Wer darf Fehlerschutzschalter einbauen?

Diskutiere Wer darf Fehlerschutzschalter einbauen? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich möchte gerne einige Fehlerschutzleiter einbauen. Darf das jeder fähige Elektriker, oder nur ein Meister? Danke & Grüße
S

Streuner

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Hallo, ich möchte gerne einige Fehlerschutzleiter einbauen.

Darf das jeder fähige Elektriker, oder nur ein Meister?

Danke & Grüße
 
Grundsätzlich

darf an elektrischen Anlagen, die an die öffentliche Stromversorgung gekoppelt sind, nur ein zugelassener Fachbetrieb basteln. Sonst könnte im Extremfall die Gebäudeversicherung fein raus sein, nämlich aus der Haftung für Brandschaden. Auch haben die Stromversorger entsprechende Vertragsklauseln, was unter Umständen zu Regressforderungen zur Folge haben könnte. Auf jeden Fall einen Fachbetrieb einschalten, und wenn´s nur um Abnahme und Bestätigung der ordnungsgemässen Ausführung geht.
MfG
dasMaurer
 
Wo?

In Deutschland darf prinzipiell nur jemand von einem in das Installateurverzeichnis des örtlichen Stromversorgers eingetragenen Fachbetrieb Arbeiten an der Anlage durchführen, in Österreich von einem konzessionierten Fachbetrieb, die Regeln der Schweiz kenne ich nicht so genau.

Andererseits gibt es sowohl Amateure die beim EInhalten der Sicherheitsvorschriften päpstlicher sind als der Papst und Profis die pfuschen wie Sau (ich habe eine entsprechende Ausbildung, ich glaube ich kann das beurteilen). Bei einem Fachbetrieb fällt es einem Laien als Auftraggeber leichter, sich im Falle eines Problems schadlos zu halten.
 
Was nun, Leiter oder Schalter?
In der Schweiz dürfen Laien in selbst genutzten Räumen hinter FI-Schaltern Elektroinstallationen für 230 V bis 16 A selbst ausführen, müssen die Sache jedoch von einem konzessionierten Installateur abnehmen lassen.
Ich würde den Hausverteiler nicht anrühren, auch nicht, wenn ich das dürfte. Falls Sie dahinter selbst arbeiten wollen, suchen Sie sich vorher einen Elektroinstallationsbetrieb und sprechen die Arbeiten und das Material mit diesem ab.
Die Lektüre eines Fachbuches zum Thema, z.B. eins der für die Lehrlingsausbildung vorgesehenen Bücher, ist zu empfehlen.
 
Ich nehme schon an,

daß die Rede von Fehlerstromschutzschaltern (FI-Schaltern oder neudeutsch RCDs) ist. Die müssen im Verteiler (Sicherungskasten) eingebaut werden, was unter Umständen (je nach Stromversorger) gar nicht möglich ist, ohne Plomben des Stromversorgers zu öffnen. Auch Leitungsschutzschalter ("Sicherungsautomaten") sind ähnlich gelagert. Soviel zum "Können". Das "Dürfen" habe ich ja oben schon erklärt.

Außerdem kann nur ein Fachkundiger vor Ort festellen, ob der Einbau von FIs überhaupt mit der vorhandenen Installation technisch möglich ist.

Wenn die Installation geeignet ist und der Verteiler ausreichend modern, sollte der Einbau samt vorgeschriebener Messungen in Deutschland nicht mehr als eine Stunde dauern, die Elektrikerrechnung sollte also vertretbar ausfallen. In Österreich oder der Schweiz kann die Rechnung erheblich saftiger ausfallen (vom 4-stelligen Euro- beziehungsweise Frankenbereich habe ich schon gehört, im Fall von Euro selbst erlebt).

Sollte es sich doch um das nachträgliche Verlegen von Schutzleitern ("Erdungsdrähten") zu Steckdosen usw. handeln würde ich meinen, daß man da in Absprache mit einem Elektrobetrieb der das Material bereitstellt, dann alles anklemmt und durchmißt durchaus die Leitungen selber verlegen kann.
 
Thema: Wer darf Fehlerschutzschalter einbauen?
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