Fachwerkdämmung mit von beiden Seiten sichtbaren Balken -- möglich oder nicht?

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Paul Hayman

Guest
Hallo.

Bitte Entschuldigung Sie mein schlechtes Deutsch (meine Muttersprache ist Englisch)...

Ich habe eine Frage, die die Dämmung von Fachwerkhäusern betrifft: Einfach gesagt, wenn man sein Haus wärmedämmen und vor Feuchtigkeit schützen will, wie kann mann dies machen, ohne die Holzbalken zu überdecken? (Ich möchte Sichtfachwerk innen und außen haben.) Ich habe auf dieser Website ein paar ähnliche Fragen gefunden, aber ich bin mich nicht sicher ob ich eine definitive Antwort bekommen habe (oder ob ich sie genau verstehe). Zum Beispiel...

http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/gefache-daemmung-5931.html
http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/mineralwolle-holz-6929.html
http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/fachwerkdaemmung-im-gefach-moeglich-220172.html

Dazu kommt noch, dass ich nicht weiß, ob ich passende Suchbegriffe genutzt haben (und ich brauche viel Zeit nur einen Beitrag zu übersetzen). Also, kann jemand hier mir bitte sagen, ob es möglich ist, dieses Ziel zu erreichen?

In Kürze...

1. Ist es möglich, ein Fachwerkhaus zu wärmedämmen und vor Feuchtigkeit (und Brand!) zu schützen, ohne Verlust der Sicht der Wandbalken innen und außen?
2. Wenn ja, wie genau?!

Danke im Voraus,


Paul.
 
fachwerk-I748_2014109172443.JPGFachwerkbau

Hallo Paul,

innen und außen sichtbares Fachwerk geht ,wenn sie zwei getrennte Fachwerkwände mit einer Dämmschicht dazwischen aufstellen.

Die Fachwerkfelder mit Dämmaterial so auszufüllen, das sie ausreichend dämmen und winddicht sind, bekommen sie nicht hin.

Das innere Fachwerk muß auch nicht die Materialstärke der Außenwand haben. Vorausgesetzt die Außenwand ist tragendes Fachwerk.

Auf dem Bild sehen sie die Giebelwand, die außen ein tragendes Fachwerk hat (12cm Fachwerk, 4cm Hinterlüftung,Dämmebene und dann dünnes Innenfachwerk). Was sie auf dem Bild innen am Giebel sehen ist das dünne Fachwerk aus alten Eichenbohlen.

Die Wand, an der der Schrank steht, ist die massive Eichenfachwerkinnenwand eines niederdeutschen Zweiständerhallenhauses.

Viel Erfolg
Heinz-Josef Burhorst
 
Nur mit zwei getrennte Fachwerkwände...

...wie schade! Vielen Dank, Heinz-Josef, für die schnelle Antwort, und für die Infos.

Ich hatte gehofft, dass irgendein geschickter deutscher Bautechniker ein kluge im Gefach eingebaute Dämmungsanlage entwickelt hatte! Na ja...


Danke nochmal und ein schönes Wochenende,


Paul.
 
In

GB gibt es SIPs (structural insulating panels oder so ähnlich) die anstelle von Gefachausmauerungen eingesetzt werden, aber ich weiß nicht, ob deren Dämmwert bei 12 cm für deutsche Baunormen genügt und welche Probleme sich sonst ergeben.
 
Fachwerk

da gibt es schon Wege so etwas zu machen. Die Frage ist, ob es für ein bestehendes Fachwerkhaus ist oder einen Neubau? Vielleicht können Sie den Grund der Frage näher erläutern?
 
Dämmung in Fachwerkzwischenräumen

Auch wenn Jemand da etwas reinfummelt..........die Dichtigkeit ist schwer herzustellen.

Auch der Schlagregen an der Außenwand soll nach Möglichkeit draußen bleiben..........

Und ein Fachwerk von 14cm wird im Holzbereich mit den U-Wert nicht tiefer als 1 W/m²K kommen.......

Heinz-Josef
 
Danke

...für die Beiträge.

Kellergassenkatze: Ich werde SIPs nachlesen... :)

Optimist: Das Objekt ist ein bestehendes Fachwerkhaus, ungefähr 150 Jahre alt. Alles ist aus Holz und Lehm. ...Mit Ausnahme der Fenster -- sie sind aus Holz und Glas. ;)

Heinz-Josef: Wollen Sie damit sagen, dass der U-Wert eines typischen Holzbalkens > 1 W/m²K ist? Entschuldigung für die dumme Frage, aber mein Deutsch ist (wie Sie zweifellos sehen können) ziemlich schlecht.
 
U-Wert

Ja, der U-Wert eines 14cm dicken Balkens wird etwa 1.0 W/m²K betragen.

Bei so einem alten Haus wird man natürlich nicht den heutigen Standart von 0,24 W/m²K erreichen.

Fachwerk war früher aber auch nicht ( zumindest im Wohnbereich) von innen sichtbar.

Den Lehm aus die Gefache nehmen und dann eine dichte Dämmung einzubauen sehe ich als kritisch an.

Wenn sie es schaffen in den Fachwerkfeldern eine Dämmung einzubringen, wird diese wahrscheinlich einen niedrigeren U-Wert haben als bei dem Fachwerkbalken.

Wenn die alten Fenster erhalten bleiben, ist das der schwächste Punkt(Kondensatbildung) und an der Innenfläche der Balken passiert wahrscheinlich nichts.

Werden neue Fenster eingebaut, muß man sehen wo sich der kälteste Punkt befindet und sich Kondensat bilden kann.

Heinz-Josef
 
u-Wert

Wenn man in den Gefachen Vakuum-Dämmplatten einbaut haben die einen u-Wert von 0,14 oder 0.16 bei 50 mm Dicke.In der Summe mit dem U-Wert der Balken ergibt sich dann immer noch ein Wert in der Nähe von 0,24 oder besser je nach Balkenanteil. Bei 50 mm Dicke der Dämmplatte bleibt also auch noch Platz für Putz usw. Fenster sollte man belassen. Der Nachteil beim bestehenden Gebäude ist, dass man die Dämmplatten nicht schneiden kann. Da vermutlich viele Felder verschieden groß sind, müssten alle Platten angefertigt werden. Das Problem ist also weniger, dass so was nicht geht, sondern das es extrem teuer wird.
 
Genau, und es fällt dann bestimmt auch kein Kondensat an den Balkeninnenflächen an und Zugluft im Bereich der Balkenverbindungen welche die ganze Schönrechnerei wieder aufhebt wirds auch nicht geben ! ? (Sarkasmus aus...)
Das funktioniert so nicht.
Das mindeste für ein behagliches Wohngefühl währe eine geschlossene, dicke Lehmputzschicht innen. Besser noch mit einer moderaten, homogen aufgebrachten fachwerkverträglichen Innendämmung.
Grüße in den Samstagabend
 
Wenn

ich mich richtig erinnere waren die SIPs in dem einen Projekt wo ich sie gesehen habe (leider ist der Blog nicht mehr öffentlich) auch von innen verkleidet, also die Balken waren nur von außen sichtbar. Innenverkleidung war glaube ich Dampfsperre und Gipskarton. Das war ein Neubau, den sich ein Zimmerer selbst gebaut hat.
 
Scheint unmöglich zu sein...

Na ja.

Ein alleinstehend, wärmeisoliert, Fachwerkaußenwand, ohne Probleme mit Feuchtigkeit oder Kondensatbildung, dessen Balken von innen und außen sichtbar sind ist ein Hirngespinst. :( Wenn jemand solche eine Wand sieht, bitte lassen Sie mich wissen!

Danke nochmal an alle, die beigetragen haben.

Ein schönes Wochenende,


Paul.
 
Sarkasmus und u-Wert

Sarkasmus gegen Fachwissen?
Der u-Wert der Balken liegt ca. bei 0.91. Warum soll es da Kondensat geben? Das fällt eher an den alten Fenstern an. Aber was es nicht geben darf, dass darf auch nicht funktionieren? Will hier einer die Dogmen der Fachwerkgemeinde in Frage stellen? Das werden wir nicht zulassen. (Auch Sarkasmus aus!)
 
Kondensat ...

fällt immer dort an, wo warme, feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft... Jetzt bin ich gespannt wie Sie das verhindern wollen an den Gefachfugen und Holzverbindungen bei beidseitiger Fachwerksichtigkeit. Optimismus allein hilft da leider nicht weiter... Wie soll bei Ihrem Vorschlag die Winddichtigkeit hergestellt werden?
 
Thema: Fachwerkdämmung mit von beiden Seiten sichtbaren Balken -- möglich oder nicht?

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