Fermacell Innendämmung Diffusion Tauwasser

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Patrick14

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Hallo Fachwerker!

Thema: Fermacell ohne Dämmung zum Schutz vor dem Beißen der kalten Außenwand.

Kann mir jemand von seinen Erfahrungen zur Innenvorsatzschale der Außenwand mit Fermacell ohne Dämmung und mit Zwischenluft berichten.
Es handelt sich um eine Fachwerkwand im OG, Gefache Lehm.
Von der Innendämmung bin ich abgekommen:
Schilfrohr nimmt kein Wasser auf-geht überhaupt nicht.
Holzweichfaser bedeutet zweimaligen Putzauftrag und kann problematisch werden (viel Arbeit, mittelschweres Risiko).
Vormauern mit Lehmsteinen erfordert Lastabtrag, schwierig da keine Stichbalken giebelseitig.
Vorsatzschale mit erdfeuchter Lehmschüttung ist sehr arbeitsintensiv und bedingt auch Lastabtragsmöglichkeiten.

Ich überlege eine Außendämmung durchzuführen: 6cm Holzfaser, Hinterlüftung, Schalung Schiefer.

Trotzdem möchte ich innen Fermacell auf Lattung anzubringen.
Jetzt meine Frage:
Kann es zu Kondenswasserproblemen führen obwohl ich keine Innendämmung durchführe?
Ist Fermacell diffusionsoffen. Laut Fermacell kann die Platte Feuchten schnell aufnehmen und abgeben. Vom Lehm kenne ich das, bei Gps habe ich aber etwas Zweifel, auch wenn der Fermacellplatte Papier zugesetzt ist.
Ich danke Euch!
 
Innendämmung

Was Sie bauen wollen ist so ähnlich wie der Schrank vor der kalten Außenwand im Schlafzimmer. Der Spalt ist belüftet, der Schrank diffusionsoffen- trotzdem wächst fröhlich der Schimmel dahinter.
Ihr System ist noch effektiver was den Schimmelbefall betrifft.
Die Zirkulation bzw. Belüftung führt Kondenswasser an die kalte Außenwand, kein Licht, geringe Luftbewegung, keine Dämmung zum Innenraum- eine Wandbewässerungsanlage mit angeschlossener Schimmelzucht.
 
Gips Diffusionsoffen

Gips ist hygroskopisch (wasseranziehend) und daher neigt er bei nicht fachgerechter Verwendung zu Verfärbungen und Verpilzungen. An der Außenwand im klassischen Fachwerk, ob mit oder ohne Dampfsperre, ob hinterlüftet oder nicht, ist er denkbar ungeeignet. Wie Georg Böttcher schon schreibt, bauen sie mit der hinterlüfteten Vorsatzschale eine physikalisch angetriebene Kondensatmaschine. Deren Folgen sind mit dem Schimmel nur das kleinste Problem ist. Die Auffeuchtung der Fachwerkwand an den kältesten Stellen werden mittelfristig Befall mit holzzerstörenden Pilzen zur Folge haben, die das Gebäude nachhaltig beschädigen.

Machen sie sich keine Gedanken ob Fermacell diffusionsoffen ist oder nicht. Es ist hier nicht relevant. Machen sie sich Gedanken wenn sie über Gips nachdenken wollen, wo der her kommt und wie er hergestellt wurde.

Erklären sie mir bitte nur eins ... wo ist das "mittelschwere Risiko" bei der Innendämmung mit Holzweichfaserplatten die in Lehm gelegt werden ?

Innendämmung mit Schilfrohrmatten geht übrigens hervorragend. Auch wenn das Schilfrohr an sich nur bedingt Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann.

Darüberhinaus kann man auch z.B. mit HWL-Platten (Heraklith BM) arbeiten.

Die Möglichkeiten sind vielfältig und können gut auf das Gebäude und die Fähigkeiten der Bauherren abgestimmt werden.

Wenn sie aber eine fachgerechte Außendämmung haben ist ein guter Innenputz auf Lehm- oder Kalkbasis absolut ausreichend und es braucht keine Kondensatmaschinen.

In diesem Sinne - eine gute Zeit in Ihrem Fachwerk - M.Mattonet - Ingenieurbür Bergisches Land.
 
fachwerk-I8140_2018120114024.jpgMit Außendämmung Georg!!!

Hallo Patrik

Hast Du mal die Suche hier im Forum bemüht!? ...

Da du deinen Wandaufbau mit einer Außendämmung kombinieren möchtest, sollte die Innenvorsatzschale nicht zwangsläufig zum Problem werden. Wichtig ist auf die Luftdichtheit zu achten und, daß die Wandtemperatur auß der Außenwand im Spalt nicht zu niedrig wird. Am ehesten kannst Du das mit dem U-Wert Rechner von U-Weret.net abschätzen. Ohne genaue Kenntnis des tatsächlcihen Wandaufbaus geht das jetzt nur an einem Beispiel ... (siehe Bild)

Ansonsten von den Herstellerfirmen der Dämmplatten gibt es im Netz hinriechend Infomaterial mit geprüften Beispielaufbauten. Notfalls bekommt man da sonst auch nochmal genauere Auskünfte oder eine Detailberechnung.

Gruß aus Berlin,
Stephan
 
Fermacell Innendämmung Diffusion Tauwasser

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Die Kondensatproblematik habe ich erkannt. Im kenne zwar einige Fachwerkhäuser, die vor Jahrzehnten mit Gips von innen beplankt wurden bei denen keine Probleme sichtbar sind und es auch nicht nach Schimmel riecht, trotz fehlender Außendämmung, aber Wetterschutz. Aber gut, die Oma wird ja auch nicht 90 weil Sie raucht, sondern obwohl sie raucht. Ich will möglichst wenig riskieren.
Von der Schilfrohrmatte wurde mir durch Klaus Schilberg während eines Lehmbauseminars dringend und kategorisch abgeraten. Nur einlagig als Putzträger denkbar, nicht zur Dämmung.
Die Holzweichfaserplatte könnte theoretisch funktionieren weil sie ohne Schaden zu nehmen etwa 20% ihres Eigengewichts an Feuchte aufnehmen kann(hohe Sorptionsfähigkeit).
Das grundsätzilche Problem der Taupunktverschiebung nach innen besteht trotzdem. Ein ausgezeichneter Lehmbauer dieses Forums hat mir auch von der Holzfaserplatte abgeraten, da in der Praxis regelmäßig Schäden auftreten.Ich habe noch(!) keine Erfahrung im Lehmbau.Ich wage aber zu behaupten, dass ein nicht zu unterschätzendes Risiko besteht hinsichtlich entstehender Hohlräume zwischen Faserplatte und Lehm.
Hat jemand Erfahrung mit der Innenvorsatzschale und der Lehmschüttung erdfeucht? Speziell um die Problematik der Lastabtragung.

Ich danke Euch!
 
Sorry Stephan das ist falsch ...

Sorry Stephan das ist falsch ...
U-Wert.net ist ein tolles Tool aber es beruht eben nur auf die Betrachtung eines optimalen Elementes des Wandabschnittes mittels Glaser.
U-Wert.net ist so gut, das die Autoren darauf sogar hinweisen. Siehe dazu :
https://www.u-wert.net/daemmung-von-fachwerk/
und
https://www.u-wert.net/innendaemmung-von-fachwerk/

Die Problemstellungen im Fachwerkhaus lassen sich nicht mit zwei Klicks bei U-Wert.net, google oder Youtube in den Griff bekommen.

Beste Grüße und mehr Lesen als klicken ist ein guter Ratschlag.

Nachtrag ... @Patrick (Themenstarter) - ja, die Innendämmung ist immer eine Krücke. Die Taupunktverschiebung ist immer ungeliebt. Deswegen sind 40 - maximal 60 mm Dämmstärke auch nicht zu überschreiten. Und es gibt auch Fälle, da muss man schlicht von der Innendämmung abraten.
Hohlräume sollten bei allen verwendeten Materialien grundsätzlich vermieden werden.
 
Dämmung von Fachwerk

Vollflächig innenseitig angesetzte Holzfaserplatten sind bauphysikalisch problemlos.
Hinterlüftete Vorsatzschalen sind schadensfrei nur möglich bei genügend hohem U-Wert der Wand und wenn Kondensat ausgeschlossen werden kann- bei Fachwerk in der Regel nur mit Außendämmung möglich.

Auch die Außendämmung muß hohlraumfrei auf der Außenwand verlegt werden- loses Verlegen ohne Anpreßdruck auf evt unebenen Fachwerkwänden genügt nicht.
Evt tiefer liegende Balken müssen zuerst ausgedämmt werden.

Wenn ohnehin der Aufwand mit Außendämmung betrieben werden soll ist dickere Dämmung sinnvoll, da Aufwand und Kosten fast gleich bleiben.

Unebene Wände können einfacher mit Zellulose gedämmt werden, wodurch alle Unebenheiten ausgefüllt werden und Winddichtung erreicht wird.

Andreas Teich
 
Isofloc

Danke!
Andreas, wie ist der Aufbau beim Ausflocken bei der Außendämmung mit Hinterlüftung?
Horizontallattung in Dämmstärke, Unterspannbahn diffusionsoffen (sd-Wert??), Hinterlüftungsebene, Schalholz, Schiefer?

Könnte mir außen auch ne Holzverkleidung in Boden-Leisten Schalung vorstellen. Dachte an Lärche mit Standölfarbe in ochsenblutrot. macht bei 130qm Holzfläche bei Kreidezeit 1500€ nur für die Farbe. Kennt jemand Alternativen? Leinölpro ist genauso teuer. Osmo soll -obwohl ölbasiert- filmbildend sein und nach dem 8ten Anstrich doch irgendwann blättern.
 
Farbe

Leinos Wetterschutzfarbe auf Ölbasis 850

für sägerauhes Holz eine ganz gute Alternative.

Beste Grüße und ein sonniges Wochenende
 
Wo kaufst du denn die Farbe? Also für einen Quadratmeter Anstrich mit Leinölfarbe würde ich so mit 3 Euro fürs Material rechnen. Die Reichweite von Ölfarben ist wegen fehlender oder geringer Lösemittelgehalte fast doppelt so lang wie bei Acryl. So mindestens 15 Quadratmeter pro Liter sollten schon sein, beim Zweitanstrich auch mehr. Lass dir bei der Menge vom Händler Rabatt geben, 10 Prozent sollte bei Kreidezeit gehen.
 
Fachwerk-Außendämmung

Wenn dickere und kaum teurere Außendämmung möglich ist:
- 16 cm Stegträger im Abstand von ca 62,5 cm oder weniger
- dünne Holzfaser-Unterdachplatten mit Torxschrauben und
Karosseriescheiben befestigen
- Hohlraum mit 16 cm Zellulose ausblasen, 60-65 kg/m³
- senkrechte Konterlattung auf die Stegträger schrauben
- Querverbretterung- Rhombusschalung

alternativ:
horizontale Unterkonstruktion und senkrechte
Verbretterung.

Oberflächenbehandlung ist nicht notwendig- du kannst aber zB Holzlasur außen oder Leinölfirnis verwenden und selber für den ersten Anstrich Pigmente zugeben (erd- oder Mineralpigmente, zB Kremer-Pigmente Lichtbeständigkeit beachten).

Andreas Teich
 
Sorry Georg,

... bei allem Respekt for Deiner fachlichen Expertise! ...

Die von Dir angemerkten Dinge sind mir bewußt, und ich habe in meiner Antwort auch auf kritische Punkte hingewiesen!

Stichwort bleibt trotzdem, daß Patrick von Außendämmung sprach ( ... richtig lesen!) ... damit also der Taupunkt nach außen wandert!


... Andreas hat einen guten Ansatz in die Runde geworfen! Mein Punkt war lediglich die Innenvorsatzschalung nicht gleich zu verteufeln.

Gruß aus Berlin.
 
Innendämmung Fachwerk

Die Frage bezog sich auf eine bestimmte Art Innendämmung:
"Kann mir jemand von seinen Erfahrungen zur Innenvorsatzschale der Außenwand mit Fermacell ohne Dämmung und mit Zwischenluft berichten."
Darauf habe ich geantwortet.
 
Kondensatproblem bei Innenverkleidung ohne Dämmung / Außendämmung Dämmstärke

Theoretisch kann ich das Kondensatproblem nachvollziehen.
Warum funktioniert die Bauphysik und -biologie bei den tausenden von innen mit Holz vertäfelten Backsteinhäusern seit Jahrhunderten? Die sind ungedämmt und schimmelfrei, die Wandoberfläche innen durch den Holzeinsatz wärmer.

Obwohl ich den kompletten Dachstuhl und alle Fenster tausche möchte ich bei der Außendämmung (nur OG = Fachwerk) mit Holzweichfaser bei 60mm Dämmstärke bleiben um zum einen den Schießscharteneffekt zu minimieren und zum anderen eine Dämmung des EG (24er Hohlblockstein) zu umgehen, der sich schon rein optisch wegen des Vorsprungs des OG aufzwängen würde.

Im Bad (OG)würde ich gerne zur Sicherheit die Fachwerkwand von innen gerne durch Vormauern von Lehm-NF-Steinen oder einer Vorsatzschale mit Leichtlehmschüttung erdfeucht verstärken. Meine Ansatz dabei ist, durch mehr Lehm mehr Sicherheit zu erlangen, da das Feuchtegleichgewicht besser reguliert würde. Gibt es Bedenken, einzelne Räume wie das Bad anders zu dämmen (Wärmebrücken)?

Im EG habe ich das gleiche Problem.
Beabsichtigt: Keine oder Innendämmung. Bestand: 24er HBL-Stein. Waschküche, Gästebad Flur und Vorratskammer möchte ich nicht dämmen. Büro und Esszimmer würde ich gern von innen mit Holzweichfaserplatte dämmen (im EG habe ich da weniger Bedenken als im OG da kein Fachwerk darunter).Im Bad EG Würde ich hingegen wieder mit Lehmsteinen arbeiten, darauf Kalkputz.

Spricht eigentlich etwas dagegen vor die 24er HBL-Steine 11,5 er Porotonsteine zu mauern und den Zwischenraum mit Leichtmauermörtel oder Lehmmörtel auszufüllen? Dann bliebe man doch eher im System als bei der Verwendung von Lehm?

Mittlerweile bin ich mir sehr unsicher und kurz davor mich mit den höheren Heizkosten abzufinden und alles zu lassen wie es ist.

Ich danke Euch für Eure Antworten.
 
Innendämmung

Ihr Ansicht das "... bei den tausenden von innen mit Holz vertäfelten Backsteinhäusern seit Jahrhunderten..." die Wände trocken und schimmelfrei sind ist nur eine Parole.
Ob das so war hängt von den konkreten physikalischen Bedingungen ab, es sei denn Sie stehen auf undichten, zugigen Fenstern mit Einfachverglasung, Ofenheizung und 14°C max. Raumtemperatur im Winter.
Diese Bedingungen waren vor Jahrhunderten nämlich völlig anders als heute und in Ihren zukünftigen Wohnräumen. Davon abgesehen das Vertäfelungen (Bohlenstuben) vor Jahrhunderten die Ausnahme waren, zu finden in Wohnhäusern priviligierter Leute. Viele davon haben mittlerweile das Zeitliche gesegnet WEIL da Kondensatausfall und Schimmel auftret. Es gibt nur noch wenige davon.
 
Außendämmung

Deine 24 er EG Hohlblockwand hört sich nun nicht nach historisch wertvoller Fassadenansicht an.

Wenn du keine Auskragung des OGs haben willst würde ich doch alles komplett mit Außendämmung versehen, was technisch einfach ist und keinerlei Kondensatprobleme oder Wärmebrücken mit sich bringt.

Bei außen aufgeschraubten Stegträgern mit Zellulosedämmung können die neuen Fenster dabei außen bündig mit den Stegträgern montiert und die Blendrahmen mit den darauf geschraubten Holzfaserdämmplatte überdämmt werden.

Die Außenansicht kann wie bei historischen Häusern gestaltet werden und innen bekommt man tiefe, gut nutzbare Fensterbänke.

Bauphysikalisch ist es völlig unproblematisch und ermöglicht Dämmwerte bis hin zu Passivhausanforderungen.
Unebenheiten der Oberfläche müssen nicht aufwendig ausgeglichen werden und du könntest auch Teile der Fassade mit Holzverkleidungen versehen, oder zb mit Holzschindeln, Schiefer etc.

Zusätzliche Innenvorsatzschalen aus einer separaten Mauer benötigen ein Fundament, bringen nur eine geringe Verbesserung der Wärmedämmung, sind aufwendig zu erstellen und bewirken einen erheblichen Platzverlust.

Dicke Strohlehmschichten bringen große Feuchtigkeitsmengen ins Haus.

Die Außendämmung kannst du bei entsprechender Vorplanung fast alleine herstellen, wenn’s günstiger werden soll.

Andreas Teich
 
Außendämmung

Hallo Herr Böttcher,

ich will es mal so hinnehmen weil ich es nicht besser weiß und Ihren Ansatz theoretisch völlig nachvollziehen kann und teile.
Da das Thema "Dämmen" zwischenzeitlich ideologisch dermaßen aufgeladen ist und (auch für die Industrie) Naturgesetze keine Rolle mehr spielen müssen weiß ich als Laie nicht mehr wo hinten und wo vorne ist und was man glauben kann.
Auch deshalb habe ich mich in diesem Forum angemeldet: Um mich nicht von einem Produkteverkäufer beraten lassen zu müssen.
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.

Hallo Herr Teich,

eine Auskragung des OG ist sogar erwünscht, allerdings max 12cm. Da der erste cm am meisten dämmt, dachte ich 60-80mm reichen aus. Der Lichteinfall wird ja geringer und somit die Solarausbeute. Das ist auch das Stichwort für das massive EG. Hier würde ich bei Dämmung nicht hinterlüften, oder? Wie viele Jahrzehnt hält denn so eine verputzte Holzfasterplatte auf der Wetterseite am Rande des Westerwaldes?
Können wir bezüglich der Außendämmung telefonieren?
Gruß und Dank!
 
Porotonstein als Innendämmung bei Mauerwerk

Nach einigem Nachgrübeln tendiere ich zu folgender Lösung:

OG(Fachwerk): Außendämmung mit Vorsatzschale (Detailausführung noch unklar), Innen neuer Lehmputz

EG: 24er HBL-Stein: 11,5 er Porotonwand von innen vormauernvon Zwischenraum entweder Luftraum kleiner 3cm oder Leichtmauermörtel oder Lehmmörtel

Frage: Gibt es bei der Porotonwand von innen auch Kondensatprobleme wie bei der ursprünglich für das OG angedachten Vorsatzschale mit Fermacell? Alte Backsteinbauten wurden ja regelmäßig auch mit Hohlräumen zu Dämmzwecken gebaut und die Porotonsteine selbst bestehen ja schließlich zu einem großen Teil aus Hohlräumen.

Ich wäre Euch sehr dankbar für Eure Hilfe, auch bin ich sehr gespannt auf Ihren Rat, Herr Böttcher, um den ich Sie bitte
 
fachwerk-I15768_2018122165237.JPGAußendämmung

Hallo Patrick
Eine 24 cm Hohlblocksteinwand hat keinen phantastischen Dämmwert und erhebliche solare Gewinne treten nur bei Sonnenschein, unbeschatteten Wandflächen und nur bei entsprechender Ausrichtung auf.
Diffuse Strahlung bringt auch etwas aber wesentlich weniger.

Gewinne gibts ganz überwiegend nur durch transparente Flächen.
Wenn die Blendrahmen mit den Dämmplatten überdämmt werden sind die Wärmeverluste des Fensters wesentlich geringer und die Einbaulage noch weiter außen als bei den meisten Altbauten mit Maueranschlag.

Nur die Durchsichtsfläche bei seitlicher Position innen wird durch dicke Außendämmung reduziert-
dies kann aber durch Abschrägung der Laibung zumindest teilweise ausgeglichen werden.

Wenn ungedämmte massive Wände durch Sonneneinstrahlung genügend Wärme aufnehmen
müßte es in jeder Burg oder Schloß mit dicken Ziegelwänden im Winter mollig warm sein-

Ich habe in dem abgebildeten Gebäude in Schottland gewohnt und gearbeitet- weder in diesem noch anderen vergleichbaren war es sonderlich warm- zumindest sommerliche Überhitzung war unbekannt.

Zur Beurteilung der Sinnhaftigkeit von Wärmedämmung bei unterschiedlichen Wandkonstruktionen genügt in vielen Fällen die Berücksichtigung der Bauphysik und eigene praktische Erfahrung.
Gestaltungsfragen, Kosten, Aufwand, mögliche Bauschäden sind dann ein anderes Kapitel
Bei Fragen gerne anrufen

Andreas Teich
 
Thema: Fermacell Innendämmung Diffusion Tauwasser

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