Elektro-Installation in Hohlraumdecke: Schlitze wirklich nötig? Wie bekomme ich die wieder zu?

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Uta Schumann

Guest
Wir machen gerade eine Kernsanierung einer Doppelhaushälfte von 1907. Die Elektrik wird komplett ausgetauscht. Was mir vorher nicht klar war:
Der Elektriker schlitzt vor der Verlegung der neuen Kabel für die Beleuchtung die Hohlraumdecke bis zur Raummitte auf.
Gibt es da keine Möglichkeit, die Kabel auf dem alten Weg durch den Hohlraum zu ziehen?
Drei Räume sind schon geschlitzt: Wie bekomme ich die Decke wieder zu, wenn die neuen Kabel drin liegen?
 
Hallo,

1. man kann durch die alten Leerrohre meist ein NYM3*1,5 ziehen, reicht für einfache Brennstellen aus.
2. Der Deckenaufbau früher war meist Verputz, Putzträgermaterial, Schalungsbretter gegen die Balken oder seltener gegen eine Unterlattung. Im Verlauf der Balken könnte man durch die Hohlfelder die Leitung ziehen. Dazu am Rand zwischen Mauer und Schalbrett eine ersts Loch schaffen, dann im Abstand von 50-100cm weitere Löcher bis zur Brennstelle und mittels Zugdraht o.ä. das NYM von Loch zu Loch "durchstricken". Erfordert ein bissel Übung klappt aber ganz gut.
Falls der Elektrische nicht nur den Putz sondern auch die Putzträgerplatten (meist mit Draht gebundene an die Bretter genagelte Schilfplatten) einschlitzt, kann es passieren, das der verbleibende Deckenputz sich im Bereich Schlitz löst
und Hohlstellen bildet

Die Schlitze werden zugeputzt meist mit einem Gipsputz z.b. "Rotband" weil es so schön billig und klebrig ist.

Ästhtischer ist ein Kalkhaftputz, macht aber kaum einer. Vorteil ist es passt besser zur übrigen Decke, die ehemaligen Kabelschlitze "leuchten" nicht so intensiv durch und man braucht nicht zu tapezieren.

In beiden Fällen abreiben nicht vergessen!

Gruß
Selle
 
Tja,

Schlitzen ist halt die einfachere Lösung wenn man das Verschließen an ein anderes Gewerk abschieben kann.

Ansonsten: so lange man parallel zu den Balken bleibt geht es bei normal großen Räumen auch mit je einem Loch an der Wand und einem bei der künftigen Lampe. Dann bindet man eine Schnur o.ä. an eine seeeehr dünne Holzleiste (5x10 mm Zierleiste bewährt sich) und schiebt die mit dem Ende wo die Schnur dranhängt voran in das Loch bei der Lampe.

Jetzt muss man "nur" mehr das andere Ende samt Schnur beim zweiten Loch erwischen (entweder mit einem Haken oder indem man das Loch groß genug für eine Hand macht), die Schnur festhalten, die Leiste wieder rausziehen und dann kann man bequem die neue Leitung an der Schnur durchziehen. Ist weit weniger Sauerei.

Welchen Putz man haben will muss jeder selbst entscheiden, ICH nehme üblicherweise Gips weil auch die meisten Decken hier mit Gipskalkputz verputzt sind. Außerdem ist Baugips (nicht Gipsputz) an der Decke meiner Meinung nach leichter zu verarbeiten.
 
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