Schiffswerftkäfer? - Holzschädling in 700 Jahre altem Fachwerk

Diskutiere Schiffswerftkäfer? - Holzschädling in 700 Jahre altem Fachwerk im Forum Schädling im Haus im Bereich - Unser 700 Jahre altes Haus wurde 2006 fachmännisch saniert und die Balken nach der Reinigung mit Wakobra (Farbe auf Leinölbasis) gestrichen...
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befelasi

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Unser 700 Jahre altes Haus wurde 2006 fachmännisch saniert und die Balken nach der Reinigung mit Wakobra (Farbe auf Leinölbasis) gestrichen. Letzten Sommer lagerte ich Buchenholz zum Trocknen vor dem Haus. Nun stellte ich ungefähr dreißig, 8 mm im Durchmesser, kreisrunde ,versiegelte Öffnungen an der Schwelle fest. Beim Durchstoßen mit einer Stricknadel stellte sich heraus, dass der Larvenfraß immer 14 cm waagerecht nach hinten bis zum Balkenende ging, nicht aber auf der Rückseite herauskam. Bei meinen Recherchen bin ich nun auf den Schiffswerftkäfer gestoßen. Kann es sein, dass er in einem Jahr so lange Gänge anlegt? An 2 Öffnungen ist auch ein Austrittsloch zu sehen. Kann ich die ausgebohrten Gänge nur mit Holzkitt verschließen oder muss vorher etwas hineingespritzt werden? Wenn ja, was? Muss das ein Fachmann machen? Ich bin für jeden Hinweis und Tipp dankbar!
 
Bevor...

... hier jemand vergiftet werden soll, sollte erst einmal klar sein, wer hier eigentlich vergiftet werden soll, insofern wirst Du um die Beauftragung eines "Experten" nicht drumrum können...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Experten

Wie Herr Hausleithner schon schrieb.Experten vor Ort holen.
Erst nach genauer Überprüfung sollten ggf.entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Im Übrigen macht die Farbe auf dem Balken einen recht dichten Eindruck.
Ist das unten an der Kante unter dem Balken Teerpappe??oder irre ich.
LG:p:Schneider
 
Leinöl oder nicht

Hallo

Sie schreiben von "fachmännisch saniert" - darf ich das bezweifeln?

Sie schreiben von der Wunderfarbe "auf Leinölbasis" - wobei ich auf der Suche nach einer Volldekaration die Wortzusammenstellung: "leinölhaltige Spezialfarbe" gefunden habe.

AII : Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von 21°C bis 55°C

Was Sie da drauf haben ist eine Lösungsmittelfarbe (Terpentinersatz zum Reinigen …
Ich glaube dass das nichts als eine dichte Pampe mit schönem Namen ist … suche immer noch die Volldeklaration …

Hier im Forum gibts den Herrn Parisek, der sich mit solchen "Holzwürmern" gut auskennt!

Ein Befall von Holz geht meist mit einer Schädigung im Inneren durch Feuchte einher (Bauphysik) und das sollte auch mal überprüft werden … ist eine Innendämmung angebracht worden oder welche weiteren "fachmännischen" Materialien sind verwendet worden?

Problem etwas weiter fassen und Randbereiche auch beleuchten.

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
Bodenschwelle

Also hab mir das Bild noch mal aus der Nähe angesehen.
Es befindet sich tatsächlich eine Teerpappe unter dem Balken.
Jeder Fachmann müsste wissen das wenige mm Vortstand der Pappe reichen dem Wasser,um hinein zu laufen.Wenn da nicht schon ein kapitaler Pilzschaden im hinteren Bereich schlummert.

Also Fachmann....Ich betone nochmals Fachmann vor Ort holen.

Herr Parisek ist eine Top Adresse kann ich auch nur wärmstens empfehlen.

LG:p:Schneider
 
Moin,

also Schiffswerftkäfer sind das nicht! Die Ausfluglöcher bei Lymexylon navale sind höchstens 2-3 mm im Durchmesser groß.
Das scheint schon etwas größeres zu sein.
Ist denn überhaupt die Holzart bekannt?

Schöne Grüße
Thomas K.
 
ob nun Huber oder Meier

Hallo

obs nun der eine oder der andere Holzwurm ist, tut nichts zur Sache . eher sollte die "fachmännischen" Eingriffe untersucht werden und welche Ursachen da vorliegen.

Obs nun eine Bitumenbahn mit oder ohne Alueinlage ist oder gar ne "beliebt-fachmännische" Bleibahn - oder welcher Mörtel verwendet wurde oder oder oder

Es wird nichts helfen, wenn man die Augen darüber verschliesst oder die Ausführer oder Berater darüber befragt …

An "nur" einen Holzschädling glaube ich nicht so recht!

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
Bei der Farbe...

... handelt es sich wohl um einen Acryl-Anstrich, der hier eigentlich nichts zu suchen hat... Insofern stellt sich die Frage nach der "fachmännischen Sanierung"...
Das löst aber nicht das Fressgeziefer-Problem...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Probebohrungen?

Hat da wer vielleicht gebohrt, um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie es um das Holz bestellt ist?
 
Holzschaden

Hallo! Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen. Unsere Gebäude wurden unter der Aufsicht von einem Archtikten saniert, der jahrzehntelange Erfahrung mit Fachwerkbauten in unserer Region hat. Die Wand hat einen mindestens 50 cm breiten Dachvorsprung und die Balken sind auf der Rückseite offenliegend (alter Holzstall).
Die Farbe Wakopra ist von der Firma Silin.
Auf meinem 3. Foto sieht man ein Austrittsloch, das ca. 2-3mm groß ist.Die 8 mm waren immer verschlossen.
Ich werde jetzt erst mal den Zimmermann herbeiholen, der damals an der Wand gearbeitet hat, damit er sich den Balken ansieht. An einen Feuchteschaden kann ich nicht glauben, da kleinere Schäden auch in 2 m Höhe zu sehen sind (neue Fotos)
 
Solitärbienen?

Ich dachte zunächst auch an einen 8 mm Schlangenbohrer.
Kreisrunde Löcher und "versiegelte Öffnungen" (wachsartig?) lassen aber eher Solitärbienen vermuten. An schadfreiem Eichenholz (sieht nach Eiche aus) aber ungewöhnlich.
Vielleicht verbirgt sich hinter der intakten Holzoberfläche pilzgeschädigtes Holz. Um das auszuschließen, sollte die Grundschwelle tatsächlich angebohrt werden und die Bohrspäne (auch der subjektive Bohrwiderstand) von einer fachkundigen Person beurteilt werden.

Gruß
Boris Blenn
 
Wachs

Das Ausflugloch auf Ihrem neuen Foto ist eindeutig mit Wachs verschlossen. Hier scheint es sich aber um ein altes Loch zu handeln, evtl. vom Bunten Nagekäfer. Die alten Fraßgänge werden gerne von solchen "Nachmietern" angenommen und täuschen dann einen Holzschädlingsbefall vor.
 
Hallo, Herr Blenn, der Gedanke, dass es sich um alte Probe-Bohrlöcher handelt, die ich eventuell vor 6 Jahren nicht beachtet habe, wäre eine einleuchtende Möglichkeit. Die 8mm Löcher gehen alle genau 14 cm in die Tiefe und sind zum Teil im Abstand von ca. 40 cm waagerecht angelegt. Wenn nun "Nachmieter" sie erobert und verschlossen hätten , wäre das für mich eine Erleichterung. Die alten Eichenbalken sind steinhart und trocken, da kann kein Pilz drin ein. Interessant ist auch, dass nach Öffnung der Löcher von mir, sofort einige Schlupfwespen auftauchten und die Löcher inspizierten. Ich werde alles weiter beobachten.
 
Thema: Schiffswerftkäfer? - Holzschädling in 700 Jahre altem Fachwerk

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