lüften und
> evtl. dämmen an der Außenseite.


Bei diesen beiden Antworten frage ich mich jetzt ernsthaft, wo ich hier gelandet bin.

Nur um sicher zu gehen, dass nicht ich es bin: Die Fliesen auf dem Bild sind doch aussen, also draussen, also da wo, wenn man nach oben guckt, der Himmel zu sehen ist oder deute ich die Gehwegplatten und Rasenfetzen falsch?

PS: Gegen Feuchtigkeit in der Wand hilft selbstverständlich eine Wärmedämmung ganz besonders. Ich würde am besten auch noch von innen dämmen, damit man ganz sicher ist.
 
hallo + danke schonmal.

Aber Heizen ist ja noch gar nicht möglich. Ich habe ja beschrieben, dass da noch gar keine Heizung drin ist. Es muss ja erst der Boden und das Dach gedämmt werden.

Hinter den Fliesen ist Feuchtigkeit. Denn dort ist die ehemalige Dichtung kaputt. (Von den Fliesen und der Dichtung halte ich eh nichts - beides kommt weg). Ja stimmt, da ist so eine seltsame Dichtung gewesen.

Meine Vorstellung ist: wenn die Fliesen von der Außenwand weg sind und das Fundament zum Teil freigegraben ist, kann diese Stelle im Sommer trocknen und der Schimmel innen verschwindet.
Und was dann? Soll ein gemauertes Fundament isoliert werden? (das scheint mir als Laie nicht sinnvoll, da ja nur von einer Seite möglich) Ist eine Drainage gut? Ist eine Drainage nötig, da ja später oben drauf gepflastert werden soll (bis ca. 2 m Breite)?
Liebe Grüße -eo.
 
... weil es wohl etwas verwirrend ist:

ja, die Fliesen sind Außen - dort, wo man den Himmel sieht.
ja, da hat jemand vor Urzeiten eine Dichtung gezogen, um Regenwasser auf die Gehwegplatten zu leiten, also vom Versickern direkt am Fundament etwas abzuhalten.
Schimmel ist Innen und nur an dieser einen Stelle.
Innen ist keine Tapete oder sonstwas - nur Mauer und Betonfußboden - ein 60 qm Raum.
Die gesamte Werkstatt ist seit 60 Jahren unbeheizt - also Innen so kalt wie Außen. Das soll sich aber ändern. Aber bevor gedämmt oder gegen Feuchtigkeit gesperrt wird, soll diese Stelle trocknen.
So meine Vorstellung - ist die so falsch?
+ nochmal LG -eo
 
Ich schreibe es nochmal ganz langsam...scheint ja niemand meinen Artikel auch nur im Ansatz verstanden zu haben.

Drainagerohr unten rein (und selbstverständlich so abführen, dass Wasser -so vorhanden- dann auch von der Wand weg abgeführt wird)

Das ganze bis oben hin mit Kies verfüllen. Und mit Kies meine ich keinen Sand sondern Kies, also so 10-20mm Bröckchen aus Stein.
Und auf sowas kann man auch pflastern.
 
ok, da kam noch was nach.

Der Schimmel dürfte m.E. (aber nur vermutet) daher kommen, weil die Wand nach aussen hin aufgrund der Fliesen gar nicht abtrocknen kann.
Und nach innen ganz sicher auch nicht, weil die Feuchtigkeit nicht abgeführt wird.
Also würde ich die Fliesen entfernen.
Und weil das Loch sowieso offen ist Drainagerohr und Kies rein, dann kann von unten gleich schon nichts mehr kommen.
Und dann muss man mal sehen, ob die Wand abtrocknet oder ob immer noch was kommt.

In meinem Sanierungsobjekt kommt Wasser durchs Dach und sorgt dafür, dass die Wand erst 2 Etagen tiefer nass ist.
 
Wo das Loch schon mal offen ist

Und was bringt es in das Loch ein Stück Drainagerohr zu schmeißen und dann mit Kies zu verfüllen?

Grüße Martin
 
na um eventuelles Wasser von der Wand weg zu leiten.
Alternativ könnte man das Loch breiter machen und mit Schotter auffüllen, je nachdem, wie die Bodenbeschaffenheit ist. Aber in der Prignitz ist viel Lehmboden, also eher eine Drainage
 
@KLaus - danke sehr.

1. Danke sehr für den Tip, dass dann auf dem Kies gepflastert werden kann.
2. Ja, das erscheint mir als Laie auch sinnvoll. Obwohl es zur Drainage wohl sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Lassen wir die aber im Moment mal außen vor.
Die jetzigen Feuchtigkeit rührt offensichtlich genau aus der unter die Fliesen hineinkriechenden Feuchtigkeit, die daraus nicht mehr heraus kann. Fliesen ab ist damit sowieso klar.

Dann bleibt noch die eine Frage:
sollte ein solches Fundament mit einer Sperrschicht (Bitumen oder anderes) gegen Erdfeuchtigkeit geschützt werden?

Vielen Dank nochmal an Alle -Eva

P.S. gerade die unterschiedlichen Meinungen zeigen ja, dass es nirgends Patentrezepte gibt
 
Hier wird dann gleich wieder eine Grundsatzdiskussion entstehen.
Also ich persönlich mag immer nicht Wände abdichten, sofern sie nicht laufend neu nass werden.
Hier würde wieder der benannte Schotter wirken, denn durch die Steine mit den Zwischenräumen kann das Wasser gut weglaufen.
Hat man da aber den guten Prignitzer Lehmboden oder Sand vor, kann das Wasser nicht richtig weg bzw der Lehm hält sogar noch die Feuchtigkeit fest. Heisst, für das Wasser ist es leichter, durch die Ziegel zu kommen als durch Lehm.

Würde ich jetzt niemanden fragen und selbst entscheiden, dann würde ich, wäre es mein Haus, der Länge nach ausschachten, so wie schon angefangen, der Länge nach ein Drainagerohr rein, was irgendwo hinführt, wo Wasser geeignet ablaufen kann (und wenn es nur ein etwas tieferes Loch ist, wo mal ein zwei Liter Wasser versickern können) und dann Schotter drauf. Ganz oben dann, wenn man will, Sand und die Gehwegplatten neu verlegen.

Und natürlich die Fliesen ab, denn egal von wo das Wasser kommt, unter den Fliesen kann es nach draussen nicht weg und kann nur nach innen. Vor allem, wenn im Sommer noch schön die Sonne drauf scheint.
 
Pflastern

Das man auf Kies pflastern kann ,halte ich für ein Gerücht,Kies besteht nur aus Rundkorn ,das läßt sich nicht verdichten.

Drainagerohr rein was irgendwo hinführt,wird immer besser....

Grüße Martin
 
Meine Fresse, jetzt werde ich echt mal sauer.

Der Baumläufer kommt aus Solingen und hat nicht die geringste Ahnung, dass man in Brandenburg unter "Kies" das versteht, was man in Solingen als Bausand, Körnung beliebig, kennt.

Die anderen Beiden kommen aus Duisburg und München, beides Regionen, wo im Boden viel Stein und Fels ist und beide haben ganz bestimmt nicht die geringste Ahnung, dass die Prignitz in Nordbrandenburg ist, wo der Boden eben nicht massgeblich aus Fels besteht sondern ausschliesslich aus Sand und schwerem Lehm.
Alle wollen hier was sagen und scheitern schon am grundlegenden Wissen über die örtlichen Gegebenheiten.
In Duisburg macht eine Drainage aufgrund steinigem Boden vielleicht keinen Sinn, in einer Badewanne aus Lehm aber schon.
Und das Wort Kies hat in Brandenburg eine ganz andere Bedeutung als in NRW.

Und woher ich das weiss? Weil ich als gebürtiger Wuppertaler nach Brandenburg gezogen bin und in beiden Regionen schon gebaut habe.


PS: Aber was will man verlangen...es hat ja auch mal niemand geglaubt, dass man auf märkischem Boden keinen Flughafen bauen kann. Das sind die Leute, die sich heute wundern, warum die Gebäude absacken. Wenn Profis schon nicht auf Leute hören, die Ahnung haben, wieso sollte das in einem Internetforum anders sein?

PPS: Im übrigen sind die Gehwegplatten eine Gebäudeeinfassung und kein Gehweg, wie der geneigte Leser auf dem Foto eindeutig erkennen kann, würde er sich die Mühe machen und dies betrachten
 
Die DIN 4022 und 4095 gelten glaub ich in ganz Deutschland.

Was Deutschland weit nicht einheitlich geregelt ist,ist die Entwässerungsatzung,wobei in der Brandenburgischen Satzung bestimmt nirgends Sickergruben mit 2 Liter Volumen zu finden sind.

jetz is gut.
 
Na da will ich auch mal.

Wasser fließt ja allgemein hier auf dem Planeten nach unten.
Ich geh geh mal davon aus, das die Wand innen oberhalb der Gehwegplatten schimmelt.
Wie schaut es denn oberhalb der Fließen aus? Welche Richtung steht die Wand? Wie groß ist denn der Dachüberstand? Ist da oben alles ganz? Versorgt ein Regen die Wand hinter den Fließen unermüdlich mit Wasser?
@Klaus
Lehm ist übrigens ein gute Abdichtung gegen Wasser, die man sich lecker mit einer Drainage zerlöchern kann.
 
@fabig

Klar dichtet Lehm aber eben in beiden Richtungen. Und so wie ich die Häuser in Brandenburg kenne, läuft Wasser meistens die Wand runter und dann in die Wand rein.
Ob das hier der Fall ist, weiss ich nicht, ich gehe sogar eher davon aus, dass der Schimmel vom weitgehenden Leerstand über 10 Jahre kommt.
Habe ich in meinem Haus auch gehabt.

@Baumsteiger
Deine benannte DIN 4022 ist seit 2007 obsolet (ungültig, gibbet nich mehr).
DIN 4095 besagt "Baue eine Drainage aus Rohr und Kies" - welch Wunder.
Und weil da bei Regen 5 oder 10 Liter Wasser die Wand runter laufen, baut man dann eine Hebeanlage und Pumpstation hin, weil man nach Norm baut.

Und die Abwassersatzungen solltest Du dir auch zu Gemüte führen.
In Solingen/NRW darf Regenwasser in die Kanalisation unter bestimmten Voraussetzungen eingeleitet werden, in der Prignitz/Brandenburg ist das explizit verboten.
So, mit was willst Du als nächstes kommen um den Anschein zu erwecken als wüsstest Du, von was Du schreibst?

Und um dir vorweg schonmal den Wind aus den Segeln zu nehmen, in Brandenburg sind Sickergruben und Verrieselungsanlagen in den Satzungen vorhanden und deren Errichtung und Betrieb erlaubt, in NRW explizit verboten.
 
Da Brandenburg eher flach ist, läuft das Wasser oberhalb des Lehm in alle Richtungen, nicht nur zum Haus.
Buddelst du aber einen hübschen Graben um das Haus mit einem Drainagerohr und einer Kiesfüllung, wird das Wasser nicht mehr in alle Richtungen fließen sondern den Weg nach unten in den Graben nehmen.
Ich tausche also einen natürliche Abdichtung gegen ein Wasserbecken mit Abfluss.
 
Thema: Fundament abdichten oder nicht

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