Bitte um Hilfe wg. Außendämmung

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Sina Klausnitz

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Es ist vielleicht die y. Frage in dieser Beziehung, aber wir brauchen dringend einen Gefankenschub, damit wir weiterbauen können: Unser Fachwerkhaus ist mehr als über- und umgebaut worden, so daß eine Rekonstruktion der ursprünglichen Fassadenansicht nicht mehr möglich ist. Wir wollen deshalb im Inneren raumbezogen das Fachwerk sichtbar gestalten (nach Befund Bauzeit), im Äußeren sollen die FLächen jedoch vollflächig verputzt werden. Da die Wände sehr dünn sind, müssen wir irgendwie dämmen. Wir hatten an eine Außendämmung gedacht, welche auch über die komplett aus Ziegeln gemauerten Anbauten hinweg gehen müßte - Wer hat Ideen und/oder Erfahrungen???

Mit herzlichen Grüßen, Sina
 
Aussendämmung!

Hallo Sina,

wir haben unser FW-Haus aussen komplett mit Schilfmatten gedämmt! 5cm stark, in ein Mörtelbett aus Lehm gelegt (also Lehm auf die FAssade aufgezogen, da dann die MAtten reingedrückt und verschraubt)kann man aber auch Kalk nehmen.
Mann kann auch zwei Lagen Schilf zu je 5cm nehmen...ist halt mehr Aufwand, dämmt aber besser.
Am Schluss wurde dann ein reiner Kalkputz aufgebracht mit Jutegewebe zur Armierung, darauf dann der Kalk-Reibeputz und dann mit Sumpfkalkmilch gekalkt!

Sieht Super aus!

Mfg Markus
 
Hallo,
der von Markus beschriebene Aufbau hat sich auch bei unseren Sanierungen bewährt. Ich würde statt Jute eher eine alkaliebeständige Armierung verwenden. Viele Grüße Gerd Meurer
 
I381_2613_2004819135235.jpgaußendämmung

guten tag aus hann.münden
anbei ein foto aufbau
k.fachwerk mit der aussen wand verbunden
11.5er leichtlehmsteine mit leichtlehm mörtel vermauert
vorputz mit leichtlehm
lattung (hinterlüftung)
schalung lärchenbretter
3x gestrichen mit leinöl
mit zimmerlichem gruß
andreas vollack
 
Außendämmung

Hallo Sina,

Schilf hört sich gut an muß aber mindestens 13 cm stark eingebaut werden. Es muß natürlich bei solchen Arbeiten die EnEV eingehalten werden. Diese schreibt für Euer Bauteil einen U-Wert von 0,35 W/(m²K) vor. Wenn es denn Putz sein soll, halte ich die Holzweichfaserplatten Unger-Diffutherm von Pavatex für eine gute Lösung. Hier würden 10 cm in etwa ausreichen (0,36; ich kenne den vorhandenen Aufbau aber natürlich nicht). Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Schlifmatten für diese Anwendung überhabt eine Zulassung vorweisen können.
Die Lösung von Herrn Vollack halte ich für sehr gut. Man muß die Holzoberflächen allerdings mögen.

Gruß Fred Heim
 
EnEv

Ich persönlich finde das getue mit der EnEv total doof.
Das sehe ich bei einem neuen Haus ja noch ein, aber ein altes Haus ist einfach was anderes meiner Meinung nach und ich behandle es auch anderst!
Hätte ich Bock auf die EnEv hätte ich mir ein luftdichtes Styroporhaus gebaut!
Jedenfalls haben unsere 5cm Schilfmatten im Winter locker gereicht um die Zimmer schnell und mollig warm zu bekommen!

Mfg
Markus
 
EnEV

Hallo Markus,

schade dass Du Dir die EnEV nicht angesehen hast, sonst wüstest Du, dass die Forderungen bei einem Altbau selbstverständlich andere sind wie bei einem Neubau. Und die ganze Angelegenheit hat mit einem luftdichten Styroporhaus gar nichts zu tun.

Der Spruch, dass wir uns die Erde nur von unseren Kindern geliehen haben dürfte bekannt sein. Und dass wir im Augenblick immer noch dabei sind unsere gute alte Erde bis aufs letzte auszubeuten ist auch eine allgemein bekannte Tatsache.

Ich weis also nicht, was das ständige Geschimpfe auf die EnEV, die uns die Möglichkeit gibt die Probleme wenigstens zu einem Teil in den Griff zu bekommen, soll. Dass dieses Gesetz wie alle anderen Vorschriften auch nicht ohne Haken und Ösen ist, ist natürlich klar. Aber den Kopf in den Sand stecken, nach dem Motto, gilt für mich alles nicht - sieht ja keiner, hilft uns überhaupt nicht weiter. Und im Mittelalter haben die Leute Ihre Häuser auch mollig warm bekommen. Dass kann jedenfalls kein Kriterium sein.


Fred Heim
 
RE: EnEV

Hi,

warum schade ich der Erde oder beute sie aus wenn ich nicht so ganz nch der EnEV gehe?
Ich heize vorwiegend mit Holz (dachte immer das wäre so umweltgerecht) und dämme mein Haus mit Naturprodukten, nur halt nicht so dicht damit meine Wände noch atmen können.

Ich weiss nur was mir gewisse Leute anhand der EnEV für Wnad/Dachaufbauten empfohlen haben..."nach dem neuesten Stand der Technik!"""

*schauder*

Mfg
Markus
 
nochmal Re EnEV

Hi

Deinen Schuder kann ich gut verstehen. Aber es kommt auch immer darauf an, von wem man beraten wird.
Wenn Du mit Holz heizt bist Du auch nach der EnEV im Vorteil, weil dann andere Werte gelten. Dass konnte ich allerdings Deinem ersten Eintrag nicht entnehmen und so selbstverständlich ist dass ja nicht.
Nichts desto trotz ist es natürlich auch sinnvoll den Holzverbrauch in Grenzen zu halten, damit möglichst viele Leute diese Möglichkeit wahrnehmen können. Rein rechnerisch sind das bei uns in NRW zur Zeit ca. 20% der Wohngebäude, die so versorgt werden könnten. Mehr geht nicht, weil in unseren Gefilden nicht mehr nachwächst oder als Abfallholz anfällt.
Das die Wände noch 'atmen' sollen sehe ich auch so. Dass funktioniert aber auch noch bei 10 oder 15 cm Schilf, wenn es denn nach EnEV nötig währe.
Die Verwendung von Naturbaustoffen ist allerdings leider in der EnEV überhaupt nicht berücksichtigt.

Wenn ich das alles betrachte, sind wir wahrscheinlich gar nicht so weit auseinander :)))
Das freut mich, weil es auch den anderen Lesern weiter hilft.

Fred Heim
 
Re RE Re EnEV:

Ja,

aber soviel Schilf wollte ich nicht draufknallen (wir machen ja fast alles selber) und teilweise gehts wegend der Grundstücksgrenze schon gar net (korrekter Nachbar).
Aber dafür dass die Bude vorher komplett ungedämmt war doch schon ein Riesenschritt! :)


Markus
 
EnEV muß nicht sein

Die bereits gemachte Aussage zur Vergünstigung durch Einsatz von Holz als Heizart stimmt zwar, gemäß EnEV ist jedoch auch ein Mindest-u-Wert für die Außenwand vorgegeben - Vorsicht!

In Ihrem Fall empfehle ich eine Befreiung von der EnEV zu beantragen, aufgrund des großen wirtschaftlichen Mehraufwandes. So eine Befreiung ist im Denkmalbereich normalerweise kein Problem.
Infos dazu finden Sie auch auf der Seite von Konrad Fischer (www.konrad-fischer-info.de oder so ähnlich). Seine Aussagen sind jedoch etwas "überzogen" und von jedem selbst zu interpretieren.

Schöne Grüsse aus dem sonnigen Franken.
 
EnEV muß nicht immer sein

Wenn's jetzt genauer wird möchte ich noch etwas beitragen.

A) Eine Befreiung ist möglich:
1. bei einem Denkmal, wenn die Maßnahme nicht im Sinne des Denkmalschutzes ist. (Ausnahme nach §16)
2. Wenn die Maßnahme wirtschaftlich nicht vertretbar ist. Das heißt, wenn sich die Mehrkosten nicht in einer angemessenen Frist erwirtschaften lassen.
Bei der Wahl zwischen einer 50 und 100 mm dicken Dämmung dürfte der wirtschaftliche Nachweis schwierig sein. (Befreiung nach §17)

B) Beim ausführlichen Nachweis nach EnEV, wird die Heizungsart berücksichtigt. In diesem Fall gibt es keine mindest U-Werte in der EnEV. Hier gelten dann die Grenzwerte aus der DIN 4108, die aber in den meisten Fällen locker einzuhalten sind.
Im Nachweis am Bauteil (nur bei Altbauten) gibt es mindest U-Werte, die einzuhalten sind. Hier spielt die Heizungsart keine Rolle. Der Wert für die Außenwand, die gedämmt werden soll beträgt 0,35 W/(m²K)

Auch schöne Grüße aus dem im Augenblick trüben Rheinland.
Fred Heim
 
Wer verkauft Schilfmatten in Süddeutschland

Hallo alle,

kann mir jemand sagen ob es in Süddeutschland auch einen Schilfmattenvertrieb gibt.

Vielen Dank im Voraus

Martin Spiegler
 
Schilfmatten

Hallo Martin

Wende dich z.B. mal an die Fa. Colfirmit -Rajasil in Marktredwitz 09231 802-0

Gruß


Lutz Parisek
 
Thema: Bitte um Hilfe wg. Außendämmung
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