Fachwerkhäuser modernisieren

Eine unsachgemäße Sanierung schadet einem deutschen Fachwerkhaus mehr als ein Krieg. Dies behaupten Experten. Die Unkenntnis über die Bausubstanz ist weit verbreitet.

Alte Fachwerkhäuser müssen heutzutage anderen Ansprüchen genügen als es früher der Fall war. Dazu gehören am besten noch ein Garten und ein aufblasbarer Whirlpool.

Unabhängig vom Garten ist für das Fachwerkhaus eine Sanierung unabdingbar. Die Luftfeuchtigkeit ist in den Räumen höher, wenn moderne Heizungsanlagen vorhanden sind und andere Hygienewohnheiten bestehen.

Wegen Dampfsperrfolien und Dämmschichten werden Fassaden diffusionsdicht. Die Feuchtigkeit kann nicht mehr entweichen. Mit der Zeit dringt sie ins Holz ein. Die Folge sind die Entstehung von Schimmelpilz und Schädlingen, welche die Bausubstanz beeinträchtigen.

Dazu kommt, dass ein Fachwerkhaus flexibel ist. Die Bauweise mit Holz, Stroh und Lehm ermöglicht dem Haus eine flexible Struktur. Daher sollten bei Renovierungen und Sanierungen keine unbeweglichen Baustoffe eingesetzt werden.


Ein fertig saniertes Fachwerkhaus ist ein wahrer Blickfang

Ein modernisiertes Fachwerkhaus sieht nicht nur schön aus, sondern ist praktisch. Selbst eine Villa kann in Fachwerkbauweise saniert werden. Fachwerkhäuser bestehen aus einem hölzernen Traggerüst und einer Gefachfüllung aus Lehm.


Das Prinzip eines Fachwerkgebäudes

Das Prinzip eines Fachwerkgebäudes ist uralt und kommt aus der Jungsteinzeit. Mit der Zeit hatte man das Tragwerk eines Fachwerkgebäudes perfektioniert. Mit Querverbindungen und Riegeln wurden die Ständer des Hauses stabilisiert. Sie sollten das Haus vor Bodenfeuchte schützen. Das gesamte Fachwerkhaus-Gerüst steht auf einem Sockel, welcher aus Natursteinen und diagonalen Streben besteht.

Fachwerkhäuser besitzen fünf und mehr Geschosse. Daher müssen die Konstruktionen fest sein. Die Verbindungen können dagegen flexibel sein. Dadurch können Windlasten und Setzungen des Untergrunds abgefangen werden.

Weiterhin hat sich die Kombination aus Holz und Lehm gut bewährt. Lehm verwendet man um die Gefache zu füllen. Er wird auf ein Geflecht aufgetragen. Dieses setzt sich aus Weidenruten oder kleinen Holzstäben zusammen. Seltener sind dagegen Gefachfüllungen aus Ziegel und Natursteinen anzufinden. Sie sind in bestimmten Regionen zu finden.


Raumklima im Fachwerkhaus erhalten

Das angenehme Klima fällt insbesondere im Hochsommer im Fachwerkhaus auf. Die Hitze wird durch den Lehm gespeichert. Sie wird erst nachts wieder abgegeben. Darüber hinaus speichert der Lehm überschüssige Luftfeuchtigkeit. Weiterhin filtert er Schadstoffe. Daher ist der Lehm der ideale Baustoff, um ein wohngesundes Haus herzustellen. Es ist nachvollziehbar, warum Lehm häufig für den Bau von Häusern verwendet wird.

Die positiven Eigenschaften sollten durch die Modernisierung des Hauses erhalten bleiben. Daher verwendet man für das Fachwerkhaus klassische Materialien. Die Verarbeitung des Hauses sollte auf diese Materialien angepasst werden.

  • Alukaschierte Mineralwolle
  • Styropor- und Styrodurplatten
  • Dampfbremsfolien oder Dampfsperren

Weiterhin verändern zu große Materialstärken den Temperatuverlauf in der Wand des Hauses.