Feuchtigkeit im Sandsteinfundament

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Detlef Bruer

Guest
Der Kellerwände meines Fachwerkhauses sind aus Sandstein.
Eine Isolierung gegen die Feuchtigkeit aus dem Erdreich ist nicht vorhanden, der Sandstein selbst ist zum Teil ziemlich weich. Macht eine Isolierung Sinn und wenn ja womit ?
 
gegen feuchtigkeit

wenn dann nur von aussen um staunässe zu vermeiden
und horizontal als sperre gegen aufsteigende nässe
 
pauschal aus der Ferne...

...zu antworten und Empfehlungen auszusprechen wäre fahrlässig. Feuchtigkeitsprobleme bzw. sinnvolle und ggf. notwendige Sperrmaßnahmen sollten entsprechend der Rahmenbedingungen fundiert sein. Ein mögliche und geeignete Behandlung des Steinmaterials mit welchem Ziel auch immer erfordert eine genaue Bestimmung und Einordnung dessen. Bemühen Sie einen Fachmann am Objekt!

Mit besten Grüßen aus Limburg
Uwe Berghammer
 
Feuchtigkeit

Hallo Herr Bruer,
eine nur-isolierung/-absperrung mit dem gedanken einen "trockenen" keller zu erzielen?theoretisch kann wasser ohne probleme 100 meter steigen.das tut es nicht weil es aussen und innen verdampfen kann.ist der nachschub sehr gross,muss als erster gedanke sein diesen zu unterbinden,nicht die mauer abzudichten.
einen altbau darf man nicht wie einen neubau anschauen.
mit freundlichen Grüssen
Mladen Klepac
 
Isolierung von aussen

Herzlichen Dank für Ihre Antworten.
An den Innenwänden muss man nichts tun. Aussen zerbröselt der rote Sandstein allerdings und ich werde etas tun müssen. Kann mir jemand einen Tip geben welche Materialien oder Produkte einigermassen geeignet sind ?
Nochmals Danke
 
Hallo,

wie der Herr Seifert schon sagt, Horizontalsperre einbauen.
Ist nicht umsonst und reduziert allenfalls das Problem. Der Sandstein nimmt auch im Sommer nicht unerhebliche Mengen Wasser als Kondensat aus der Umgebungsluft auf.
Sandstein sperren oder ähnlichers bringt keinen langfristigen Erfolg, siehe Kölner Dom.
Sedimentiergesteine werden im Aussenbereich immer unter Verwitterungsproßessen leiden. Die Reinheit der deutschen Luft tut zudem ihr übriges.

Grüße aus dem Münsterland
Klaus
 
hallo detlef bruer
allgemeines zum thema feuchter keller:
- der keller wird immer feucht sein, das ist nicht schlimm, dies ist ein sog. "dauerfeuchter keller", es soll leute geben die bauen sich sowas sogar unter einen neubau. (ist eben nur als lagerkeller, eben nicht für papier, werkzeug und kekse tauglich)
-sandstein ist porös. durch die kapilarwirkung steigt wasser von unten, u.U. vornehmlich, nach oben.
ein abdichten würde verhindern, dass das aufsteigende "wasser" nach aussen hin austreten kann, also es würde noch weiter nach oben steigen, oder noch mehr nach innen.
-wenn dies nicht der hauptgrund sein sollte, also keine steigende feuchtigkeit, sondern wasser aus dem vor dem keller liegenden erdreich, dann wäre es sinnvoll eine drainage mit kies herzustellen, um das wasser vor der kellerwand möglichst schnell nach "unten" abzuführen.
-wenn auch dies nicht der fall sein sollte, da ggf. sandiger boden ohne wasserführende schichten oder wenn das haus auf einem "berg" steht, dann könnte oberflächenwasser ein dritter grund sein. wenn z.B.: asphalt, pflaster oder betonoberflächen bis an den sockel reichen, oberflächenwasser bis dahin läuft und dann in den (immer vorhandenen) spalt nach unten läuft. dies dann abstellen, durch aufnehmen dieser oberflächen und dann, ggf. drainage...
wenn alle möglicheiten überprüft sind zur geeigneten massnahme greifen und ursachen beheben.
wichtig ist es sich mit einem dauerfeuchten keller anzufreunden, diesen gezielt(auch die muss richtig gemacht werden) lüften.
alles andere ist überflüssig, erstmal.
grüsse
christian bernard
 
feuchte Sandsteinwände

Guten Tag,

eine Sanierung macht nur Sinne, wenn genau analysiert wird, woran liegt der Schaden, bzw. die Feuchtigkeit?

Dann kann man über Lösungen nachdenken.

sicher ist eine nachträgliche Horizontalsperre, aufgraben, und was nicht alles eine Lösung,

jedoch auch eine nachträgliche Sperre bringt nicht den Erlolg

denn die Feuchtigkeit kann noch durch die Verbindungen der nachträglichen Sperre in den Sandstein eindringen.

Zusätzlich ist noch der Anschluß Boden zur Wand im KG ein Problem.

hier kann eine Trockenlegung nur nach einer Objektbesichtigung eines Fachmannes entwas bringen, sonst werfen Sie Geld zum Fenster raus. und eine Garantie nützt ihnen auch nichts, hier gibts genügend Schupflöcher

Wenn Sie Interesse haben bitte eine Email ich könnte dann die Problematik mit Ihnen in Ruhe mal besprechen und Ihnen Lösungen vorschlagen.

Bitte stellen Sie erst Ursachen genau fest, legen dann die Sanierung fest, und sanieren dann Schritt für Schritt, sonst werfen sie Geld zum Fenster raus.

mit freundlichem Gruß

Herbert Becker
 
Hilfreiche Tips

Sehr geehrter Herr Bernard, sehr geehrter Herr Becker,
herzlichen Dank für Ihre Hinweise. Inzwischen klärt sich die Situation ein wenig: Die Kellerinnenwände sind trocken und auch die Feuchtigkeit von aussen würde mich nicht stören. Das Problem liegt leider im wahrsten Sinne des Wortes etwas tiefer: Das ganze Dorf liegt in einem Karstgebiet das von Wasseradern durchzogen ist, die hin und wieder zu Bodenabsenkungen oder gar Erdfällen führen. Bei mir hatte sich das Hofpflaster gesenkt und bei genauerem Hinsehen musste ich feststellen dass durch einen wohl jahrelangen Erosionsprozess die äusseren Schichten des Sandsteins zerbröselt sind und sich weitere Teile mit der Hand ablösen lassen. Die Statik ist noch völlig o.k. aber ich möchte diese Entwicklung natürlich stoppen.
Herr Becker, ich bin sehr an dem Rat eines Fachmannes interessiert, habe aber Ihre e-mail-Adresse nicht.
Das Haus sthet in 37412 Herzberg-Pöhlde (Harz).
Vielleicht können Sie mir ja auch Adressen von Fachleuten in der Nähe mitteilen.
Herzlichen Dank an Sie und an alle die mir geantwortet haben.
Detlef Bruer
 
Thema: Feuchtigkeit im Sandsteinfundament
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