Fachwerkhaus dämmen

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Herrlehmmann

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Hallo zusammen,
ich beabsichtige mein Fachwerk Nebengebäude mit einer Vorsatzschale von Aussen zu Dämmen.Die vorhandene Fachwerkwand soll nach meinen Plänen von innen hinterlüftet werden. Wandaufbau von innen nach aussen : Fachwerk mit Kalkputz,Senkrechte Lärchenholzlattung,Diffusionsoffene Unterspannbahn,OSB Platten 18mm, Styropordämmung 140mm, Armierung,Putz. Der Hohlraum zwischen Vorsatzschale und Fachwerk soll von innen mit Lüftungsschlitzen oben und unten je Fach versehen werden sodass warme innenluft dort zirkulieren kann. Würde dieser Aufbau funktionieren ??
Bin auf Eure Antworten gespannt , finde im Netz und hier nichts zu solch einem Aufbau. Danke für alle antworten !!
 
Alternativen

Woran sollte sich das Styropor festhalten ? Am OSB ? Und darauf soll dann ein Putz rissfrei bleiben ?

Alternative 1:

bestehendes Fachwerk
Stegträger (z.B. Steicojoist), dazwischen Zellulose.
Holzweichfaserplatten N+F als Abschluss
Lattung
Boden-Deckel-Schalung aus Holz

Alternative 2 (einfacher für Eigenleistung):

Bestehendes Fachwerk
Kreuzrost, dazwischen 2 Lagen Holzflex.
Holzweichfaserplatten N+F als Abschluss
Lattung
Boden-Deckel-Schalung aus Holz

Boden-Deckel-Schalung hat den Vorteil dass eine waagrechte Lattung reicht, Hinterlüftung zwischen den Deckelbrettern reicht aus.
 
Fachwerkspeicher

Verstehe ich es richtig, dass sie das schöne Fachwerkgebäude von außen zupacken wollen???

Da gibt es bessere Möglichkeiten, wo der Charakter des Gebäudes erhalten bleibt.
 
Problemfassade

Hallo , die Fassade ist in einem desolaten zustand, uneben, mit silikon,- fassadenfarbe gestrichen,-teils mit 4cm dickem zementputz. Um den Taupunkt von dieser Wand fernzuhalte hatte ich die Idee meine Fachwerkwand als Innenschale warm zu hinterlüften. Auf die OSB Platten verklebe ich den Styropro mit Bitumenkleber, verschraube zusätzlich, Armiert wird mit Gewebe. Dieser Aufbau weist an meiner Holz,-Gartenhütte seit 8 Jahren keinerlei Risse auf...........Frage ist nur
ob Tauwasser im Innenbereich Anfällt ??
 
Berechnung Theorie und Praxis

Ich denke nach klassischen Berechnungsmethoden (Glaser, 2D-Finite-Elemente) wird da nix passieren.
Allerdings halte ich den Wandaufbau für Abenteuerlich und ich glaube, dass er auch nicht dauerhaft funktioniert. Der belüftete Wandzwischenraum wird schlicht und einfach nicht so sicher belüftet sein, dass nicht doch an einer Häuserecke oder im Schwellenbereich Kondensat in erheblichen Mengen ausfällt der zu Schäden führt. Ich kann nur davon abraten und würde auf bewährte Methoden zurück greifen.

Mich würde mal interessieren, was K. Fischer zu der Frage sagen würde. :)
 
Außendämmung

Ich halte es schlicht für fremdartig zwischen Außendämmung und zu dämmender Wand eine Hinterlüftung zu setzen.
Wozu dämmen wenn ich kalte Außenluft zwischen Dämmung und Wand lasse?
Wieso versucht man immer wieder viereckige Räder zu erfinden. Sind die runden nicht gut genug?
Halten Sie sich an die beiden Varianten von yogumon.
 
Wandaufbau

der beschriebene Wandaufbau stellt im Prinzip eine Zweischalige Wand dar (ähnlich wie zweischaliges Mauerwerk)
und funktioniert so nicht.
Die warme feuchtegelade Innenluft wird zwangsläufig an der OSB-Platte kondensieren, da dies der kälteste Punkt sein wird.
Die OSB-Platte wird zwangsläufig durchfeuchten, weil der Aufbau nach Außen dicht ist.
Das selbe Prinzip findet man beim zweischaligen Mauerwerk

Die äußere Schale hat in erster Linie die Aufgabe des Witterungsschutzes und soll die von innen anfallende Feuchtigkeit aufnehmen und kapillar nach außen ableiten.

Ein sinnvollerer Aufabau wäre der von Yogumon als Alternative 1 bezeichnete Wandaufbau.
wobei hier auch die Möglichkeit besteht, anstatt einer Holzschalung, eine hinterlüftete Putzfassade zu realisieren.
 
schade

Ich hätte gedacht das bei meiner Idee kein Kondensat anfällt weil 140mm Styropor 0,35 ausreichend ist um dies
zu vermeiden. Die hinterlüftung sollte pro "Fach" mit einer 100mm Kernbohrung oben und unten sichergestellt werden. Ok aber dazu dient ja dieses Forum .

Danke für Eure Meinungen......
 
Nachtrag

Styropor ist ein Pufferdämmstoff, der aber in keinster Weise hygroskopisch funktioniert.
Ein Fachwerk zu dämmen macht nur Sinn, wenn man sorptionsfähige verklebte Wandaufbauten herstellt und diese dann den kapillaren Feuchtetransport gewährleisten.
Wenn Gefache mit Lehmbaustoffen oder historischen Feldbrandsteinen ausgesetzt sind, macht nur ein Schichtenaufbau mit Lehmbaustoffen (Lehmkontaktebenen) langlebigen Sinn.
Als Dämmstoffe kämen dann Holzweichfaser- oder ähnliche Naturdämmstoffe in Frage.
 
Thema: Fachwerkhaus dämmen
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