Feuchtigkeit, schon wieder...

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cubulus

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Ist es möglich und praktikabel, ein altes, kleines Jurahaus, das mit zweieinhalb Stockwerken an/in einem nordostexponierten Hang steht, auch ohne die mir empfohlene Temperierung einigermaßen trocken zu kriegen? Es soll einmal ein Wochenend- / Zweitwohnsitz werden, also habe ich wenig Lust den ganzen Winter durchzuheizen, außerdem gibt es kein Gas, keinen Platz für Pellets, und Öl und Strom als Heizenergie mag ich nicht. Zwei alte, aber nach Auskunft des schwarzen Mannes noch einsatzfähige Kamine sind vorhanden. Bisher hatte ich geplant, mit Holzöfen zu heizen.
Gibt es eine Chance, die Feuchtigkeit durch geschicktes Lüften in den Griff zu bekommen? Also Fenster auf, wenns kalt und trocken draußen ist, Fenster zu, wenns draußen warm und feucht ist. Reicht das?
 
Moin cubulus,

alte durchlüftete Häuser überleben ja auch jahrzehntelangen Leerstand, falls es nicht irgendwo reinregnet, Antwort also: Im Prinzip, ja!

Realistischerweise kühlt das Gemäuer in Abwesenheit unter der Woche aus und du rauscht am So wieder ab nach Malochistan, wenns gerade erst richtig kuschelig warm geworden ist......

Für die Dauerfrostperiode sind Frostwächter an den entsprechenden Wasserleitungen pflicht. bzw. jedes Mal leerlaufen lassen.

Wenns keinen guten Geist in der Nachbarschaft gibt, der ab und zu bereit wäre in deiner Abwesenheit mal durchzuheizen bzw. zu lüften, sehe ich nur noch Stromheizung oder Gas-Einzelofen mit Flaschenanlage als Alternative.

Gruss, Boris
 
Luftkollektoren vielleicht?

Mit Holzöfen heizen kann man aber nur, wenn man vor Ort ist.
Dann empfiehlt es sich auch, den Schornstein von außen im Bereich des Dachbodens zu dämmen, damit er schnell austrocknet und nicht versottet.

Für die Zeit, wo man nicht im Haus ist, käme wohl ein Luftkollektor in Frage, z.B. der SolarVenti:

http://www.energieundinnovation.de/solarventi.html
 
Hallo,

der Luftkollektor würde es wohl bringen. Dann ist noch die Frage des auch bei Abwesenheit erforderlichen Luftaustausches zu lösen.
Bei einem zweigeschossigen Haus würde ich dafür einen EC-Ventilator mit ca. 250 m³Luftleistung/Std. installieren, feuchtegeführt.
Hier gibts die: www.aereco.de

Grüße
 
Huch?

@Dietmar

250cm/h sind schon ein ganz ordentliches Lüftchen! Da möchte ich nicht nebensitzen!

Der SolarVenti arbeitet übrigens nicht mit Umluft, sondern führt erwärmte Frischluft ins Haus. Ideal für Ferienwohnungen.
Da gibt es auch gleich den nötigen Luftaustausch.
 
Danke für die Tipps,

die Luftkollektoren klingen prinzipiell nicht schlecht, allerdings hab ich das Problem, dass ich keine schön sonnige Außenwand vorweisen kann und so wirklich denkmalgerecht und passend zu einem Legschieferdach scheint mir das auch nicht zu sein. Nette Nachbarn, die mal durchlüften würden, hätte ich durchaus. Vielleicht ist das ja die Lösung!
Das Wasser aus den Wasserleitungen hatte ich in diesem Winter schon abgelassen, trotzdem hat es die Wasseruhr zerrissen. -23° über 3 Tage hinweg waren dann doch zu kalt!
 
ich

kenne ein Haus, das ist seit Jahren unbewohnt und es stehen nur Bücher und Textilien drin rum ....
da hat sich aufgrund der Dauerlüftung über fast alle Fenster ein Mirkoklima aufgebaut, so daß bisher nichts vergammelt ist. Und das Wasser ist frostsicher im Keller untergebracht.

Bei den Temp. hatten sogar beheizte Häuser probleme bei Wasserleitungen, die an der Außenwand lagen !
 
Wenn man nicht unsinnige Energiekosten will, hilft nur:
Die Wasserleitungen so verlegen, dass man sie mit einem einzigen Wasserhahn vollständig entleeren kann, also mit Gefälle zum Hauptabsperrventil hin. Für Warmwasserbereitung einen entleerbaren Durchlauferhitzer vorsehen.
Hauptabsperrventil und Wasseruhr sollten, weil man sie nicht entleeren kann, entsprechend angeordnet werden - und dann viel Dämmwolle drum rum und eine Heizmatte mit wenig Leistungsaufnahme (gibts z.B. als Terrarienheizung) hinten dran legen.
Als Heizung sollte bei Wochenendnutzung ein "schneller" Schwedenofen vorgesehen werden - bis ein (effizienterer) Grundofen begriffen hat, dass man es warm möchte, ist das Wochenende wieder vorbei - es sei denn, der freundliche Nachbar heizt am Vortag bereits ein.
Den Keller sollte man feucht lassen, wenn die Wände diffusionsoffen verputzt sind steigt die Bodenfeuchtigkeit nicht beliebig weit auf.
Die Feuchtigkeit wird ja durch die Benutzer und deren Aktivitäten (Atmen, Kochen, Duschen usw. ) eingebracht, deshalb passiert ungeheizt wenig, wenn keiner da ist.
 
Hallo Jens,

darf´s auch ein schneller Grundofen mit 60 - 30° Abgas sein? 180° braucht heute doch keiner mehr.
Mit etwas Glück gibt´s dann noch ein wenig Umwelt- / Kostenschonung mit 1 - 2 j. Holz.
Gruß Walle
 
Aktualisierung

Zunächst noch einmal herzlichen Dank für alle Beiträge.
Ich hatte jetzt ein dreiviertel Jahr Zeit, mein Häuschen zu beobachten und mir Gedanken zu machen. Die Beheizung ist zwar in der Prioritätenliste noch weiter nach unten gerutscht (vorher brauche ich ein neues Dach für mein Haus), aber nachdem ich ein paar vergleichbare Gebäude hier in der Gegend besichtigt habe, kommt die von mir zuvor verpönte Temperierung (Großeschmidt) wieder ins Spiel. Und zwar deshalb, weil die meiste Feuchtigkeit nach meiner Beobachtung in den Sommermonaten als Kondensfeuchte an den hangseitigen Wänden anfällt. Also Temperierung dieser Wände bis knapp über den Taupunkt. Und weil es weder Gas noch Platz für Flüssiggas oder Pellets gibt, dachte ich an eine Luft-Wärmepumpe, die zumindest bei hohen Außentemperaturen, dann wenn am meisten Kondensfeuchte anfällt, recht effizient arbeitet. Im Winter dann nur Minimaltemperierung (12°), Wenn das Gebäude in dieser Zeit bewohnt wird, Beheizung mit einem Kaminofen, der mit Wärmetauscher ausgestattet ist, der die Wärme in einen Pufferspeicher füttert, was die Wärmepumpe während der bewohnten Phasen arbeitslos macht. Soweit also meine Vorstellungen. Hab ich da etwas übersehen, außer, dass das im Vergleich zur preiswerten gelegentlichen Ofenheizung mit feuchten Wänden recht teuer werden kann.
 
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