Frage zum Thema Dielenboden im Altbau

Diskutiere Frage zum Thema Dielenboden im Altbau im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Guten Tag. Wir, Familie mit zwei Kindern und Hund haben uns vor 4 Jahren ein freistehendes Einfamilienhaus bj ca '35 gekauft. Damals haben wir...
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Oxo

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Guten Tag.

Wir, Familie mit zwei Kindern und Hund haben uns vor 4 Jahren ein freistehendes Einfamilienhaus bj ca '35 gekauft.

Damals haben wir die zwischendecken renoviert und neu gedämmt.
Da wir in kürze noch einen Anbau auf die Garage setzen wollen steht nun die zweite runde umbau an, dies ist aber nicht das thema.

Das Haus ist voll unterkellert und hat zwei Zwischendecken aus Holzbalken. Da wir im Eg damals nicht zu viel aufreissen wollten haben wir die untere Schalung des Eg bodens vom keller aus rausgerissen, mit steinwolle gedämmt (200mm 034), Dampfbremse drauf und mit osb 15mm komplett verschalt. Möchte ich den Eg Boden von oben neu machen mit einem Dielenboden in Buche.
Der Aufbau des Boden wurde wie folgt geplant.

Ausgangsfläche: Holzbalken (20x12? Bin mir nicht ganz sicher)

Höhenausgleich punktuell (Balkenlage in die falsche richtung) mit Fichtenplättchen oder gehobelten latten verschraubt mit Balken.

Trittschalldàmmung auf die Ausgleichshölzer. (Entweder kleben oder mit doppelseitigem Klebeband)

Lagerhölzer 20x?? Um Aufbauhöhe zu sparen. Breite und Menge kann variiert werden. Lieber zu viel als zu wenig. Diese werden schwimmend verlegt quer zur Balkenlage. Auflage nur auf der Trittschaldämmung um den Boden komplett von den Balken zu entkoppeln.

Dielenboden quer zu den Lagerhölzern. Dielenformat: 120x40mm ringsum nut und feder. Ca 1500 lang ( muss ich noch genau ausrechnen.
Die stärke von 40mm deshalb weil ich den boden nacher so trittstabil wie möglich haben will. Zudem spielt das Matterial usw keine rolle da ich Rohdielen schon daliegen habe und diese von hand Hobeln möchte.
(Keine bange: Ich hab schon mehr als genug mit Hobeln gearbeitet, dass ich weis was ich mir da antue und was auf mich zukommt. Hab schon einiges an erfahrung im Möbelbau ohne elektrische Maschinen. U.a. Bett, Nachttische, Esstisch, Eckbank.)

Nun habe ich aber ein kleines problem:
Ich habe nun des öffteren gelesen dass ein Dielenboden auf Holzbalken eine statische funktion haben können (Scheibe). Da ich nun den Boden schwimmend ausführen möchte würde ich diese Scheibe auf der oberfläche entfernen.
Da ich aber im keller an der Decke, also an den Balken die den Boden aufnehmen sollen eine Scheibe ausgebildet hab sollte diese doch die gleiche Funktion erfüllen als die obere Scheibe.
Ob ich diese Aussteifung tatsächlich brauche kann ich nicht beurteilen. Aber lieber hab ich se drinn und brauch se nicht als umgekehrt.

Die zweite Frage:
Den hohlen raum zwischen den Lagerhölzern sollte logischerweise gefüllt werden zum Schallschutz. Welches Matterial ist hier zu empfehlen.

Gruss Oxo
 
Buchedielen 40mm auf 20mm Traglatten

Zu den Fragen:
Die Scheibe braucht es an dieser Stelle mit Sicherheit nicht.
Der Zwischenraum ist zu vernachlässigen - ich befürchte eh, dass die Überlegungen wegen Schallschutz nicht konsequent durchdacht sind, da Steinwolle nicht gerade optimal dafür ist.

Zu den Ausführungen:
Nach der Aufbaubeschreibung wäre die Dampfbremse unter der Steinwolle direkt auf der OSB-Platte. Dort macht diese keinen Sinn. Wenn, dann hätte sie oberhalb der Steinwolle sein müssen.

"Lagerhölzer 20x" - das sollen wohl 20mm sein, wären viel zu dünn. Du legst diese 90° zu den Balken - die Dielen würden dann die gleiche Laufrichtung wie die tragenden Balken haben.
Ich kenne nun nicht die lichte Weite zwischen den Deckenbalken. Aber 20mm "Lagerhölzer" sind schon für 40mm dicke Buchedielen viel zu schwach ausgelegt. Die Buche wird sich durch Quell- und Schwindverhalten bewegen (Buche!) - die 20mm halten da nichts und würden sich - je nach Abstand der Balken - noch kräftig durchschüsseln.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Vielen Dank

Danke für die schnelle Antwort.

Zum Trittschall: es geht mir nicht vorrangig um den Trittschall in richtung keller. Da interessierts eh keinen. Ich möchte nur keine Hohlräume unter dem Boden haben (Resonanzkörper).

Das mit der dampfbremse hat mir damals der Architekt so gesagt. Ich hab von sowas leider zu wenig ahnung. Seine begründung damals: die dämmung darf keine feuchtigkeit abbekommen. Hörte sich für mich logisch an, lass mich aber gern eines besseren belehren. Ich würe mich freuen wenn du mir hierzu noch etwas genaueres sagen könntest.

Wegen der Lattung (Lagerhölzer):
Welche stärke der Lagerhölzer ist denn zu empfehlen?
Den genauen Abstand der Balkenlage weis ich derzeit nicht, kann aber heut abend nochmal schauen.
Bringt es was wenn ich 90° zu den Balken senkrecht dielen einziehe mit 200x30mm? Wobei das schon wieder richtung basteln geht und das möchte ich eigentlich vermeiden.

Würde mich sehr über antworten freuen.

Gruss Oxo.
 
Massive Rotbuche...

...ist nun ziemlich das ungeeignetste Holz für Massivdielen, das deutsche Wälder zu bieten haben - seines Quell- und Schwindverhaltens wegen. Trotz seiner Härte hat sich das Holz nicht 'mal als Parkett durchsetzen können. Ich rate grundsätzlich ab, es wird eine nicht unerhebliche Fugenbildung, ggf. auch Spannungen im Aufbau geben. Etwas reduziert werden die Probleme durch das Dämpfen des Holzes, aber das ist ja wohl nicht erfolgt? In einer Einbausituation gegen unbeheizt wird früher oder später auch die starke Anfälligkeit des Holzes gegen Anobien problematisch werden können.

Mein Rat: Verwenden Sie das Holz für etwas anderes und verlegen Sie raumlange Dielen aus Nadelholz oder Eiche direkt auf die Balken. Der Aufbauvorschlag von Ihnen ist im Übrigen auch mit einer geeigneten Holzart völlig untauglich.

Grüße

Thomas
 
Ok...

...das war ne klare Aussage.
Dennoch hilft sie mir nur bedingt weiter. Können sie mir verraten wie der Aufbau aussehen sollte bzw was daran falsch ist? Bezüglich der Lagerhölzer ist mir mittlerweile klar dass sie zu schwach sind.

Die Buche wird dann eben zu möbeln verarbeitet. Alternativ hab ich aber nur Fichte da ich keine reife Eiche im Wald stehen hab.
Die Fichte müsste ich halt erst fällen, aufsägen und ablagern. Das projekt rückt dann eben nochmal zwei Jahre in die Zukunft, aber das stört mich nicht. Habs nicht eilig.

Gruss oxo
 
… mach ich ja sehr selten …

… dem Thomas recht geben … 

… aber wo er nun mal Recht hat … dann hat er recht … 

Lassen Sie die Finger, die Energie und den Einsatz weg vom Buchenholz … vor allem in DEM Bereich … !

Eiche, Kiefer, Fichte … JA
BUCHE - NEIN!

Aufbau ist mir nicht genau ersichtlich … zu konfus beschrieben … 

"Scheibenwirkung" im Bereich EG als Holzboden zu vernachlässigen …

Florian Kurz
 
Das hab ich.....

...begriffen. Buche - Boden = nicht gut.

Zum Aufbau:

Ab Oberkannte Balken: Niveauausgleich in Balkenrichtung auf den Balken.
Darauf kokosmatten oder ähnliches.
Lagerhölzer 90° zur Balkenrichtung nicht geschraubt. Lose auf den kokosmatten.
Die Dielen darauf und mit Lagerhölzern geschraubt.

Balkenabstand Mitte zu Mitte sind 60cm.

Masse stehen noch nicht fest. Aufbauhöhe sollten aber max 7cm sein. Da ich die Fichtendielen erst schneiden müsste bin ich hier auch noch recht flexibel.

Gruss Oxo
 
... hat mir damals der Architekt so gesagt ...

Bevor die Entscheidung für einen max. 7cm Aufbau fällt, würde ich sehr gerne noch mal wissen, was Architekten zu dem sagen, was ein Architekt so sagt ...

Dafür wäre es gut, wenn Du noch mal den Aufbau der ganzen Decke Schicht für Schicht von oben nach unten darlegst.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Eine schwimmende Verlegung...

des Bodens ist sinnlos und im Massivholzbereich auch schwierig. Eine Trittschalldämmung in Richtung Keller brauchen Sie ganz gewiss nicht.

Den Ausgleich würde ich durch Bohlen 40mm x ca. 120mm, balkenlang, realisieren, die seitlich nivelliert an die Balken geschraubt werden. Auf diese schrauben Sie dann direkt, ohne Filze oder Matten, eine raumlange Dielung. Üblicherweise genügen 28mm Nadelholzdielung mit Nut/Feder durchaus allen Belastungen. Wie weit sind Ihre Balken auseinander?

Dielen kann man im Übrigen auch kaufen. Mit ca. 25€ netto/m² ist man schon mit einer einfachen Nadelholzdielung dabei. Im Vergleich dazu kommt selbst geschlagenes, gegattertes, getrocknetes und bearbeitetes Holz deutlich teuerer.

Der Aufbau mit Mineralwolle ist keine Sensation, aber mit einer nach oben etwas dampfoffenen Dielung (ölen statt lackieren) wird das schon funktionieren.

Grüße

Thomas
 
Natürlich....

Kann man Dielen auch kaufen, da das holz aber bei mir im eigenen Wald wächst möchte ich gern dieses verwenden. Dies hat mit meiner frage aber nichts zu tun.

Vielen Dank für die Beschreibung. Die Bretter seitlich an die Balken schrauben hatte ich auch schon im sinn, ging aber eher davon aus das dies nicht Fachgerecht sei.
Aber genau deshalb frag ich ja da ich vom Aufbau einfach keine ahnung hab.

Der Deckenaufbau aktuell von unten nach oben:

15mm OSB
Dampfbremse (muss erst schauen welche) Finde die genaue Bezeichnung nicht, ist aber ne variable. Ich hoffe die Angaben reichen, sonst muss ich auf den Speicher und die unterlagen rauszerren.
Balkenlage 120x200mm. Mineralwolledämmung zwischen den Balken.

Nach oben hin steht offen. Derzeit ist OSB drauf, weis aber nicht wie stark. Darauf ne trittschallmatte und dann ein billiger klicklaminat. Die OSB sind nicht annähernd eben, besonders im bereich der Terassentür. Zudem habe ich mitten im raum nen höhenunterschied von ca 5mm da der Wohnraum früher in der mitte getrennt war.
Das ganze wurde damals unter Zeitdruck gemacht. Deshalb auch nicht ordentlich was ich heute sehr berreue. Aber deshalb möcht ichs jetzt richtig machen, damit ich mehr freude drann hab.

Die unteren räume sind zwar Keller aber in einem raum hab ich natursteingewölbe und die anderen werden vom Heizungsraum mit erwärmt. Am kältesten Punkt hatte ich vorletzten winter 18°.
In den Wohnräumen 22°.
Ist ja vieleicht auch relevant.

Gruss Oxo
 
Thema: Frage zum Thema Dielenboden im Altbau

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