Fassade
Ja, das leidige Problem der Tropfkanten.
Erst mal wäre interessant zu wissen, wieso überhaupt solche Wassermengen (man sieht auf dem Foto einen kleinen Wasserfall von der Ecke rinnen) an die Fassade kommen.
Der sichtbare Dachüberstand scheint wohl recht großzügig bemessen zu sein.
Zur Tropfkante:
Der Überstand sollte nach Flachdachrichtlinie mindestens 20 mm betragen. Das scheint hier zu passen.
Dann sollte die Abdeckung eine senkrechte Überlappung der Tropfkante haben, und zwar bei Höhen bis 8 m 5 cm bei einem Abstand zur Wand von 20 bis 30 mm, über 8 bis 20 m 8 cm bei einem Abstand von 30 bis 40 mm und über 20 m Gebäudehöhe 10 cm Überlappung mit einem Abstand von 40 bis 50 mm.
Ob das hier eingehalten ist, kann man schwer anhand des Fotos erkennen. Mir kommt das etwas wenig vor.
Die Tropfkante sollte ein Gefälle zur Dachseite bzw. nach innen zu der Seite aufweisen, die nicht Schlagregen oder erhöhtem Windanfall ausgesetzt ist.
Und hier sehe ich auch das Problem, im Wind.
Ich vermute mal, das trotz des Dachüberstandes an der Ecke durch turbulente Strömungen Wirbel entstehen, die das Regenwasser quasi unter den Dachüberstand drücken (reine Spekulation meinerseits!)
Was könnte man machen?
Ich würde mit den Mauerabdeckungen beginnen. Das Wasser zur Fensterseite hin ableiten wäre auch nicht gut, daher würde ich eine flache V- förmige Abdeckung verwenden, die das Wasser innen als Rinne faßt und mit Gefälle nach innen zu den auf dem Foto sichtbaren Spalt im Mauerwerk leitet. hier kann man es mit kleinen rechteckigen Fallrohren nach unten leiten und dann entweder weiter führen oder durch Speier wie bereits vorgeschlagen abführen.
Diese Wasserführung kann gestalterisch so gelöst werden, das sie das Gebäude zumindest nicht verschandelt.
Viele Grüße