A
anna5
- Beiträge
- 277
Hallo in die Runde,
zur Zeit sind wir bei der Erhaltungssanierung unseres brandenburgischen Doppelhäuschens.
Im Zuge der Arbeiten an dem Bereich des Hauses, den wir als ehemalige Schwarze Küche identifiziert haben, tauchen nun doch einige Fragen zur Bauweise und Geschichte dieser Küchen auf.
Ich versuche mal eine Beschreibung
Dorfreihendoppelhaus ursprünglich komplett in Fachwerkbauweise . Später ( geschätzt um 1900 ) Austausch der Traufseiten durch 2-schaliges Mauerwerk
An den Giebelseiten gab es in beiden Haushälften einen Durchgangsraum mit preußischer Kappendecke und darüber liegender Lehmkaminglocke. Grundmaß ca 2 x 2 m
Bei den Vorarbeiten zur Reparatur der Kappendecke entfernten wir gut 10 Lagen schichtbildende Farbe, vermutlich Kalkfarben, Kalkmilch...Darunter tauchte dann im EG ein schwarzer Belag an 3 von 4 Wänden auf....Ruß und verbrannte Oberflächen. Also war dort vor dem Einbau der Züge und der Kappendecke eine offene Feuerstelle.
Was uns und auch den Maurer erstaunte war, dass die Wände in dieser Küche an 3 Seiten komplett aus Lehm bis zum Boden gemauert waren. Der Zahn der Zeit hat regelrechte Fraßspuren im bodennahen Bereih hinterlassen, die unsere Vorväter mit ALLEM nicht brennbaren Baumaterial ausgefüllt hatten, dessen sie habhaft werden konnten.
Nun meine Frage:
War es früher üblich, eine Schwarze Küche bis zum Boden aus Lehm zu Mauern ? Nur die Außenwand/Giebelseite ist aus gebrannten Ziegeln offensichtilich später als Ersatz für eine Fachwerkwand hergestellt worden.
Ist die Lage an den Giebelseiten der Gebäude typisch? Ich hatte bisher nur von zentralen Küchen gelesen.
Lässt diese Bauart in Verbindung mit der Lage des Hauses ( ehemaliges Gutsarbeiterhaus im Raum Gransee ) einen etwas genaueren Rückschluss auf das Alter des ganzen Hauses zu?
Zur Zeit gehen wir von irgendetwas zwischen 1820 und 1850 aus.
Vielen Dank für Informationen zu unserer kleinen Bau-Babuschka
Das Bild zeigt einen Wandbereich mit den "Fraßspuen" im Sockelbereich
zur Zeit sind wir bei der Erhaltungssanierung unseres brandenburgischen Doppelhäuschens.
Im Zuge der Arbeiten an dem Bereich des Hauses, den wir als ehemalige Schwarze Küche identifiziert haben, tauchen nun doch einige Fragen zur Bauweise und Geschichte dieser Küchen auf.
Ich versuche mal eine Beschreibung
Dorfreihendoppelhaus ursprünglich komplett in Fachwerkbauweise . Später ( geschätzt um 1900 ) Austausch der Traufseiten durch 2-schaliges Mauerwerk
An den Giebelseiten gab es in beiden Haushälften einen Durchgangsraum mit preußischer Kappendecke und darüber liegender Lehmkaminglocke. Grundmaß ca 2 x 2 m
Bei den Vorarbeiten zur Reparatur der Kappendecke entfernten wir gut 10 Lagen schichtbildende Farbe, vermutlich Kalkfarben, Kalkmilch...Darunter tauchte dann im EG ein schwarzer Belag an 3 von 4 Wänden auf....Ruß und verbrannte Oberflächen. Also war dort vor dem Einbau der Züge und der Kappendecke eine offene Feuerstelle.
Was uns und auch den Maurer erstaunte war, dass die Wände in dieser Küche an 3 Seiten komplett aus Lehm bis zum Boden gemauert waren. Der Zahn der Zeit hat regelrechte Fraßspuren im bodennahen Bereih hinterlassen, die unsere Vorväter mit ALLEM nicht brennbaren Baumaterial ausgefüllt hatten, dessen sie habhaft werden konnten.
Nun meine Frage:
War es früher üblich, eine Schwarze Küche bis zum Boden aus Lehm zu Mauern ? Nur die Außenwand/Giebelseite ist aus gebrannten Ziegeln offensichtilich später als Ersatz für eine Fachwerkwand hergestellt worden.
Ist die Lage an den Giebelseiten der Gebäude typisch? Ich hatte bisher nur von zentralen Küchen gelesen.
Lässt diese Bauart in Verbindung mit der Lage des Hauses ( ehemaliges Gutsarbeiterhaus im Raum Gransee ) einen etwas genaueren Rückschluss auf das Alter des ganzen Hauses zu?
Zur Zeit gehen wir von irgendetwas zwischen 1820 und 1850 aus.
Vielen Dank für Informationen zu unserer kleinen Bau-Babuschka
Das Bild zeigt einen Wandbereich mit den "Fraßspuen" im Sockelbereich