Erfüllung EnEV bei Wiederaufbau eines alten Fachwerkhauses

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GuidoB

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Hallo zusammen,

ich möchte gerne ein altes, abgebautes Fachwerkhaus wieder neu aufbauen.Das ist ja an sich nichts Ungewöhnliches (jedenfalls auf dieser Seite). Laut Bauamt gilt dieses dann als normaler Neubau, demnach muss auch die EnEV erfüllt werden. Und damit fangen die Probleme dann an.Einen Wandaufbau, welcher der EnEV entspricht, ist mit Lehmstein/Putz und Holzfaserplatte o.ä. in üblicher Bauweise nicht hinzubekommen. Sicherlich kann man einen Ausgleich über verbesserte Dämmwerte an anderer Stelle machen, aber auch das scheint mir recht schwierig zu sein, weil die Werte der EnEV ja auch für Dach etc. sehr hoch angesetzt sind.
Jetzt habe ich angedacht, die Außenwand mit 2 Holzfaserdämmplatten zu gestalten: Kalkputz, HFD 6 cm für Fassade auf einen ins Gefach gemauerten Lehmstein 7,1 cm geklebt, Lehmausgleichsputz, HFD 6 cm Innendämmung, 1 cm Lehmputz. Damit käme ich der Sache dann schon näher. Hat schon mal jemand diesen Aufbau praktiziert und Erfahrungen damit gemacht? Oder hat jemand eine Idee, wie man die EnEV ansonsten umgehen kann?

Vielen Dank für die Anregungen....
 
Sehr geehrter Herr Guido B (Böing)?

Für die Fachwerkwände im Wetterbereich empfehle ich Ihnen eine Wetterverschalung mit nachfolgenden Werten.
Innenputzauf Wandheizung 0,04m - 0,59w/mk= 0,068m²K/W
Sparrschalung Fichte 0,03m - 0,13w/mk= 0,231
Wärmeleichtlehmschütt. 0,080 - 0,17 = 0,471
Leichtlehmstein 700kg,im
Gefach 2DF AwK II 0,115 - 0,210 = 0,548
Holzfaserdämmung 0,06 - 0,04 = 1,500
Fassadenverschalung 0,03 - 0,13 = 0,231

= W(m*K) 0,328 Damit unter geforderten Wert von 0,35

Bei den verbleibenden Sichtfachwerkwänden empfehle ich den Aufbau ohne Schalung und Außendämmung und einen Leichtlehmstein 1200kg der AwK I verputzt.
= W(m*K) 0,759 damit unter geforderten Wert von 0,84.

Fazit: Keine rechnerichen Probleme mit Tauwasser, kapillarleitender, homogener, diffusionsoffener,sorptionsfähiger und schallschützender Schichtenaufbau, der nicht nur dämmt sondern auch Wärmespeicherkapazität besitzt und dadurch für den sommerlichen Wärmeschutz perfekt ist.

viele Grüße Ronny Herbst Restaurator im Zimmererhandwerk und Dachdeckermeister
 
U Wert laut EnEV

Hallo Hieronymus,

vielen Dank für die Antwort.
Aber spricht die EnEV nicht bei Außenwänden von einem Wert 0,22 bei Neubauten? Und als solcher wird das Haus ja offensichtlich beim Bauamt gewertet.

Gruß, Guido !
 
So ganz nebenbei...

die EnEv schreibt keine U-Werte vor, sie möchte eine (Heiz-)Energiebilanz, abhängig von der Gebäudenutzung, außer Du willst es so...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Nach §1 Abs.9

Gilt diese Verordnung nicht für gewerbliche Bauten, die weniger als 4 Monate. jährl. beheizt werden.(Ferienwohnung?)
§2 abs. 3 Kleine Gebäude mit einer "Nutzfläche" von weniger 50m²?. § 22 Gemischt genutzt? Wird getrennt behandelt.
Wenn Sie die nach§2Abs3 erfüllten Werte am Fachwerk einhalten und durch das Dachgeschoß Z.b. mit 20cm Holzwolle ergänzend verbessern.
Sie sehen der Argumente sind keine Grenzen gesetzt. Die Argumentation von Frau Meisinger aus Ihrem anderen Post muß ich mir noch mal verinnerlichen. (mit der Strahlungswärme) Wo die Temperaturen in der ENEV stehen? Bitte um Hilfe!! Die Idee wäre dan Genial und mit Wandheizung hätten sie ne Strahlungswärme.

Gruß Ronny
 
Thema: Erfüllung EnEV bei Wiederaufbau eines alten Fachwerkhauses

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