Aussendämmung / Fachwerkfassade

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Frank

Guest
Hallo Zusammen!

Sehr interessantes Forum hier, " gefällt mir.

Ich möchte eine Giebelwand eines Fachwerkhauses neu bekleiden und gleichzeitig eine Verbesserung der Wärmedämmung erzielen.

vorhandener Wandaufbau von Innen nach Aussen:

- Rigips 12,5
- Fachwerk ca 12 cm ( Gefache mit Lehm aber teiweise auch mit Bimsstein)
- Verschalung 24 mm direkt auf Fachwerk
- Schiefereindeckung


geplanter Aufbau:

- unbrauchbare Schieferdeckung abnehmen
- vorhande Schalung entnageln und im Fachwerk nachbefestigen
sofern die Schalung nicht schadhaft ist
- Luftdichtheitsschicht auf die Schalung und fachgerechter
Anschluss zu An u. Abschlüssen ( Typ: pro - clima / Sullidex oder Intello
- Rahmenholz 6/12 cm
- Holfaser - Flexdämmstoff 120 mm (als Gefachdämmung)
- Holzweichfaserplatte 60 mm ( nut u. Feder System )
- Konterlattung 40/60 mm ( Luftschicht)
- Verschalung 24 mm
- neu Schieferbekleidung

Meine eigendliche Frage bezieht sich auf die Luftdichtheitsschicht.

Ist diese hier sinnvoll?
Wenn Ja , was für Erfahrung mit welchen Produkten gibt es?
Hemme ich hiermit die Diffusionsfähigkeit der Konstruktion?

Danke im Voraus
Gruß Frank
 
Auf

die Luftdichheitsschicht würde ich verzichten und über die 180mm Holzfaserdämmung würde ich nochmal nachdenken.

Ich würde die Gefache mit Leichtlehmsteinen ausmauern,macht sich im Sommer bestimmt angenehmer.

Was amchst du mit dem alten Schiefer,will Schiefer schlagen lernen;-)

Grüße Martin
 
Fachwerkaußenwand

Wenn der Gipskarton nicht als Trockenputz vollflächig und hohlraumfrei auf die Wand geklebt wurde dann besteht die Gefahr von Feuchteansammlungen im Zwischenraum zur Wand. Verhindern kann das nur eine funktionierende Dampfsperre. Anscheinen gibt es die aber nicht. Wenn sie da ist habe ich ernste Zweifel an deren Wirksamkeit.
Dann halte ich 18 cm Dämmung ebenfalls für völlig überzogen. Ob und wie gedämmt wird hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, nicht nur dem U- Wert. Da sind Dachüberstand, Laibungstiefen der Fenster, der Sockelbereich, Grenzabstände, Eingangstreppen, Kellerlichtschächte usw. letztlich auch der Preis. Ohne solche Informationen kann man Ihr Vorhaben ohnehin nicht werten. Können Sie Fotos von der Fassade einstellen?

Viele Grüße
 
Wandaufbau

Prinzipiell ist dieser Wandaufbau so machbar. Die Windbremsfolie ist nicht notwendig, da die Holzfaserplatte als Gefacheabschluss winddicht ist.

Die HoFaPlatte sollte auch besser eine DWD-Platte sein (18mm reicht), die frei bewittert einige Monate an der FAssade bleiben kann. Die normale HoFaPlatte quillt zu stark auf.

Luftschicht für die Hinterlüftung mindestens 40, besser 60mm. Zuluft von unten; Abluftöffnungen oben unter der Traufe nicht vergessen.

Die Fassadenhinterlüftung muss unterhalb der Traufe von der Belüftung der Dachebene sauber getrennt werden. Insektneschutzgitter nicht vergessen.

Die GKB-Vorsatzschale partiell öffnen und auf Schimmelbefall kontrollieren. Wenn alles ok. ist kann sie verbleiben, ansonsten muss sie entfernt werden. Im ungedämmten Zustand entsteht hinter der GKB-Schale am Fachwerk Kondensat und Schimmel.
 
Aussendämmung / Fachwerkfassade

Danke für die schnelle Info und das auch noch an Ostern!

Die Dämmstoffdicke habe ich gewählt, weil auf dieser Giebelwand in den Sommermonaten die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist ( Sommerlicher Wärmeschutz)
Die Fenster sind schadhaft und werden erneuert bzw. im neuen Fasadenaufbau nach vorne geschoben.
Der Dachüberstand ist hier eh schadhaft,und wird in diesem Zuge direkt mit erneuert.
Ebenfalz soll das Dach im weiteren Bauabschnitt auch mit Holzfaserdämmung saniert und energetsich ertüchtigt werden.
Die eigendliche Frage war aber, ist eine Luftdichtheitsschicht auf der Aussenseite der jetzt vorhandenen Fassadenschalung sinvoll?
Von Innnen geht es wegen vorhandener neuer Innnenbekleidung nicht.

Gruß Frank
 
Sanierungskonzept

Wenn Sie Ihr Haus sanieren bzw. energetisch sanieren wollen, empfiehlt es sich, alle geplanten (Dämm-)Maßnahmen im Zusammenhang zu betrachten und konstruktiv im Detail zu lösen. Die heiklen Punkte, wie Herr Böttcher sie bereits beschrieben hat, sind vor allem der Sockelbereich und der Übergang zum Fundament bzw. zu den Kelleraussenwänden. Hier sollten Wärmebrücken und Feuchtebelastungen zuverlässig vermieden werden, insbesondre im Zusammenhang mit organischem Dämmmaterial. An diesen Stellen entstehen idR. am ehesten Bauschäden.

Gerade auch die Übergänge von Fassade zu Dach und in den verschiedenen Lüftungsebenen müssen aufeinander abgestimmt werden. Bei den beschriebenen Sanierungsmaßnahmen gilt es auch, die in der EnEv vorgeschriebenenan U-Werte der gedämmten Bauteilaufbauten einzuhalten.

Wenn Sie Fragen zum Gesamtkonzept haben sollten, können Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen. Ich bin z.Zt. zur Vorbereitung einer Fachwerksanierung häufiger im Oberbergischen unterwegs (Raum Gummersbach) und kann bei Bedarf bei Ihnen vorbeischauen.
 
Die Luftdichtheitsschicht auf der Aussenseite der jetzt vorhandenen Fassadenschalung ist nicht sinnvoll?

Ergänzend kann ich Martin nur recht geben. Für das Wohnklima, die vorhandene GK-Schale und für einen guten Feuchtehaushalt im Fachwerkgebinde ist eine Ausmauerung mit Leichtlehmsteinen sinnvoller als 120'er Holzfaserdämmplatten.
 
Hallo,

ich würde aus dem FW-Haus keinen leichtbau machen wollen.
Die Ausmauerung mit Steinen hat seinen Sinn in der Steigerung der Behaglichkeit.
Der Luftdichtigkeit von HoFa-Plattn traue ich in den Stoßfugen nicht. Insofern macht die Windschutzbahn m.E. Sinn !
Beim Leichtbau ist sie ja auch vorgeschrieben.

Grüße vom Niederrhein
 
Thema: Aussendämmung / Fachwerkfassade

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