Feuchter Schornstein + angrenzende Wände: Horizontalsperre? Alte Steine wiederverwenden?

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schornstein-steine-w-nde-i26654_2020410145257.jpgHallo,

wir haben in einem alten Fachwerkhaus einen Schornstein, der von unten feucht ist. Die angrenzenden Wände sind unten auch feucht. Unser Plan war, unter dem Schornstein und den Wänden eine Bitumenbahn (Mauersperrbahn G 200 DD) einzuziehen, damit keine Feuchtigkeit von unten aufsteigen kann. Schornstein und Wände sollten dann zuerst mit einer Mischung aus Kuhdung und Kalk verputzt werden, darauf dann Kalkputz (das war die Empfehlung eines Naturbaustoffhändlers).

Nach etwas Recherche, unter anderem auf den Seiten von Konrad Fischer, kommen mir Zweifel, ob die Feuchtigkeit wirklich von unten kommt. Nun haben wir den Schornsteinsockel schon zur Hälfte entfernt, dort werden wir die Sperrschicht sicherlich einbringen. Bei den angrenzenden Wänden weiß ich nun nicht, ob wir den Aufwand mit der Sperre wirklich betreiben sollen, oder ob wir damit nicht mehr kaputt machen als sanieren. Was meint Ihr Anhand der Fotos?

Zweite Frage: Können wir die alten Steine aus dem Schornsteinsockel und der Wand bedenkenlos wiederverwenden, oder sollten wir lieber neue Steine verbauen?

Der Schornstein war unten bis zur Unterkante Wartungsöffnung mit einem nassen (!) Gemisch aus Sand, Schutt und Ruß gefüllt. Der Schornstein ist vor vielen Jahren schon einmal ausgefüllt worden (per Schüttung von oben), so dass der Zug innen noch einen Durchmesser von 20-22cm hat.

Ich freue mich über jeden Hinweis!

Vielen Dank und beste Grüße,
Till

Bild: Ecke Zimmer neben Schornstein
 
horizontalsperre-wiederverwenden-schornstein-i26654_202041014552.jpgFeuchter Schornstein + angrenzende Wände: Horizontalsperre? Alte Steine wiederverwenden? Bild 2

Ecke freigelegt 1
 
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Ecke Detail 1
 
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Ecke Detail 2
 
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Ecke Detail 3
 
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Wand daneben
 
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Schornstein 1
 
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Schornstein 2
 
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Schornstein 3
 
Schornstein

ist der Schornstein noch in Betrieb, wenn ja, was ist angeschlossen ? Ruß ist hygroskopisch, d.h. zieht Feuchte an. Es muss sich also nicht zwangsläufig um aufsteigende Feuchte handeln. Wie sieht das denn bei den anderen Wänden mit Feuchte aus? Ihr habe ganz schön Mut, soviel vom Sockel rauszunehmen. Würde ich nicht machen. Auch würde ich die Steine nicht wiederverwenden, mir wäre die Versalzungsgefahr zu groß.
 
Foto bitte

Bitte ein Foto von dem letzten Bild
Etwas näher und gut sauber viel licht.

Gegen eine Horizontalsperre spricht ersteinmal nichts dagegen
Ist (eine Versorgung?) ein ungenügend gefeuerter Kamin mit vermutlich ohne Dachhaube so das Wasser eindringen kann und nach unten abläuft nun der schaden.

Der vermute ich schon seit dem sie geboren sind ein Problem darstellt

Wiederverwenden würde ich die Steine nicht
Zu problematisch im Netz findet man Grundierungen Dickschicht und putze die mehr oder weniger erfolgreich sind.

Der Fußboden ist dann das Problem
 
Zum Schornstein und Fußboden

Der Schornstein war bis vor einigen Jahren in Betrieb (Holzfeuerofen ohne große Relevanz als Heizung, mehr für Gemütlichkeit), dann wurde der Ofen stillgelegt und der Schornstein von oben abgedeckt. Regenwasser kann also seitdem nicht mehr rein. Bei Ofenbetrieb darf der Schornstein nicht abgedeckt werden (Reetdach). Wir waren auch erst zögerlicher beim Sockel wegnehmen, das ganze wirkt aber schon massiv und ziemlich stabil. Jetzt wollten wir die Sperre unterlegen und diese Seite wieder aufmauern. Dann die Mitte weg und neu, zum Schluss die andere Seite.

Die Frage ist, ob wir die beiden angrenzenden Wände auch nach unten abdichten sollten (mit Steinaustausch). Wenn die Feuchtigkeit doch nicht von unten kommt, wäre das vielleicht unnötiger Aufwand und Risiko für die Wand.

Die Fußböden sind allesamt Estrich mit Fußbodenheizung von 1980. Zwischen Estrich und Wänden ist ein Spalt, der Estrich ist anscheinend von unten (mindestens von den Seiten) mit Bitumen eingepackt. Von daher zumindest kein Feuchtigkeitsproblem von der Seite zu erwarten?

Wir haben das Haus eben erst gekauft, daher wissen wir nur, was die Vorbesitzerin uns erzählt hat.

Das Foto mache ich nachher.

Viele Grüße,
Till
 
Wandfeuchte

Irgendwie kann ich am Mauerwerk keine Feuchtigkeit erkennen. Wo kommt denn die Feuchtigkeit her?

Ich habe in meinem Haus eine Wand die immer wieder gerne feucht wird. Dort kann aufsteigenden Feuchtigkeit vollständig ausgeschlossen werden. Es ist im nicht unterkellerten Teil des Hauses und die tiefer liegend Wände sind komplett trocken. Diese Wand ist massiv gut 40 cm dick aus großen Sandsteinquadern gemauert. Zusätzlich befand sich dort bis vor ca. 70 Jahren ein Stall. Speichervolumen und/oder Salzbelastung können ebenso zu Feuchtebelastung führen.
 
Re: Wandfeuchte

An den Wänden um den Schornstein haben wir vor allem an den Verfärbungen (Putz und Ziegel) sowie an der Aufwölbung und dem "Aufblühen" des Putzes auf Feuchtigkeit geschlossen. Auch befinden sich an den Unterkanten der Wände Bohrlöcher. Ich nehme an, das hier schon einmal mittels Injektion versucht wurde, die Wände trocken zu bekommen.

Die Feuchtigkeit kommt/kam mit Sicherheit mindestens zum Teil aus dem Schornstein. Denn der war/ist von innen wirklich nass. Die Frage ist, ob weitere Feuchtigkeit von unten in die Wände steigt. Beim Schornstein ist unser Verdacht, dass die Feuchtigkeit auch zumindest zum Teil von unten kommt.

Danke für den Hinweis mit der Salzbelastung wegen Stallbetrieb. Das können wir nicht ausschließen, da das Haus so alt ist. Klingt mir als Hauptursache aber erstmal etwas unwahrscheinlich, da das Problem sehr um den Schornstein herum lokalisiert ist.
 
Sorry

Tut mir leid ich bleibe dabei das Wasser kommt eher von oben und läuft runter.

Wasser sucht sich immer den Weg des geringsten Wiederstandes

Logick dann würde die Verfärbungen
Von unten nach oben gehen im nebenzimmer. Das schaut nach (? Salpeter??)( Mit Versottung Teer oder Schwefel)..,aus.

In diesem Fall ist ein sanierputz eine Option aber kein Allheilmittel.
Begrenzte Aufnahme von salzen.

Nehme dir bitte Zeit schaue den Kamin durch inklusive Kehlbleche Verwahrung und und.

Ja mache den Plan der ist in Ordnung nur achte auf ein geschlossenes fugenbild.(vollflächig)
Oder Quellmörtel.
Lass dir Zeit bevor es Setzungen gibt.
 
Ist es

Ist es so das im 1.bild
Ein Höhenversatz ist von ca 60 cm ?

Das würde die Verfärbungen in der Ecke erklären
 
Thema: Feuchter Schornstein + angrenzende Wände: Horizontalsperre? Alte Steine wiederverwenden?
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