Für alle,
die nicht wie in der offensichtlich herrlichen uralten Zeit nachts ihren Abtritt auf dem Misthaufen suchen (das wäre die Konsequenz aus unreflektiert altertumsanbetender Sicht- und Bauweise, Herr Kurz. Also bitte nachts nicht straucheln, Herr Kurz, sonst nimmt das Nachthemd oder gar die Nachtmütze Schaden
, stellt das Kastendoppelfenster wie oben beschrieben die bessere Lösung in Hinsicht auf eine Einfachverglasung dar, es gibt aber auch Vorteile gegenüber einem Iso-Fenster:
-wesentlich schlankere Profile möglich, deshalb gerade in den kleinen fachwerklichen Fensteröffnungen nicht nur denkmalpflegerisch sehr gute Lösungen möglich, sondern auch höhere Lichtausbeute
-statt aufgepappte Sprossen echte Teilungen möglich
-meist dünnere Gläser (und mehr Licht- und Wärmeeintrag von Außen), preiswerter Austausch bei Schäden
-einfachere und reparaturfreundlichere Bauweise, keine aufwendigen Spezialbeschläge, deren Hersteller in 10 Jahren vielleicht schon im wirtschaftlichen Nirvana verschwunden ist oder die Ersatzteilfertigung eingestellt hat (geht mir jetzt so mit speziellen Oberlichtöffnern von Roto - nix mehr zu bekommen).
-innere Fenster kann man im Sommer durchaus aushängen
-werden aus unverleimten Vollholz statt häufig genug aus zusammengeflickten Kanteln hergestellt
-wer die Wärmedämmung noch weiter herauskitzeln will, könnte über ein Isoverglastes Innenfenster nachdenken.
-Wärmedämmung und Kosten anspruchsvollerer Iso- und Kastenfenster müssen sich nicht wesentlich unterscheiden.
-die Schalldämmung eines Kastendoppelfensters ist idR besser.
Hab' ich noch etwas vergessen? Es gibt hier ja noch mehr Kastenfensterfreunde.
Das Argument mit dem Putzen ist doch wirklich nebensächlich. Dreckig wird doch erstmal mehr die Außenseite, und die 3 Minuten mehr alle paar Wochen sind ja wohl nicht wirklich wichtig. Da sollte man seine "bessere" Hälfte schlicht überstimmen und im Austausch die giftgrünen Gardinen (o.ä.) hinnehmen, falls das Thema nicht sowieso die Putzfrau bearbeitet
Grüße
Thomas