Fachwerkhistorie

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Christian Meyer

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Ich habe derzeit ein Fachwerkhaus im Auge, welches ich ggf. kaufen möchte.

Das Objekt befindet sich am Stadtrand von Dortmund in gemischter Wohnlage. Die Grundmauern im Erdgeschoss scheinen gemauert zu sein und mit Lehm verputzt (Ausnahme: Die zur Stasse hin liegende Seite an der sich an der Seite eine (jetzt zugemauerte) Toreinfahrt vermuten lässt). Das Haus hat nur kleinen Kriechkeller (ca. 20% der Grundfläche). Das Obergeschoss (incl. Dach) ist nicht ausgebaut.

Das Haus stammt angeblich von 1966 +/-. Es gibt kaum Infos zu dem Haus.

War es bei Fachwerkhäusern üblich das Erdgeschoss zu mauern, es entstprechend zu verputzen und dann das Fachwerk im ersten Obergeschoss beginnen zu lassen?
 
Fachwerkhistorie

Guten Morgen Herr Meyer,

als ehemaliger Castroper, der nun in Duisburg lebt und arbeitet, kenne ich Ihre Gegend ein wenig. Gerade im Dortmunder Raum stoßen sehr unterschiedliche Bautraditionen aneinander, die münsterländische, die der Hellwegregion und die des bergisch-märkischen Raumes.
Verständlich, daß die münsterländische Fachwerktradition aus Mangel an Steinbrüchen mit Feldbrandziegeln und Lehmstaken gearbeitet hat. Weiter südlich aber waren Natursteinmauern wie auch Feldbrandziegel üblich.
Das heißt aber auch, daß Ihr Haus niemals von 1966 stammt, sondern älter ist (Tippfehler ? 1866 ?). Das wäre durchaus möglich.
Fachwerk erst ab dem 1. OG ist eigentlich eine Bauweise des 19. Jahrhunderts und wurde durchaus auch bei größeren Gebäuden verwandt.
In Dortmund wäre es möglich, das Urkataster (ich glaube hier um 1823) einzusehen, um einen Anhaltspunkt zu haben.
Mit besten Grüßen
 
Fachwerkhistorie

Hallo Herr Meyer,
Das wesentliche ist ja schon gesagt. Sollte das Haus wirklich von 1966 sein, dürfte es sich lediglich um ein historiesierendes Fachwerk handeln.
Das Alter des Hauses dürfte hier von wesentlicher Bedeutung sein, da es auch im Dortmunder Raum spezifische Bauweisen zu bestimmten Zeiten gab.
Hilfreich ist auch Foto- und/ oder Zeichnungsmaterial.
Zum Erstkontakt mit der Thematik kann ich aber auch das Westfälische Freilichtmuseum in Detmold empfehlen.
Dort dürften Sie auch entsprechende Literatur über den Hellwegraum finden.
h.g.
Ralf Femmer
 
Fachwerkhistorie

Vielen Dank für die wertvollen Infos!!!

Das Haus stammt aus 1866 +/- (Hier hatte sich ein kleiner Fehler eingeschlichen!)
 
Thema: Fachwerkhistorie
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