Extreme Höhenunterschiede auf Sparren

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Hallo,

Ich habe in einem Raum alle Sparren freigelegt und musste leider feststellen, dass diese nicht ansatzweise in einer Ebene liegen. Weithin sind sie verdreht bzw. haben abgerundete Ecken etc. Die Höhenunterschiede liegen, wenn man die zukünftige Dicke der osb Platte abzieht, zwischen 0 und 3-4 cm. Ein Anbringen von Seitenleisten und Auffüllen mit Perlit ist hier nicht wirklich möglich. Ich hatte vor den Höhenunterschied durch Dünnes MDF auszugleichen und dann später durch das festschrauben der OSB Platten zu fixieren.

Kann man das so machen oder gibt es Alternativen?

Andreas
 
Krumme Sparren

Ich habe 12er Rundholzsparren ,rechts und links mit abgelagerter Gerüstdiele auf 16cm aufgedopplt und damit das winkelig bleibt zwischen die Dielen,auf den Sparren noch ne Bohle 12x4 aufgeschraubt.

Grüße Martin
 
Sparrenhöhenunterschiede Ausgleichen.

Entweder die von Georg Böttcher beschriebenen Sparrenexpander nehmen.

Alternativ Justierschrauben.

Als Holzlatte dann aber besser KVH-Latten oder auf jeden Fall getrocknete gerade Latten nehmen, ca 40 x 60 mm.

Du kannst die Justierschrauben auch nur sparsam verwenden im Abstand von ca 100 cm, später dann die Zwischenräume mit Holzbrettchen auffüllen und dann mit normalen Schrauben verschrauben.

Falls du mit Zellulose dämmen willst, größere Lücken unter den Latten mit irgendeiner Folie verschließen, damit die Zellulose nicht in benachbarte Felder fliegt.

Wenn die Sparren gleichzeitig verstärkt werden sollen oder du größere Dämmdicken benötigst, ist die Methode mit Bohlen oder Sparrenexpander, seitl. an die Sparren geschraubt, günstiger.

Du kannst natürlich so etwas ähnliches auch selber bauen-
6 - 10 mm dicke Sperrholzstreifen vorderseitig ausgerichtet an die Sparren schrauben und dann seitlich z.B. eine 40 x 40 mm Latte schrauben, ggf zusätzlich verleimen.
Andreas Teich
 
Der Höhenausgleich ....

... kann am bequemsten mit den justierbaren Montageschrauben und einer zu den Sparren querlaufenden Latttung ausgeglichen werden, die gleichzeitig die Unterkonstruktion für eine unterseitige GKB-Verkleidung der Dachsparren ist. Diese Schrauben sind einigermaßen teuer, erleichtern aber diesen sonst sehr mühevollen Ausgleich erheblich.

Das seitliche Anlaschen ist dann eine gute Lösung, wenn sie den Sparrenzwischenraum auf eine einheitliche Höhe für die Dämmung bringen und die Sparren statisch verstärken wollen/müssen.

Ich würde die Wahl der Konstruktion vom Gesamtaufbau des Daches abhängig machen. Die OSB-PLatte selbst ist nicht unbedingt nötig (teuer, aufwendig in der Montage). Die Nut- und Feder-Verbindung ist bei unebenem Untergrund nur schlecht zu fügen.

Wenn Sie möchten, kann ich mir Ihre Dachkonstruktion im Sinne einer Bauberatung einmal anschauen und mit Ihnen Varianten des Ausbaus überlegen. Ich habe z.Zt. eine Baustelle in Rodenkirchen und kann unaufwendig einmal vorbeischauen. Vielleicht haben Sie noch weitere Fragen zur Sanierung, die sich in diesem Zusammenhang klären lassen.
 
Mein Fehler -es handelt sich um den Boden

Guten Morgen,

Ich hatte leider vergessen zu erwähnen, dass es um Sparren im BODEN handelt. Mein Fehler. Kann ich trotzdem die o.g. Tipps anwenden?
 
Erstaunlicherweise...

...sollen die Sparrenexpander sogar für die Fußbodennivellierung dienen können. Ich würde aber keinen Fußboden auf 8mm Sperrholz stellen.

Grundsätzlich kann man immer Bohlen seitlich befestigen, auch wenn die Balken etwas rundlich sein sollten oder verdreht. Ggf. punktuell mit Keilen zum Ausgleich arbeiten, und nicht mit soliden Schrauben sparen (wenigstens 120er). Sollte der gesamte Balkenzwischenraum freiliegen, kann auch jeweils neben den Balken ein neuer Balken aus KVH gelegt werden. Das sind die aufwendigeren Varianten.

Auf den Balken kann auch ausgeglichen werden. Dazu müssten aber keilförmige Leisten geschnitten werden, weil die Auflage immer flächig und nicht punktuell sein sollte. MDF ist dafür denkbar ungeeignet. Ich nehme dafür 40er Baubohlen und säge in Teillängen von ca. 1m. Mit dem Laser lässt sich das wunderbar messen: Höchsten Punkt finden, und von dort aus keilförmig arbeiten. Die Leisten aber unbedingt solide befestigen. Das Fixieren alleil durch die OSB-Platte funktioniert nicht.

Nach all dem Aufwand ist eine schöne Dielung vielleicht passender als OSB + Laminat???

Grüße

Thomas
 
Die Sparren

im Boden heißen Deckenbalken. Und: nein, wie bereits Thomas Böhme es beschrieben hat, taugen diese Methoden der Sparrenertüchtigung nicht für die Anforderungen an einen Bodenaufbau.

Sie können für Sie verwendbare Ratschläge dann bekommen, wenn Sie die Einbausituation mit allen Randbedingungen, Anforderungen, Einschränkungen etc. möglichst genau beschreiben. Der Bodenaufbau berührt auch ggf. die Themen Schallschutz, Brandschutz, Wärmeschutz, Feuchteschutz, die mit einer Deckensanierung zusammenhängen können.
Auch sollte die Nutzung des Raumes(Bad, Wohnraum) und des unterhalb gelegenen Raumes klar sein (selbstgenutzt, vermietet, andere Eigentumswohnung).

Wenn es sich um die oberste Geschossdecke zu einem nicht gedämmten Dachraum handelt, gelten wiederum andere Anforderungen etc.
 
Immer genau die Situation beschreiben

Dann nehme ich an es handelt sich um den Dachboden-
man hätte sich schon bei deiner Erwähnung von Perlite über die Verwendung bei Sparren wundern können.

Am Besten du machst Bilder der Situation, damit die Hinweise eine Basis haben.

Wenn die Deckenbalken ok sind und nicht statisch verstärkt werden müssen und vorausgesetzt du hast genügend Höhe zur Verfügung,
kannst du die von mir erwähnten Justierschrauben in Verbindung mit z.B.
6x6 cm ( minimal 4x6 cm flach gelegt) KVH- Latten benutzen, allerdings NUR zum einfachen Justieren der Höhe.

Du kannst damit sehr genau und einfach in Ruhe deine gesamte Oberfläche des Bodens auf eine einheitliche Höhe bringen.

Die Schrauben sind jedoch NICHT belastbar, d.h. Du mußt im Abstand von 30-50 cm je nach Belastung des Bodens die Latten mit Holz unterlegen, auch damit schräge Oberkanten des Deckenbalkens ausgleichen und diese Stellen gut verschrauben, damit sich nichts verschieben kann.

Die Latten dabei AUF die Deckenbalken und nicht quer dazu legen, anderenfalls müßtest du evt stärkere Kanthölzer nehmen, abhängig vom Balkenabstand unmöglicher Aufbauhöhe.

Je nach gewünschter Anforderung zuerst den höchsten Punkt der jetzigen Balkenlage bestimmen.
Von dort anfangen, die Decke Auszurichten.
Entweder mit langer Richtlatte oder ein gerades Brett nehmen.

Zur Festlegung der Höhe wäre natürlich ein Rotationslaser oder Nivelliergerät praktisch, es geht auch mit langer Wasserwaage, ggf Schlauchwaage.

Zuerst aber feststellen ob die Balkenlage ok ist,
notfalls die gesamte Deckenkonstruktion demontieren und
durch KVH- Balken entsprechender Stärke ersetzen.

Bei Unkenntnis deinerseits,die ich annehme, sollte das aber besser ein Fachmann vorher prüfend, nicht daß dein Häuschen oder du Schaden nimmt!!!

Evt. Ist so etwas im Endeffekt schneller wenn man alle Nachfolgearbeiten berücksichtigt.

Im Zweifel vielleicht doch besser z.B. Arch. Pickartzs fragen?

(Ich bin jetzt in Österreich und nicht in Bonn)

Andreas Teich
 
fachwerk-I16356_20141116191155.jpgErgänzende Informationen

Hallo,

die Etage befindet sich unterhalb des Dachbodens (welcher erst nächstes Jahr komplett isoliert und ggf. ausgebaut wird). Unter der Etage werden wir ebenfalls die Wohnung bewohnen (unten Wohnbereich oben - siehe Foto- kommt der Schlafbereich hin). Der Dachboden ist nicht beheizt, die beiden anderen Wohnungen ich sage mal normal beheizt.

Die Balken sind, wie man auf dem Foto sehen kann, unterschiedlich dick der Abstand beträgt durchschnittlich 65 cm. Das Haus wurde im 2. Weltkrieg im oberen Dachbereich beschädigt aber lt. hausbesitzerin solide wieder aufgebaut. Ein Kumpel, welcher Statiker ist, sagte, dass die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion solide ist. Die Raumhöhe beträgt 2,98 m und ich muss, um auf einer Ebene mit den anderen Räumen zu gelangen, an der tiefsten Stelle knapp 7 cm ausgleichen.
 
Boden ausgleichen

hallo
dann würde ich das so machen wie ich es schon beschrieben hatte.
Nur falls du eine andere Verlegerichtung vorziehst kannst du die 6 x 6 cm Latten quer zu den Balken legen.

Allerdings würde ich dann massive Holzdielen auf die Latten schrauben- dann bist du fertig mit dem Boden und sieht schön aus für Schlafräume.

Unter die Dielen würde ich zur zusätzlichen Dämmung und besseren Schalldämmung entweder Zellulose blasen oder bis zur Oberkante mit Hanfmatten auslegen.
Bei noch höheren Schallschutzanforderungen dicht zwischen die Kanthölzer 6 cm Holzweichfaserplatten legen.

Sofern notwendig an Verlegung von Leerrohren und sonstigen Installationsrohren denken.

Andreas Teich
 
Bei...

6cm Lagerhölzern wird an der tiefsten Stelle 7cm aufgebaut. Ist diese Aufbauhöhe von 13cm zzgl. OSB + Fußbodenbelag wirklich vorhanden? Treppenhaus, Brüstungshöhe der Fenster, Türen?

Ich würde mit Keileisten von 0 auf 7cm nivellieren, das frisst schon genug Höhe.

Grüße

Thomas
 
Raumhöhe bei Fußbodenausgleich

Wenns sonst gar nicht geht wie von Thomas vorgeschlagen.

es ist aber enorm zeitaufwendig, vor allem wenn man nicht einmal den Platz neben den Balken hat, um die neuen Hölzer zum Höhe-Anzeichnen daneben halten kann.
geht auch anders ,
aber jede Unebenheit zuzusägen kostet sehr viel Zeit, benötigt eine gute Tischkreissäge etc.

Wenns nur an einer Stelle sehr hoch ist würde ich nur an dieser von der Ausgleichslatte etwas wegschneiden.

Ich habe es schon gemacht-ist aber eine Strafe....

Wenns an der Treppe nicht geht- was wohl der einzige wesentliche Punkt wäre- dort eine kleine Stufe lassen bis OK Fußboden.

Anderas Teich
 
Handwerk...

ist doch keine Strafe. Es gibt ja Ohrenschützer :)

Gebraucht werden dafür nur eine Handkreissäge mit Führungsschiene, 1m lange Baubohlen nebeneinander auf Klappböcke gelegt. Laser auf die höchte Stelle gestellt, Zollstock.

Im Meterraster werden die Höhendifferenzen ermittelt und zugesägt.

Fertsch.

Grüße

Thomas
 
Mehr was für Profis

ja wenn nur jeder Heimwerker darüber verfügen würde.
Und für 6 cm Schnittreife auf der Führunsschiene braucht es auch die entsprechende Kreissäge mit Längsschnittsägeblatt.
Führungsschiene hat auch nicht die ideale Auflagefläche.

Geht alles irgendwie aber teuer wenns der Handwerker macht und noch viel aufwendiger für den unerfahrenen Heimwerker.

Das würde ich nur machen wenns gar nicht anders geht.

Oder machst du dem ein Pauschalangebot dafür?
Vielleicht wäre der froh darüber?

LG
Andreas Teich
 
Der Meter Nivellage...

...für zwofuffzig? Und das auch noch tief im Westen, wo die Sonne verstaubt? Natürlich mache ich kein Pauschalangebot. Und wenn ich das nächste mal reise, eher in's Warme. Malta bietet sich ja an, und ich werde bei dieser Gelegenheit schauen, ob es in den malteser Baumärkten mehr als Aquavit, Klammerkörbe und Fahrradluftpumpen gibt.

Ganz klar ist die Bedienung einer Handkreissäge keine ausschließliche Profidomäne. Und wenn die Keilleisten wie beschrieben aus 40er Baubohlen gesägt werden (die man hübsch nebeneinanderlegt, eine ideale Auflagefläche), macht's schon die Kleinste. Komfortabel als Tauchsäge, mit passender Führungsschiene. Bekommt man auch für wenige Knöppe über's Wochenende ausgeliehen. Sowas ist Pillepalle im Kernland des Heimwerkens und für jeden, der nicht mehr als 1,5 linke Hände hat, machbar. Und bietet Einsparpotential, da das ein Handwerker wohl eher auf Stundenbasis anbieten wird.

Es gibt hier unter den Communarden "Wahnsinnige", die bauen Fenster selber. Nicht daß ich das für vom Aufwand her vertretbar halte, aber es geschieht dennoch...

Wäre der Fragesteller Frisör mit 2 linken Händen, wäre er wohl schon bei der Dielendemontage gescheitert und stünde jetzt, wie Rumpelstilzchen, mit eingeklemmtem Barte da :)

Grüße

Thomas

Noch ein Tip: Der sparsame Heimwerker klebt vor dem Sägen Bohlen zusammen. Das minimiert den Verschnitt. Dazu 3-4 Schraubzwingen ausleihen.
 
Da wir...

...eine ganz ähnliche Situation hatten will ich auch kurz Beschreiben, wie ich es gelöst habe:

Da die Deckenbalken an der Aussenwand wohl auf einem Rähm oder Mauerwerk aufliegen, ist davon auszugehen, dass dort die höchste Stelle liegt und die Balken dort auch einigermassen in einer Ebene liegen. So war es bei mir.
D.h. dort musste ich 0 ausgleichen, in der Mitte bis zu 8 cm, hatte allerdings das ganze Geschoß leer, und konnte auf ganzer Breite Arbeiten.

Auf die Bestandsbalken habe ich KVH 6x8 hochkant aufgeschraubt, bis diese Plan auf dem Balken aufgelegen waren. Dafür braucht´s einen ordentlichen Schrauber und ordentliche Schrauben.
Dann mit der Schlagschnur seitlich einen Strich auf´s KVH, wieder losgeschraubt und mit der Handkreissäge schön am Strich entlang.
So gibt´s für jeden Balken das passende Ausgleichsholz. Die so zugesagten Federn wieder auf die Balken geschraubt und 22mm OSB oben drauf, fertig.

So könnte das bei Dir auch funktionieren, wenn Du untern den HK (Aussenwand?) einigermassen im Wasser bist. An der Gegenüberliegenden Wand einen geraden Strich auf die Wand und wie o.a. verfahren.

Grüße
Michael
 
Das funktioniert perfekt,

wenn das Niveau gleichmäßig abfällt. Wie hast Du das bei den langen (durchgehenden?) Hölzern dann gelöst, wenn es in der Mitte am tiefsten ist und zum gegenüberliegenden Rand wieder ansteigt?

Grüße

Thomas
 
Ich..

..hatte nur "einen" Raum, konnte also von Rähm zu Rähm arbeiten.
In der Mitte, also an den tiefen Stellen der Deckenbalken hab ich die KVH´s mit Schrauben auf den Deckenbalken gezogen, den Strich gemacht, losgeschraubt, gesägt und wieder aufgeschraubt.
Beim Anschrauben die gesägte Seite auf den Balken.

Hatte auch erst mit dünneren Holzern und unterlegen angefangen, aber nach 2 Balken wusste ich, dass ich dass 18 Deckenbalken so nicht machen will.

Grüße
 
Also...

wird aus dem geraden Strich ein runder, wenn die Schrauben gelöst werden.

Da kommt man möglicherweise mit der Stichsäge besser? Eine HKS sauber verziehen gelingt vermutlich nicht jedem.

Grüße

Thomas
 
Thema: Extreme Höhenunterschiede auf Sparren
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