Fachwerk verschiebt und verdreht sich

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Aebby

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fachwerk-I15636_20146785731.jpgMein Nachbar, gemeinsame Brandwand, saniert und beginnt nun mit dem Frontumbau. Nach Herausnahme seiner Fenster und beginnender Hilti Stemmarbeiten kann ich nun Veränderungen am Fachwerk erkennen. ca. 1950 wurde die Schlauchgasse an das Nachbarhaus angebaut und mein Haus erfuhr im gleichen Zug einen Frontumbau.
Nun tritt das Problem auf dass sich meine linke Stütze verdreht. Einige Gefache bekommen Fugen oder Abplatzungen im Randbereich.
Das Gebäude ist voll unterkellert im vorderen Bereich.
Im Keller sind keine Risse o.ä. erkennbar.
In der Hausecke vorne links verläuft ein Regenfallrohr.

Und nun?
Was kann, sollte muss ich wann machen?
 
fachwerk-I15636_2014679106.jpgFuge

Detailierter, Fuge 6 mm

Die " moderne" Schaufensterfront ist nun mit Stahlträgern bestückt die tragende Elemente für das gesamte Haus bilden.
Damals, als die Schlauchgasse zugebaut wurde wurden ca. 2m Gefache und Frontstützen von hinten nach vorne ausgebaut um die Fassade vorne zu erneuern.
um nach links an die Nachbarwand ca. 1 m zu bauen wurde das Außenwandgefache auf ca 6 m herausgenommen und dabei die Schwelle ? 2 mal unterbrochen.


Ach ja. Das Fachwerk linksseitig der Stütze ist aufgemalt.
 
Fachwerk

Also ich kann keine Verschiebungen und Verdrehungen erkennen. Nur eine Verdrehung der Aufblattung unten am Ständer, die dürfte keine statische Funktion haben. Ob die durch die baumaßnahmen psssiert ist oder schon vorher da war-darüber sagt das Foto nichts aus.
Was ich als Problem sehe ist die Entwässerung der linken Traufe. Der innenliegende Einlauf, eine fehlende Dachrinne stattdessen ein innenliegendes Gerinne, ein fast innenliegendes Fallrohr das neben der Traufe noch eine weitere Fläche mit entwässern muß (oberhalb liegendes Fallrohr an der Nachbarwand), Führung des Fallrohres durch den Anbau. Das sind alles potentielle Schwachpunkte.
bei größeren Bauvorhaben im bereich von Grenzbebauungen ist es üblich, vor Baubeginn gemeinsam mit dem Nachbarn den aktuellen Zustand in Form einer Beweisfeststellung aufzunehmen. Jeder Planer und Baubetrieb kennt das Problem das während des Baues Nachbarn mit Beschwerden kommen das der Schornstein gerissen ist, die Türen klemmen oder Risse in der Kellerwand vorhanden sind. So kann man echte Folgeschäden vom Versuch billig zu einer Alstschadensreparatur zu kommen sauber trennen. In ernsteren Fällen (Baugrubenaushub) werden Rissmonitore gesetzt und vermessungstechnisch beobachtet.
Ist das bei Ihnen gemacht worden?
 
Beweisfeststellung

Eine Beweisfeststellung vor den Bauarbeiten wurde nicht gemacht.
Erst bei Hinweis an den Architekten des Nachbarn dass ich Veränderungen am Gebäude bemerkt habe wurde er aktiv.
Man hätte am Anfang Plomben und oder ähnliches setzen müssen, also ich denke ja nicht, dass das meine Aufgabe ist, oder?
Nun halte ich weiter photographisch die von mir beobachteten Stellen fest, täglich.
der Architekt hat einen Bausachverständigen zu mir geschickt. Er konnte so keine näheren Erklärungen liefern, hält erst mal den Stand fest.
Das mit dem Fallrohr habe ich auch schon gedacht, zumal auch vor kurzem Stromkabel vorm Haus verlegt wurden, wegen der Sanierungsmaßnahmen und gleichzeitiher Erneuerung, und dort drei Pflastersteine weggesackt sind. .
Den Unternehmer bat ich das Pflaster wieder hochzusetzen was er auch gemacht hat.
 
Beweissicherung

Nun, es ist Ihr Haus, Sie sind in der Beweispflicht.
Wenn etwas Geld kostet wird es von Baufirmen gerne abgschmettert, nach dem Motto das waren wir nicht das war schon vorher da. Immerhin gibt es a) einen Architekten auf der Baustelle und b) hat der ein offenes Ohr für Sie. Sie sollten auf jeden Fall weiter beobachten und relevante Veränderungen dokumentiern.
 
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