Wasser auf Fugen

Diskutiere Wasser auf Fugen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Habe nun in mühevoller Kleinarbeit vor 3 Wochen die Fugen unserer Feldsteinfundamente neu verfüllt... ordnungsgemäß mit Trasskalk, denn das soll...
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Kathrin Beckmann

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Habe nun in mühevoller Kleinarbeit vor 3 Wochen die Fugen unserer Feldsteinfundamente neu verfüllt... ordnungsgemäß mit Trasskalk, denn das soll ja .... naja. Jedenfalls ist jetzt Wasser auf den Fugen. Die meisten sind hellgrau, aber ca. 1/3 der Fugen sind dunkelgrau und feucht. Allerdings nicht an einem bestimmten Fleck, sondern auf 5m Länge und 20cm Höhe willkürlich verteilt. Bin etwas ratlos... Es gab noch nie Wasser in unserer Scheune, der Boden ist absolut trocken... woher kommt das???

Für hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar.


Liebe Grüße Kathrin
 
Traßkalk finde ich gar nicht ordnungsgemäß

für Altbaufassaden. Es ist (oft undeklariert) Zement drin, außerdem ausblühfähige Schadsalzfrachten mit wasserrückhaltender und -anziehender Wirkung. Dadurch trocknet er schlechter als echter Luftkalkmörtel und wird außerdem oft zu hart und rißanfällig.

Weitere Details auf Infolink:


Geheimnisse rund um Putz und Mörtel
 
Gut, aber der ist drin...

und beantwortet in keinester Weise, warum Wasser drauf ist...
für den Trasskalk habe ich mich nach gründlicher Durchforstung des gesamten Foreninhalts entschieden.. jetz ist's zu spät, jetzt isser drin...

P.S. Auch Ihr Link gibt leider keine Antworten

Liebe Grüße Kathrin
 
Zu hohe Wasserrückhaltung und -anlagerung entstehen

dank der entsprechenden Inhaltstoffe des Traßkalkmörtels. Die Anmachfeuchte kommt also schwer raus und haftet an der Oberfläche an. Wobei die lokalen Befindlichkeiten unterschiedlicher Feuchte-Ausprägung durch das typischerweise dank unterschiedlicher Verdichtung unterschiedliche Trocknungsereignisse auftreten.

Und morgendliches Kondensat kann sich auf kalte Fugen auch drauflegen, wobei ich das für unwahrscheinlich halte.

Oder Sie haben irgendwelche sonstigen Feuchtequellen?

PS. Daß man Ihnen solche Mörtel anpreist, ohne auf die hochproblematischen Inhaltsstoffe hinzuweisen, na ja. Ich kann dafür nix. Manche glauben, daß sie bauen wollen, wie die alten Römer. Die haben aber Traß/Pozzulane nur im Unterwasserbau eingesetzt bzw. in der wasserführenden Schicht der Kölner Wasserleitung. Sonst nur Sand, Ziegelsplitt und Kalk. Das war gut genug für dauerbeständiges Bauen.
 
Danke

Guten Morgen Herr Fischer,

auch wenn ich Ihren ersten Absatz 3x lesen musste, denke ich, herausgelesen zu haben, dass einfach nur Restfeuchte nach außen dringt... und morgentlicher Tau sich auf den Fugen absetzt.
Ich hatte schon die Befürchtung eine Kapilarwirkung heraufbeschworen zu haben....
Hätt ich's man bloß so gelassen wie's war....

Schönen Arbeitstag
 
Es sind freilich Kapillareffekte,

wenn der nasse Mörtel trocknet. Problem wird es, wenn er dank höherer thermischer Dehnung von der Fugenflanke abreißt/Rißsysteme ausbildet, die dann jeden Regen kapillar reinziehen und der Mörtel dank Trocknungsblockade und Rückhaltefähigkeit hinterfriert und den Stein schädigt.

Eben die typischen Schäden von Hydraulmörteln, die leider auch hier angepriesen werden. Wenn auch in Verbindung mit "Kalk". Man muß immer in die Rezeptur reingucken. Oder zumindst auf die Mörtelgruppe. Alles über Ia ist hydraulisch.
 
Dann kann ich ja beruhigt sein

denn das Fundament ist innen unter den Schwellbalken, die sich alle 4 m durch die Scheune ziehen (weiß nicht, ob die auch Schwellbalken heißen) auf jeden Fall ist es nicht das Außenfundament, das ist von meinen Fugen verschont geblieben..... Regnen wir es hier hoffentlich nie.

LIebe Grüße Kathrin
 
Aha!

Dann könnts auch nur Kondensatanlagerung mit entsprechender "Anfeuerung" der Fugenfarbigkeit sein - wo am kühlsten (wg. lokaler Verdichtung), dort am meisten.

Mal mit dem Fön drüber, und dann gucken was passiert. Weiße Ausblühung? Ränder? ...
 
Nix dergleichen....

...hab's doch erst vor 3 Wochen gemacht.... oder blüht das so schnell?
Sieht wirklich aus, als wäre es noch feucht (dunkelgrau)aber an manchen Stellen ist es fast weiß.
 
Dunkelgrau

ist eben auch die typische Farbe des alkalienreichen Traß-Zements da drin. Und weiß sind angesinterte Anlagerungen, die entweder calcitisch oder sonstig fester Salzstruktur sind. Je nach Trocknung/Verdichtung usw. kommt es dann zu unterschiedlichen Farbeffekten. So ist es immer mit dem Traß-"Kalk". Sie können ja mal hier ein Foto reinstellen, damit es auch die lernen, die es noch nicht kennen.
 
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