Beitrag von Christian Bernard
In meinen Nachrichtordner ist der Beitrag von Christian Bernard gelandet, weil er irgendwie gestern keinen Beitrag erstellen konnte. Deshalb stelle ich ihn einfach nochmal hier ein, zum einen weil er allgemein gültig ist und zum anderen weil er mir damit Eulen nach Athen bringt *grinsundzwinker* : "wollte eigentlich meine antwort ins forum stellen, geht momentan leider nicht. da sie sich dazu auch geäussert haben hier meine gedanken dazu. viele grüsse aus kassel christian bernard Hallo Stefan John, Jede Form hat seine Zeit, jede gute Form einen Sinn, eine gute Form ist zeitlos. Das könnte man auch bzgl. verputzter oder verschalter Fachwerkfassaden gelten lassen. Während man im Barock Fachwerk aus "städtebaulichen" Gründen oder eben nur aus dem Grund, die Fassade eines Steinhauses vorzutäuschen, also städtisch zu sein, gibt es auch genug schöne Fachwerkfassaden, die aus Gründen des Wetterschutztes verkleidet wurden. Dann wurden diese z.B.: mit Schiefer-, Schindel- oder Holz bekleidet. Je nach Region und Verfügbarkeit. Oft gibt es Fachwerk das als Schmuckfachwerk ausgestaltet war und man diese nach einer gewissen Zeit, als man merkte das es für ausgesprochene Wetterseiten sinvoll ist die Fachwerkfassde zu schützen, nachträglich verschalt hat. Hier denke ich sollte man das Wissen und die Erfahrung der Altvorderen berücksichtigen. Wo dies der Fall ist, sollte man sich das zu Herzen nehmen und ggf. auf ein Sichtfachwerk verzichten. Natürlich gibt es kein generelles "JA oder NEIN", man muss immer selbst wissen was man will, ggf mit dem Denkmalschutz absprechen und die Fassade studieren, um zu erkennen weshalb war meine Fassade verkleidet. War es nur der Zeitgeist ohne gute Form, die Einflüsse aus anderen Epochen (die gute Form und Bauweise berücksichten) oder will ich aus heutiger Sicht, ohne die Form und Technik zu vernachlässigen, eine Aussendämmung anbringen? Also, keine richtige Antwort, aber die gibt’s ja meist in solchen Fragen über die Ferne eh nicht. Schöne Grüsse, Christian Bernard. " Grüße aus Leipzig, auch nach Kassel.