Elektroinstallation

Diskutiere Elektroinstallation im Forum Hauskauf, Finanzierung & Recht im Bereich - Guten Abend liebe Fachwerkfreunde, ich als gelernter Elektroinstallateur habe mal ein paar fargen!!!! Ich soll ein um 1900 erbautes...
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Michael Zaumseil

Guest
Guten Abend liebe Fachwerkfreunde,

ich als gelernter Elektroinstallateur habe mal ein paar fargen!!!!
Ich soll ein um 1900 erbautes Fachwerkhaus die komplette Elektroinstallation vornehemen!!
Meine fragen ist was am besten ist da die Hausbesitzer die innen wände nicht wieder verputzen sondern die Balken offen lassen und das gebalk sichtbar bleibt.
Kann ich meine Leitung durch mittels Holzbohrer durch die Balken ziehen oder würde da die Statig des Holzes dahin werden???
Würde mich auf antwort freuen da ich die nächste Woche beginnen wollte!!!

Lieben Gruss an euch Fachwerkfreunde...
 
Man sollte, wenn man Balken durchbohren muss, jedenfalls in der neutralen Zone bohren, also da wo weder Zug noch Druck ist. Dann ist es gut, mit einem langen dünnen Bohrer vorzubohren, um sicher zu sein, dass man am richtigen Ort herauskommt.
Wichtig (und nur mit dem Innenarchitekten oder Hausbesitzer zu klären) ist jedoch eine optimale Leitungsführung, damit man die Installation möglichst unsichtbar halten kann. Selbstverständlich sollten, wenn Trockenschüttungen vorgesehen sind, die Leerrohre gleich mit eingelegt werden. Elektroinstallation in alter Bausubstanz, die sichtbar bleiben soll, ist ästhetisch sehr heikel! Je nach Situation sind auch erhebliche Leitungsumwege in Kauf zu nehmen, was zusammen mit vorsichtiger Arbeit schnell zu viel Mehraufwand führt.
Wir haben bei uns (kein Fachwerk, aber alter Blockbau) z.B. in allen Räumen mit alten Decken auf Deckenauslässe verzichtet und statt dessen geschaltete Wandsteckdosen angebracht (und benutzen Stehlampen), damit man keine Leitungen sieht.
Wie man eine solche Arbeit ausschreibt, ist ebenfalls heikel, da sich der Zeitaufwand für sorgfältiges Verlegen schwer abschätzen lässt.
 
Elektroinstallation

Danke danke für so eine schnelle antwort!!!
Das ist schon mal ein anfang wo mit man die Hausbesitzer aufklären kann.

Noch mal´s danke Jens Paulsen

Gruss
 
Ein kompaktes Projekt!

Hallo Michael.
Das ist ein anspruchsvolles Projekt. Wir sind bei unserem Haus ähnlich vorgegangen, auch wenn wir die meisten Innenwände verputzt haben. Wir haben viele Kabel von der Seite, an der der Hausanschlußkasten sitzt, über den Dachboden zu der gegenüberliegenden Seite geführt, Löcher durch die Decke gebohrt, und sind an der Außenwand wieder runter, so daß die Kabel unter dem Putz verschwinden konnten. Das hat dazu geführt, daß z.B. von einem Lichtschalter an der Innenwand das Kabel nach oben geführt worden ist, über den Dachboden in Richtung Lampe, und dann wieder runter. So sind in einem Einfamilienhaus mit ca. 240 qm Wohnfläche um die 500 Meter Kabel verschwunden, und von den Stunden des Elektrikers wollen wir gar nicht erst reden. Das Ergebnis überzeugt allerdings, auch und vor allem ästhetisch, man sieht nur an zwei oder drei Stellen ein wenig Kabel. An Dich als Handwerker der wichtige Rat: falls du eine Angebot abgeben musst, sei vorsichtig, und kalkulier genug Luft nach oben ein für unvorhersehbaren Mehraufwand. Solltest Du kein Angebot erstellen müssen (das soll es ja geben...), sprich vorher mit den Auftraggebern, was daraus werden kann. Über den Daumen gepeilt sind bei uns ca. 80 Stunden zusammengekommen, oft hat jemand von uns als Handlanger geholfen. Und ganz fertig sind wir noch nicht, also 100 Stunden werden es ganz gewiß.
Viel Erfolg und Grüße,
Mario
 
Damit sich beide Seiten gegen ausufernde Kosten bzw. Aufwand absichern können, kann man folgendes machen:
Der Hausbesitzer läst sich vom Elektroinstallateur das nötige Material für die Montage der Dosen und Leerrohre geben und montiert diese selber. Dazu muss er sich, falls er damit nicht vertraut ist, kurz einweisen lassen (Mindestbiegeradien usw.). Der Elektriker (der bereit sein sollte, sich ab und an mal die Sache anzusehen) kann dann die Verdrahtung machen und dies wie gewohnt verrechnen, da der nicht vorhersehbare Zeitaufwand fast ausschliesslich beim Verlegen der Leerrohre auftritt.
Das Werkzeug dazu hat man fast alles sowieso, wenn man einen Altbau besitzt. Man braucht eigentlich extra nur Bohrglocken zum Setzen von Dosen in Stein und Holz.
Falls man einfach drauflosinstalliert bzw. installieren lässt, kann das sehr leicht in Streit ausarbeiten, weil der Hausherr das Gefühl hat, er sei über den Tisch gezogen worden, und der Elektriker, weil man seine Arbeit nicht bezahlen will.
Voraussetzung ist natürlich, dass genaue Pläne der leitungsführung und gewünschten Verkabelung existieren.
 
Thema: Elektroinstallation

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