Fachwerkhaus von 1797 auf sand gebaut

Diskutiere Fachwerkhaus von 1797 auf sand gebaut im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - HALLO; ICH KOMME HIER NICHT WEITER.UNSER HAUS HAT KEIN FUNDAMENT,SONDERN STEHT AUF SAND:DIE WÄNDE SIND 60 CM ÜBERM BODEN NASS.MAUERSÄGEVERFAHREN...
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TINA

Guest
HALLO; ICH KOMME HIER NICHT WEITER.UNSER HAUS HAT KEIN FUNDAMENT,SONDERN STEHT AUF SAND:DIE WÄNDE SIND 60 CM ÜBERM BODEN NASS.MAUERSÄGEVERFAHREN GEHT NICHT.LAUT SANIERUNGSFIRMA.
GRABEN UND WAS DRUNTERSCHIEBEN GEHT AUCH NICHT.VON INJEKTIONEN HALTE ICH NICHT SOVIEL.ZU ALL DEM HABEN WIR AUCH NOCH EINEN EXTREM HOHEN GRUNDWASSERSPIEGEL:WIE KRIEGEN WIR DIE WÄNDE TROCKEN?WIR WISSEN GAR NICHT MEHR WEITER:
 
Fachwerk

Stellen Sie zuerst einmal fest, woher die Feuchte kommt. Erfahrungsgemäß NICHT von unten, also die oft zitierte aufsteigende Feuchte.
Die Ursache muß in baulichen/nutzungsbedingten Änderungen der letzten Jahrzehnte liegen. Wenn Sie wissen was die Ursache ist kann man dagegen etwas tun.
 
Feuchte

Wie Herr Böttcher schon schrieb ..Zuerst einmal eine ordentliche Bestandsaufnahme machen.
Mauerwerk etc auf Schäden überprüfen.
Der Schaden muss im baulichen Bereich liegen..
Irgendwann hat es ja mal funktioniert oder???!!!!

Lg.P:Schneider
 
Danke erstmal, für die Antwort.Unser Grundwasserspiegel liegt bei starkem Regen nur bei 1 Meter:.wir haben innen alles frei gegraben und selbst der Sand ist ziemlich nass.Wir wollen alles was im Laufe der Jahre kaputt saniert wurde zurück bauen.ist nicht immer leicht,da manche Handwerker nicht verstehen wollen das wir auf Folien verzichten wollen und ich keinen Kunststoff im Haus haben möchte.Dieser Teil des Hauses war das letzte mal irgendwann um 1800 bewohnt (von Mägden) dort wurde noch nie geheizt.Mein Wunsch ist es schon das es keine aufsteigende Feuchte ist. Ich lese seit Monaten hier im Forum über dieses Thema,aber kann es denn auch kondensat sein wenn dort nie geheizt wurde und es ist nichts dicht gemacht. Wir haben auch keinen Schimmel nur Nässe.
 
Ach, es sind durchweg Ziegelsteine ,bis auf den Sand. Die haben aber keine gerade Fuge.Die Steine sind irgendwie versetzt.Im mittleren Teil des Hauses ist es im EG nichts feucht und das sind dieselben Mauern.
 
Fachwerk

Tina, so wird das nichts.
machen Sie Fotos von innen und von außen, auch ein Bild wo man eine Außenwand insgesamt sehen kann. Dann sehen wir weiter.
 
Feuchteproblematik

Zusätzlich zu den Hinweisen hier aus dem Forum, die eventuell Ihre Situation deuten können, sollten Sie sich auf die Suche nach einem unabhängigen Gutachter für Schäden an Gebäuden machen, einen Architekten/Bauingenieur, der sich die Sache vor Ort anschaut. Ferndiagnosen sind nicht möglich; dafür sind die Zusammenhänge zu komplex.

Auch das Sanierungskonzept sollte von einem unabhängigen Planer erarbeitet werden, nicht jedoch von ausführenden Firmen, die wirtschaftliche Vorteile und einen Auftrag erwarten. Bezieht sich insbesondere auf dubiose Firmen, die in Sachen "Bautenschutz/Mauerwerkstrockenlegung" etc. unterwegs sind und "kostenlose Beratungen" anbieten.
 
Da eröffnet sich ein breites Spektrum. Sie schreiben die Mittelwand sei trocken und nur die äußeren Wände feucht. Gibt es an den Außenwänden Bereiche die trockener / feuchter sind als andere? Wurden die Regenfallrohre / Bodeneinstände und Grundleitungen auf Dichtigkeit hin kontrolliert? Gibt es Rissbildungen? Gibt es geneigte Flächen die Regenwasser zum Haus hinführen / Hanglage / ... Bilder würden helfen.

Letztlich möchte ich Herrn Pickartz beipflichten: Ferndiagnosen sind bei solchen Sachverhalten schwierig. Das sollte sich einmal jemand vor Ort ansehen.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Nein, wir haben keine Hanglage, alle Rohre sind raus und die Dachrinnen sind neu.In diesem Teil sind auch Mittelwände feucht. Das Haus ist 33 m lang und nur in dem hinteren Teil ist alles nass.Ich habe mehrere Gutachter hier gehabt und jeder sagt etwas anderes, das ist ja das Problem. Wir möchten nicht so weiter machen wie die ganzen Jahre hier kaputt saniert wurde.Ich möchte an so einem Haus nicht sägen lassen oder bleche eintreiben.
Injektionen, ja, da bin ich nicht für und das scheint im Moment die einzige Alternative.
Gibt es denn keine Alternative, es wurden 50-60% Feuchte gemessen 60cm über dem Boden.
Es kommt neben der Heizung wieder ein grosser Ofen ins Haus und es wird vorwiegend damit geheizt. Auf den Fussboden kommen Holzdielen auf Balkenlage, damit auch da ordentliche Unterlüftung ist.Ich hätte gerne lehmputz,aber meine Mutter die in diesen Teil einzieht möchte das nicht. Welchen Putz kann man dann nehmen.Tapezieren wollen wir auch nicht. Nur streichen.Die Wände bringen mich um...
 
50-60% Feuchte von was?

Hallo,

sind damit Volumen-, Gewichtsprozent, rel. Luftfeuchte, digits usw. oder oder ... gemeint,
D.h. wie, was und womit wurde gemessen?

Das die Ziegel direkt auf Sand gesetzt wurden ist ziemlich unwahrscheinlich . Auch die Altvorderen haben meist wenigstens lose Bruchsteinverbunde gesetzt als Streifenfundament für die Mauerziegel.

Wurde der Sand vielleicht nachträglich eingefüllt und das ursprüngliche Fußbodeniveau liegt tiefer?

Irgendwelche defekten vergessenen Regenwasserzisternen oder Schmutzfangsümpfe,verrohrte Entwässerungsgräben, Fäkalienrohre?

Stellen sie bitte Fotos ein.

Man könnte den Sand innerhalb und außerhalb des Hauses gegen kapillarbrechendes Material austauschen, z.B.Kiess, Schotter, Glasschaum o.ä. um Grundfeuchte am "Ausbreiten" zu hindern. Vorsicht es besteht Grundbruchgefahr wenn die Streifenfundamente evt. nicht mehr vom "Sand" gestützt werden!

Injektionen sind bei Bruchsteinfundamenten meist wirkungslos, weil der Hohlraum-bzw. Fugenanteil oft sehr hoch ist.

Eine Altermative zum Lehm, der bei feuchten Wänden eh nicht geht, ist ein Kalkputz.
Kann der neue Fußboden oberhalb des "feuchten" Bereichs angeordnet werden?
Wandheizung im Sockelbereich oder nur eine Heizleiste am Sockel wäre denkbar, das reduziert zumindest die Feuchte durch Kondensat.

Gruß
Selle
 
Danke für diese Antwort, das ist die erste die wirklich hilft.
Wir haben jetzt alles freigegraben, aber nicht bis ganz unten.Der Fussboden kommt sogar etwas tiefer, da im laufe der Jahre immer wieder Betonschichten aufgebracht wurden und der Boden somit viel zu hoch war. Das haben wir alles entfernt. Ich stelle morgen mal Fotos ein,muss gleich abeiten.
 
Fachwerk

Hallo Tina,
"Fotos" sind jetzt da, leider von der Qualität her- na ja. Ein Handy ist nun mal keine richtige Kamera.
Man kann kaum Details erkennen. Trotzdem kann man ein wenig daraus schließen.
An der straßenseitigen Fassade fällt mir zuerst die sehr lange Dachrinne mit nur einem Fallrohr am hinteren Giebel links auf. Ich kann mir nicht vorstellen das diese Rinne bei kräftigem Regen das ganze Wasser fassen kann. Rechts neben der Tür sieht man einen Bereich der Außenwand wo überlaufendes Wasser aus der Rinne Ablaufspuren hinterlassen haben könnte (ist auf dem Foto kaum zu erkennen). Dann wird das Spritzwasser auf dem gepflasterten Gehweg nicht gebrochen und einen speziellen Sockelbereich als Schutz kann ich auch nicht erkennen. Wenn es ihn gab dann wurde er sicher durch den in der Höhe wachsenden Fußweg überdeckt.
Das Sichtmauerwerk der Fassade scheint mir nicht so recht zum Baualter zu passen.
Das Foto von der Hofseite? zeigt eine weitere Haustür; das Mauerwerk links daneben ist in sehr schlechtem Zustand. Keine ordentliche Sockelausbildung, defekte Fugen, dazu Bewuchs an der Hauswand und ein Sparrendach mit kleinem Dachüberstand- die Wände sind durch Spritzwasser im unteren Bereich geschädigt. Neben der Belastung durch Regenwasser ist mit massiven Kondensatschäden zu rechnen; hygrische Feuchte ist bei so alten Häusern auf dem Land ebenfalls nicht auszuschließen. Kapillare Feuchte sehe ich erst einmal nicht als hauptsächliches Problem, das hatte man bereits damals bauseitig im Griff.
Mehr kann ich aus den beiden Fotos leider nicht herausholen, es fehlen eine ordentliche Auflösung und mehr Fotos von Bereichen wie die feuchten Wände innen. Vor allem die Lage der Grundschwelle im Vergleich zum Niveau außen ist wichtig.
 
Es kommen noch Fotos, das schöne Fachwerkhaus wurde in den 50er Jahre verklinkert.Wurde hinten schon rückgängig gemacht und wieder nur verputzt mit Sockelbereich usw.
Vorne ist Grenzbebauung und da dürfen wir nichts machen.
Sollte man vorne eventuell den Sockel abdichten?
Das der Gehweg höher ist als vorher könnte sein, aber glaub ich nicht so recht. Ich habe ganz alte Fotos und die Eingangstüren waren immer auf dieser Höhe ohne Stufe.
Die Dachrinne läuft nicht über, aber das war mir noch gar nicht aufgefallen,nur ein Ablauf...Achso, die Dachrinnen sind neu,1 Jahr, vorher waren die kaputt und überall ging das Wasser runter auch an der Tür stimmt.
 
Gutachter

Welche Gutachter haben Sie zu Rate gezogen? Feuchtebelastungen sind zwar vielgestaltig und manchmal auch schwer auf auf die wirklichen Ursachen zurückzuführen, vor allem, wenn mehrere Feuchtequellen sich addieren. Aber sie sind kein Mysterium. Es hilft allerdings nur eine sorgfältige und auch umfangreiche Recherche, die gelegentlich nur betrieben werden kann, wenn man ziemlich viel zurückbaut, freilegt, aufgräbt etc. Es ist nicht damit getan, das eine oder andere Messgerät unbekannter Qualität an die Wand zu halten und irgendwelche Zahlen abzulesen.

Die professionelle Analyse von Feuchtebelastungen, wenn sie qualifiziert und aussagekräftig sein soll, ist eine umfangreiche und somit auch teure Angelegenheit, die nur von Ingenuerbüros nach vorheriger Untersuchung und Formulierung eines Anfangsverdachtes (Eingrenzung der Möglichkeiten) durchgeführt werden kann.

Sie sollten sich einen Architekten suchen, der auf diesem Gebiet erfahren ist und die weitere Vorgehensweise mit ihm besprechen. Sie brauchen jemanden, der die Gesamtheit des Gebäudes im Blick hat, nicht nur einzelne Gewerke.

Auch die Sanierung der Feuchtebelastung, sofern sie wirklich machbar ist mit vertretbarem Aufwand, sollte im ZUsammenhang geplant und durchgeführt werden und ist nichts für den Heimwerker, auch nicht für den ambitionierten.

Zu den Fotos: Gab es im mittleren Hausteil einmal einen Stall? Sowohl auf der Strassenseite, als auch neben der blauen Türe sind m. M. nach Bauschäden zu sehen, die auf eine stärkere Salzbelastung schließen lassen. Solche BAuteile können nur ausgetauscht werden.Da hilft kein Sanierngsputz o.ä. Ggf. muß man auch darauf verzichten, solche Räume zu höherwertigen Wohn- oder Nutzzwecken herrichten zu wollen.

Wo ist denn eigentlich das Fachwerk verbaut? Nur in den Innenwänden?
 
Hat der Gehweg,

Der auf dem Bild zu sehen ist Gefälle zum Haus hin und funktioniert der Straßeneinlauf noch richtig?

Mit Grüßen
Danilo
 
Thema: Fachwerkhaus von 1797 auf sand gebaut

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