Fugen zwischen Balken und Lehmputz nötig?

Diskutiere Fugen zwischen Balken und Lehmputz nötig? im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Hallo zusammen! Die Decke in unserem 300 Jahre alten FW-Haus ist zwischen den sichtbaren Eichenbalken mit Bayosan-Lehmgrobputz neu verputzt (auf...
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Christine Jungheim

Guest
Hallo zusammen!
Die Decke in unserem 300 Jahre alten FW-Haus ist zwischen den sichtbaren Eichenbalken mit Bayosan-Lehmgrobputz neu verputzt (auf den alten drüber). Jetzt ist alles so schön dicht und glatt, nix rieselt von oben runter...ein Traum...aber es sollen Fugen gemacht werden, damit das alles arbeiten kann. Ist das wirklich nötig, um Risse zu vermeiden? Die Fugen werden nämlich, da der Putz grob ist, ebnso grob (meistens 5-7mm), und das bedeutet ausstopfen mit Stroh und Jute, damits nicht zieht (noch Kaltdach) und rieselt. Und es sieht halt nimmer ganz so schön aus.

Frohes Fest wünscht Euch allen Christine J.
 
Schattenfuge!

Fuge und Fuge ist hier zweierlei! In Eurem Falle sol es sich um eine sogenannte "chattenfuge" handeln. Dies heißt, daß der Anschluß zum Baukörper (Holz) im noch feuchten Zustand mittels einer kurzen Fugenkelle bzw. Stuckspatel ca. im 45° Winkel einzudrücken wäre. Somit kann der Putz noch so grob sein, die Fuge bildet sich immer schön glatt aus. Am Ende gehe ich immer noch mit einem schönen weichen und flachen Pinsel durch und glätte somit nochmals nach. Also es ergibt keine offene Fuge, wie Ihr es Euch vorstellt, denn es soll damit erreicht werden, daß der Fugenabriß im Schatten liegt. Außerdem wirkt dies noch dekorativ! Weichnachtliche Grüße aus der bitterkalten Oberlausitz, wo der Weihnachtsmann wohnt.
 
Danke erstmal herzlichst, denn es hat gar keinen Spaß gemacht, in die schöne Decke wieder Ritzen reinzumachen...Und damit ich Sie richtig verstehe: der Fugenabriß ist die Stelle, an der Balken und Lehm sich treffen und der soll im Schatten liegen und deshalb 45° eingedrückt werden? Und das hat Auswirkung auf die Rißbildung? Das verstehe ich noch nicht so ganz, denn Lehm und Holz treffen sich ja trotzdem, nur halt ein bisserl höher...ich hatte das so verstanden, daß zwischen den beiden Materialien eine "richtige" Fuge sein muß, damit die Ränder sich nicht ablösen, wenn´s "arbeitet" im Holz/Lehm (darunter verstehe ich z.B. Ausdehnen des Lehms wenn er trocknet. Tut er das überhaupt?)
Ich muß das gleich mal ausprobieren mit der Schattenfuge. Geht das auch wenn der Lehm nicht mehr so feucht ist bzw. kann ich ihn neu anfeuchten an den Rändern und was wegnehmen wenn er nicht mehr einzudrücken geht?
 
Re.

Die beste Erklärung ist das gesprochene Wort und somit biete ich Ihnen an, mich doch einfach einmal telefonisch zu kontaktieren, damit ich Ihnen dies einmal genau erklären kann und was da alles so zu tun und zu machen und zu lassen ist. Meine Nummern im Profil und auch zu den Weihnachtsfeiertagen bin ich gern bereit derartige Fachlichkeiten als kleine Weihnachtsgeschenke zu betrachten. Lach-lach-lach! Frohes Fest der Lehmbauer.
 
Erklärung durch Bild

Nachtrag zum Telefonat
 
Thema: Fugen zwischen Balken und Lehmputz nötig?

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