feuchter Keller, aufsteigende Feuchtigkeit an Innenwänden.....

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Micky

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Grüß euch,
wir wohnen seit 1993 in einem Reihenhaus am Rande einer mittelgroßen Stadt an der Donau. Wir haben seit geraumer Zeit Feuchteprobleme und Schimmelbildung an den INNENwänden, die teils aus normalen Hohlziegeln bzw. teilweise aus Ytong gefertigt sind. Zu Baubeginn wurde nach den Aushubarbeiten eine Fundamentplatte betoniert und danach die Außenwände verschalt und betoniert. WIE die Abdichtung, Fundament zu den vertikalen Betonwänden von der Baufirma vorgenommen wurde, kann ich nicht sagen. Nach der Rohbau-Übernahme wurden die Elektro- und GWH-Installationen und Abwasserrohre verlegt. Nach diesen Arbeiten wurden von mir nach Anweisungen Styroporplatten am Fundament und den besagten Installationen verlegt und kleine Flächen (kleiner als 10cm²) Leca-Kugeln augeschüttet. Danach wurde der E-Strich betoniert. Natürlich standen hier schon die eingangs erwähnten Ziegel- und Ytongwände. Weiters ist zu erwähnen, dass wir im Keller einen Zylinder förmigen "Sammelschacht" für das anfallende Abwaaser im Keller (Waschmaschine, Waschbecken) haben. Dieser misst ca. 80cm im Durchmesser und ist ca. 100 cm tief. Es wurden hier Betonringe dichtend übereinander gelegt, Pumpe mit Schwimmer eingebaut, diese fördert in den Hauptabfluss, Deckel darauf, fertig.
Schon ca. 2000 war es der Fall, dass wir an der Ytongmauer "Ausblühungen" und aufsteigende (ca. 30-40cm hoch)Feuchte bemerkten. Wir lüfteten so gut es ging über insgesamt vier Kellerfenster, die alle unter dem Erdniveau in Lichtschächten in den Betonwänden eingebaut sind, je zwei an der vordere und hinteren Hausfront.
Fakt ist weiter, dass der Grundwasserspiegel bereits ca. 150cm unter den Kellerboden liegt. Bei Hochwasser hatten Nachbarn auch schon aufsteigendes Grundwasser in den Kellerräumen, wir nicht. Es ist auch erwähnenswert, dass der gesamte Keller verfliest ist. Die Feuchte ist auch an dunkler werdenden Fliesenfugen erkennbar.
Wir schafften letztendlich ein Entfeuchtungsgerät an, welches wir seit Beginn Juni 2014 im Dauereinsatz eingeschaltet haben und täglich ca. 4 - 5 lt. Wasser ausleeren. Das Gerät wird kontiunierlich in den verschiedenen Kellerräumen aufgestellt. Demnach haben wir bereits ca. 200 - 240 lt. entfechtet und scheinbar keinen ersichtlichen Trocknungserfolg. Der gesamte Abfluss-Strang wurde aufgestaut und dessen Dichtheit kontrolliert......ist in Ordnung. Kalt- und Warmwasserleitung ebenso. Auch die Heizung (Kellerkreislauf) wurde überprüft, ebenfalls ok. Was noch gesagt gehört ist, dass wir seit 1994 einen Hausbrunnen geschlagen haben, mit welchem wir den Garten gießen, Autos waschen und die Waschmaschine anspeisen. Um das Sauggrohr wurde von mir schon bis zum Fundament aufgestemmt.....trocken. Es ist jedoch der Fall, dass ich aus gebohrten 6mm Löchern (in den Fugen der Fliesen), Tiefe ca. 65mm, also bis zum Fundament, mittels Wassersauger, Wasserreste aufsaugte und ich mich frage woher dieses kommt ! Ich stemmte auch eine kellerfliese im Randbereich zur Außenmauer plus dem E-Strich weg und alles darunter war trocken !
Also woher kommt dann die aufsteigende Feuchte und der sich daraus ergebende Schimmel ?
Was ich noch machen werde: den 90°-Bogen am Hausbrunnen-Saugrohr abbauen und mittels Lot kontrollieren wie hoch das Grundwasser steht.
Auf euren Kommentar bin ich schon gespannt !
Danke einstweilen !
 
Kondensat keine Option?

Wie wird denn der Keller genutzt? Wie gut ist die Bodenplatte gedämmt? Wie hoch ist Temperatur der Luft und wie hoch die Luftfeuchte im Keller und wie ist die Temperatur der betroffenen Wände?
 
fachwerk-I3461_201481720324.JPGnasser Keller

So wie ich das verstanden haben ist das eine Betonkeller ausgebildet als weiße Wanne.
Ich hatte vor einigen Jahren einen ähnlichen Fall, einige Jahre passierte nichts, dann lief in einem besonders nassen Jahr die ehemalige, mit nichtbindigem Boden verfüllte Baugrube im bindigen Boden mit Wasser voll, der Keller begann feucht zu werden. An einzelnen Innen- und Außenwänden sah man Feuchteränder. Die Ursache waren nicht eingelegte bzw. nicht verpresste Dichtungsschläuche in der Arbeitsfuge Bodenplatte- Wand. Kann sein das bei Ihnen dieser besonders heikle Übergang ebenfalls nicht richtig gedichtet wurde. Dann kann stellenweise Wasser über diese Fuge einsickern und sich unter dem Fußbodenaufbau auf der Bodenplatte verteilen. Die Innenwände saugen dieses Wasser auf. Das mit dem Pumpensumpf ist ziemlich antiquiert, wer will schon immer müffliges Abwasser in dem Schacht stehen habe, denn richtig trocken kriegen Sie den nicht gepumpt. Ich empfehle Ihnen sich eine Hebeanlage einbauen zu lassen. Die fördert das Wasser dann über eine Druckleitung in die Hausentwässerung.
 
Hallo

Grüße aus Sankt Pölten...

Also, ohne die Rohbaudaten zu kennen, würde ich auf eine fehlende Abdichtung zwischen Bodenplatte und Wand tippen. IdR wird diese durch ein einbetoniertes Kunststoffdichtband ausgeführt. Fehlt dieses und wird vor dem Betonieren der Wand die Schalung nicht gründlichst ausgeblasen, gibt es eine "Trennfuge" zwischen Bodenplatte und Betonwand. Dann rinnt die Feuchte in den Estrich und kommt an den Innenwände zum Vorschein. Ytong "zieht" richtig die Feuchte raus....
Aus diesem Grund ist schon der U-Bahntunnel am Spreebogen in Berlin (Kanzler-U-Bahn genannt)direkt nach dem Bau abgesoffen. Wir haben damals hunderte Kernbohrungen in diese Fuge gebohrt und dann wurde der Pfusch mit Kunstharz "abgedichtet".
Als weitere Ursache könnten Risse im Beton und der Abdichtung genannt werden.


Andreas
 
Thema: feuchter Keller, aufsteigende Feuchtigkeit an Innenwänden.....

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