Restaurierung Fachwerkscheune

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Iain

Guest
Hallo,

wie wohnen in einem Bauernhaus Baujahr ca. 1900.
Das Wohnhaus ist aus Eichenholz/Fichte und wurde damals mit Bims ausgemauert. Am Holz und an den Gefachen sind über die Jahre keinerlei Schäden entstanden.
An das Haus selbst ist eine Scheune angebaut. Ebenfalls eine Kombination aus Eiche und Fichte, ebenfalls mit Bims ausgemauert. Die Nord und die Südseite sind absolut in Ordnung. Lediglich die Ostsseite hat ziemliche Verwitterungsspuren, da dort wahrscheinlich die letzten 90 Jahre direkt an der Außenwand der Misthaufen war. Diese Seite wollen wir nun restaurieren und die beschädigten Balken austauschen.

Nun meine Frage:
Unser Zimmermann schlug folgende Kombination vor:

Schwelle und Rähm, sowie Eckständer aus Eiche.
Die Schwelle liegt auf alten Backsteinziegeln auf, die wiederum auf einem ca. 40 cm hohen Grauwackesockel liegen.
Streben, Ständer und Riegel aus Fichte. (Querschnitt der Fichte Kreuzhölzer 12/12 cm, außen gehobelt, restliche Seiten imprägniert)

Gefache ausgemauert mit Bims Vollblocksteinen.
Mörtel aus Kalk Trass.
Verputzt mit Hydratkalk/Sand.

Die Innenwand bekommt keine Dämung, da es sich auch in Zukunft um eine Scheune bzw. Gartengerätehaus handeln wird.

Innen so ebenfalls mit Hydratkalk verputzt.

Wäre diese Ausführung so in Ordnung und auch fachwerkgerecht ?
Mir ist sie eigentlich sympathisch, da die Herstellungsweise doch auch dem ursprünglichen am nächsten kommt.

Wie ist es denn mit den imprägnierten Fichtenhölzern? Ist eine Imprägnierung wirklich notwendig? Woher bekomme ich die Garantie, daß das Holz wirklich entsprechend abgelagert ist?

Vielen dank für Eure Mühen und Antworten,
Iain.
 
Hört sich doch erstmal....

gar nicht so verkehrt an. Bei der Fichte würde ich allerdings auf eine splintfreie (oder wenigstens splintarme) Kiefer wechseln, dann kannst Du auch auf das Holzschutzmittel verzichten.
Wenn Dir das nicht passt, würde ich an Deiner Stelle überlegen ob Du das vergleichsweise kleine Risiko eingehst und bei der Fichte auf die eigentlich vorgeschriebenen Holzschutzmittel verzichtest. Aber es wird zu Deinem Risiko, weil der Zimmerer in diesem Fall aus der Gewährleistung rausgehen kann. In die Holzart Fichte bekommt man sowieso aufgrund der Zellstruktur nicht so tief HSM hinein. Meine Überzeugung ist: eine engringig, gut gewachsene, nicht imprägnierte Fichte hält länger durch als eine schnell gewachsene, imprägnierte Fichte aus der forstwirtschaftlichen Massenproduktion. Aber vorsicht: für Tanne gilt das nicht, die lässt sich besser imprägnieren. Die beiden Hölzer werden häufig gemischt geliefert, weil man die beiden nadelhölzer im Wald besser auseinander halten kann, als im Sägewerk.
Grüße aus Leipzig von
Martin Malangeri
 
Thema: Restaurierung Fachwerkscheune
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