Fußbodenaufbau in Holzhaus - Neubau auf Betonplatte in Feuchtgebiet

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Maja Hebeler

Guest
Hallo an alle! Habe folgendes großes Problem. Es handelt sich um einen Neubau eines Holzhauses 40m² 1 Geschoss. Dieses steht auf einer Betondecke ca. 25cm dick. Diese Decke wiederrum steht auf Betonpfosten ca. 30cm über dem Erdboden in einem Wasserschutzgebiet. Nun geht es um den Fußbodenaufbau im Haus. Hier müssen insgesamt 15cm aufgebaut werden. Plan:
Schweißbahn, 8cm Styrodur, 6cm Estrich, ca.1cm Endfußboden (evtl. Korkparkett). Jetzt stellen sich mir diverse Fragen:
1. Benötige ich diese Schweißbahn oder tut es auch eine Folie?
2. Styrodur, Styropur oder Schüttung?
3. Muss darauf wieder eine Folie als Trennlage, bzw. wird eine Diffusionsoffene Folie benötigt?
3. Estrich: gibt es eine Alternative zum Estrich? Eigentlich möchte ich nur ungern so viel Wasser ins Haus bringen... Trockenestrich enthält soviel ich weiß Gips, was in einem Feuchtgebiet wohl auch nicht 1.Wahl sein dürfte. Außerdem ziemlich teuer!
4. Wozu braucht man eigentlich Estrich? Kann man auf die Isolierung nicht einfach stabile Holzplatten legen (z.B.OSB) und darauf den Endbelag? (Dafür die Isolierung etwas dicker, da ja 15 cm benötigt werden)
Zur allgemeinen Information: ich suche eine vernünftige Lösung, die aber nicht zu kostspielig sein sollte, da es sich nur um ein Wochenend-Ferienhaus handelt und im Winter so gut wie gar nicht benutzt wird. Hochwasser könnte auch ein Thema werden, bisher zwar nie mehr als 10cm, aber theoretisch könnte es die Betonplatte (Rohdecke) auch mal erreichen. Hat hier jemand eine Idee, welches der richtige Aufbau wäre? Danke und Gruß, Maja
 
Fußbodenaufbau im Holzhaus

Hallo Maja,
für ein Wochenendhaus, das praktisch nur im Sommer genutzt wird, stellt sich die Kostenfrage für eine Bodendämmung, da sie im Sommer nicht erforderlich ist. Ein einfacher Verbundestrich auf der Bodenplatte tut es auch.
Wenn es denn eine Dämmung aus Polystyrol sein soll, dann mit XPS (Styrodur), da trittfest und weniger komprimierbar wie Styropor.
Wenn Ihr Kosten sparen wollt und Euch nicht im Winter wochenlang im Haus aufhaltet, könnt Ihr auf die Betonplatte einfach ein paar Lagerhölzer legen und darauf OSB- Platten, besser Dielung, montieren. Der Raum zwischen den Lagerhölzern kann mit Dämmstoff, z.B. Mineralwolle, Liapor oder Perlite aufgefüllt werden.
Wenn Ihr Angst vor Hochwasser habt, nehmt Liapor oder lasst die Dämmung weg.
Eine Folie ist nicht erforderlich, nur die Lagerhölzer sollten auf Schweißbahnstreifen liegen.

Viele Grüße

Georg Böttcher
 
Die Neubaufeuchte

würde mich veranlassen, gerade falls Dielen verlegt werden, vollflächig eine nicht zu dünne Folie zu verlegen. Ansonsten kann ich mich den Ausführungen von Georg Böttcher anschließen. Eine Variante wäre noch ein Kork-Dämmestrich, auf den zumindest Platten verlegt werden können. Ob dieser Dämmkork auch für Korkplatten geeignet ist (wegen der notwendigen Ebenheit) weiß ich nicht genau. Wenn ich richtig im Bilde bin, hat Herr Schillberg, der hier im Forum leicht zu finden ist, einige Erfahrung mit Kork-Dämmestrich. Viele Grüße Jürgen Maier
 
Folie oder nicht?

Erstmal vielen für die Antworten und dafür, dass Sie sich nicht wiedersprechen. Das beruhigt mich schon mal sehr.
Einzig wäre die Folie - was ist das pro und contra?
Ist die Folie als Abdichtung gedacht, oder als Trennschicht Diffusionsoffen? (ich hoffe, das schreibt man so. Bin absoluter Neuling beim Thema Bauen)
Herr Böttcher und auch Herr Maier schreiben von Dielen. Sollten diese Dielen als Endbelag dienen, oder diesen nur tragen können? Wie dick sollten diese Dielen sein? Bin für alle Hinweise dankbar. AB Samstagnachmittag bin ich für die nächsten 3 Wochen in beschriebenen Haus um diverse Arbeiten zu erledigen. Drum wäre es super, wenn ich in dieser Zeit auch schon einen Plan zum Boden hätte. Aber zuerst kommt mal die Intallation und der Strom...)
 
Folie

ist zur Apsperrung der Feuchtigkeit, die bei neuem Beton ausdiffundiert. (Möchte nochmal erwähnen, daß ich die vollflächige Folie insbesondere bei Holzdielen einsetzen würde) Diffusionsoffene Folien oder Papiere werden in der Regel bei diffusionsoffenen Bauteilen verwendet.
Die Dielen können natürlich als Endbelag montiert werden. Die Dicke ist abhängig vom Abstand der Holzlager. Die Standartdicken liegen zwischen 20 und 28 mm. Bei 40 cm Lagerabstand kann auch eine 20 mm dicke Diele gelegt werden. Viele Grüße Jürgen Maier
 
Thema: Fußbodenaufbau in Holzhaus - Neubau auf Betonplatte in Feuchtgebiet
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