Gutes Raumklima mit GK OHNE Lehm

Diskutiere Gutes Raumklima mit GK OHNE Lehm im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo, ich weiß, Gipskarton und Raumklima ist ein alter Hut. Aber meine Familie, die das neue Dachgeschoss bewohnen soll, weigert sich hartnäckig...
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Axel F.

Guest
Hallo,
ich weiß, Gipskarton und Raumklima ist ein alter Hut. Aber meine Familie, die das neue Dachgeschoss bewohnen soll, weigert sich hartnäckig gegen Lehm. Der Zimmermann will natürlich die Dachschrägen mit GK verkleiden. Kann man GK so verputzen/streichen, dass einigermassen das Raumklima passt ? ODer gibt es andere Alternativen für die Dacchschräge ? Wie gesagt, kein Lehm, auch nicht Lehmbauplatten.
Danke für Eure Hilfe
Axel
 
Moin,

es spricht doch nix gegen GK, das Gesamtkonzept muss stimmig sein.Glaubst die mit nem bisschen Lehputz an der Wand kriegst du den Luftkurort ins zimmer. Ich habe im EG und OG Lehm eben weil er schon da war nd im DG GK-Platten
Also das Raumklima ist in allen Räumen gleich, vielleicht bin ich auch einfach zu unsensibel.
 
Das Gesamtkonzept

muss stimmig sein.
Genau. Mich würde mal der Aufbau deines Daches interesieren.
Dann kann man ungefähr sagen was für ein Klima euch erwartet.
Das Heizkonzept wäre da auch noch zu beachten.

bis später

Albi
 
Raumklima....

... es sollte halt nicht zu trocken, nicht zu feucht, nicht zu giftig und wohltemperiert sein.

Gerade im Dachboden hast Du eigentlich genug organische Stoffe, die das Raumklima in Sachen Luftfeuchte regulieren. Ein Thema wäre noch, was unter den GK-Platten sonst noch verbaut wurde und wie der Bodenaufbau beschaffen ist.

Zuviel Konvektion lässt Dir im Winter die Luft trocken werden. Wenn Ihr die Platten verputzen wollt, dann geht das mit Gipsfaserplatten einfacher als mit Gipskarton.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
GK - Platten

sind nichts anderes als verkaufter Sondermüll, der so praktisch und gewinnbringend zu entsorgen ist.

Billig is immer GUT!

Dann noch n bissl Glasmineralwollengedöns nach Anleitung vom Minergieberater geingestopft - abgeklebt - versteht sich - und das Wohnklima ist gerettet.

Sterben muss ein jeder - krank werden wir von anderen Dingen auch - also was solls!

Gesamtkonzept
Heizung
Nachdenken

nicht jeden Sch... glauben, der verkauft wird und vorgeschrieben wird!

Hinterfragen von Denkstrukturen - sparen kann man dadurch auch!

viel Erfolg

FK
 
Hallo,

ach Herr Kurz, ihr Beitrag wundert mich keineswegs. Gips ist kein Sondermüll und nur weil er in grossen Mengen in Filteranlagen anfällt ist es immer noch kein Sondermüll sondern Gips.
"Sterben muss ein jeder " gehts noch?

Vielleicht sollten gerade Sie und Ihre Jünger mal das neue Buch von Walter Krämer lesen "die Angst der Woche"
 
Dachaufbau

Hallo,

Dachaufbau soll der zur Zeit von allen angebotene sein:
von aussen
Ziegel Frankfurter Pfanne Braas
Holzweichfaser 120mm
Lattung
zwischen Sparren Mineralwolle
Lattung
GK
evtl. noch eine Dampfbremse

Nach Aussage des Zimmermanns kommen die Sparren mit dem Aufbau schon an die statische Grenze.

Balkendecke mit Schlacke und luftdurchlässiger Pappe ist 50 Jahre alt (Decke vom Geschoss unter Dach ist Schilfmatte mit Putz). Darauf sind die Originaldielen. Die würden wir am liebsten erhalten (ölen oder versiegeln). Schwierig wird es allerdings die Dielenritzen dicht zu kriegen, da Mauern von altem Raum abgerissen werden und so Lücken entstehen. Zusätzlich haben sich 2 Dielen etwas hochgebogen und es gibt Astlöcher (B-Ware). Vielleicht müssen wir einen neuen Holzboden drauflegen.
Die Wände (Giebel und Nachbar, da Reihenhaus)sind aus 24er Ziegel.
2 normale Heizkörper sind vorgesehen.
Nutzung: kein Bad, Wohnraum, evtl. später Schlafraum
Soweit zum Aufbau.
Könnt Ihr damit was anfangen?
 
Komische Famile (sorry:)

Ob Lehmbauplatte oder Gipskarton an der Wand ist, sieht man nach dem Pinseln doch gar nicht mehr. Vermitteln Sie Ihrer besseren Hälfte doch, daß dem Dekofimmel keine Grenzen gesetzt sind. Es sollte freilich dampfoffen gestrichen werden. Der Feuchteausgleich wäre beim Lehm besser.

Und den Zimmermann, den würde ich zimmern lassen. Die wenigsten aus der Brance verstehen gleichzeitig genug vom Trockenbau.

Der "dritte Weg" wäre Holz als Sichtfläche...

Grüße

Thomas
 
DG- Ausbau

Hallo Axel,
die Wände eines Hauses können zwar je nach Material Feuchtespitzen abpuffern aber sie sind keine Müllhalde für eingelagerte Schadstoffe aus der Raumluft und überschüssige Atemfeuchte. Egal aus was die Wände bestehen- das entbindet die Nutzer nicht davon für einem ausreichendem Luftaustausch zu sorgen. Ich glaube auch nicht, das ein paar cm Lehm oder anderer Baumaterialien an der Wand in der Lage sind, raumseitige Schadstoffemissionen zu binden.
Ich glaube auch nicht wie F.K. das der böse Reha- Gips Menschen mit seinen -was auch immer- für Ausdünstungen krank macht.
Da sehe ich eher den chemischen Coctail aus dem chinesischen Fernseher, der bunten Kuscheldecke aus Bangladesch oder dem in Indien gegerbten Leder vom Sessel ein Problem. Diesen Mief kriegt man nur durch Lüften raus.

Viele Grüße
 
Gesundes Raumklima kommt durch konsequentes Umsetzen

Ich reihe hier mal die im Ansatz schon vorhandene oder als Möglichkeit genannte Inkonsequenz auf:

- Selbst wenn Lehmbauplatten verwendet werden, kann der "Künstler" das Mehr an Feuchteausgleich mit dichter Pampe eliminieren. Also richtige Farben auswählen.

- Dielenboden der "versiegelt" wird ermöglicht keinen Luftfeuchteausgleich mehr. Also Ölen.

- MiWo ohne Dampfbremse nach innen - mögliche, erhöhte Faserkontamination der Raumluft. - Also anderes Dämmmaterial.

- Ohne 100%-ige Luftdichtung trocknet die Raumluft eher aus. - Also doch lieber eine Dampfbremse.

- Konvektionswärme durch zwei Heizkörper missbraucht die Raumluft als Wärmeträger - also mehr Strahlungswärme planen.

- Balken- und Deckenkonstruktion aus den 60er Jahren - also auf mögliche Schadstoffkonzentration prüfen lassen.

Da möchte ich noch mal Albi zitieren wenn es um das Ziel geht, dass das Raumklima "einigermaßen passt":

Das Gesamtkonzept muss stimmen.

Etwas fällt mir noch auf:

Mit der großen Packung Dämmung auf dem Dach entsteht ein ungünsiges Verhältnis zu der 24er Außenwand.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Entsorgungskalender lesen!

Gipskarton ist sehrwohl Sondermüll!

Weder Deponie, noch Wertstoffhof nehmen das Zeug an, mir unverständlich, dass sowas noch freudselig verkauft werden darf.

Wenn es dann schon in diese Richtung gehen muß, dann würde ich OSB vorziehen, Gewebe drauf und streichen, oder Haftgrund und verputzen.
 
Gipskarton

Hallo altes Haus,
was ist denn bei Gipskarton so gefährlich, das er auf den Sondermüll kommt?
Welche Inhaltstoffe sind das?
Schwermetalle?
Wenn ja in welcher Konzentration?

Viele Grüße
 
Das wüßte ich auch gerne

Hallo Georg,
ich denke, Du weißt darüber besser bescheid, als ich. Mir ist das nämlich nicht nachvollziehbar, wieso ich das Zeug zum Sondermüll bringen (und bezahlen) muß.

Vielleicht ist es ein veralteter Standpunkt zum REA-Gips.
 
...das Zeug ist kein Sondermüll in dem Sinne, sondern einfach nur kein normaler Bauschutt. SOndermüll ist Dachpappe mit entsprechenden Gebühren (250-300 EUR/t)...Gipskarton konnte ich an entsprechender Stelle mit 25-50 EUR/m³ loswerden...
 
Kuschelproblematik erzogener Verbraucher

zum einen: Joachim
Gips ist kein Sondermüll und nur weil er in grossen Mengen in Filteranlagen anfällt.
WAS wird denn gefiltert? Bleibt im Filter das Saubere oder das Dreckige?
Glauben ist Hoffnung!

zum zweiten:
In Deutschland ist alles Genormt - auch die Silikonimplantate durch den TÜV und auch die Ribislplatten - es darf schallend gelacht werden, wenn da die Wahrheit auf dem Tisch liegt.
Aber Hauptsache, dass irgend ein Wisch dem Menschen "Kompetenz und Wissen" vorgaukelt.
Glauben ist Hoffnung

zum Dritten:
danke Mladen - danke altes Haus
Zitat daraus: Seite 10
"Gips ist kein Sondermüll und nur weil er in grossen Mengen in Filteranlagen anfällt"
usw.

Das Problem ist die psychische und physische Abhängigkeit im Denken und Handeln das durch die Ind. gefördert wird.
Alles ist so praktisch, zertifiziert und auch so billig!
Man muss nix dabei denken sondern nur nach den Herstellerrichtlinien arbeiten - dann KANN nichts passieren.
Glaube ist Hoffnung
Der Alkoholsüchtige ist im prinzip auch davon überzeugt, dass der Wein und das bisschen Schnaps nicht schlimm ist!

Bauen ist Psychologie!

Wer's verwenden will: Bitte!

ICH nicht!

FK
 
Reha- Gips

Hallo Florian,
vielleicht kannst Du mich ja aufklären was denn nun am Gips bzw. am Gipskarton so schädlich ist.
Ich meine Stoffe und Konzentrationen und nicht irgendwelche vagen Sprüche, damit kann ich nichts anfangen.
Gibt es nicht wenigstens ein grünes ökologisches oder irgend ein anderes Umweltlabor, das mal den Gips untersucht und die Ergebnisse ins Netz gestellt hat? Eine Umweltschutzvereinigung oder ein Verband, der das hat machen lassen? Ich kenne nur das:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...sg=AFQjCNG3WdDEiSqZYwClKemlPwka4DadnQ&cad=rja

und das

www.wecobis.de/jahia/Jahia/Home/Grundstoffe/...GS/.../Gips_GS

Viele Grüße
 
Kein klassischer Sondermüll

Mal im Abfallkalender genauer geschaut:

"Vermeidung und Verwertung
Derzeit gibt es in Deutschland kein industrielles Recycling für ausgediente Gipsplatten. Beim Neueinbau von Gipsplatten anfallende größere Schnittabfallmengen werden jedoch in der Regel von den Herstellern zurückgenommen. Sie können Verwendung als Rohstoff für neue Gipsprodukte finden und werden so als Abfall vermieden.
Die Verwertungsmöglichkeit von Gipsplattenabfällen bei der Rekultivierung von Kalihalden in Thüringen ist seit dem 15.12.2011 nicht mehr gegeben (Thüringer Landesbergamt, Erlass zum Sofortvollzug gem. § 80 VwGO, Nov. 2011).

1 Rauchgasentschwefelungsanlage

Entsorgung größerer bzw. gewerblicher Mengen
Gipsplatten sollten zur Erleichterung der Verwertung anderer Bauschuttbestandteile getrennt von diesen ausgebaut bzw. erfasst und entsorgt werden. In Süddeutschland steht derzeit für Gipsplattenabfälle keine Verwertungsmöglichkeit zur Verfügung, auch nicht zur Verfüllung von Gruben, Brüchen und Tagebauen. Gipsplatten sind daher je nach Schadstoffgehalt auf Deponien ab der Klasse I zu beseitigen.
Rechtliche Kurzinformation
Gipsplatten sind in der Regel kein gefährlicher Abfall. Sollte im Einzelfall eine Einstufung von Gipsplatten als gefährlicher Abfall (AVV-Schlüssel 17 08 01*) notwendig werden, ist § 3 Abs.2 der Abfallverzeich-nisverordnung (AVV) in Verbindung mit den Hinweisen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) zur Anwendung der AVV zu beachten. Bei einer Entsorgung derartiger Gipskartonplatten gelten die Bestimmungen der Nachweisverordnung. Über eine Deponierung ist im Einzelfall zu entscheiden.
Die Originaltexte der genannten Verordnungen können im IZU Informationszentrum UmweltWirtschaft des LfU...
 
Jungs, ich denke ihr malt hier nur schwarz. Was soll bitte an Gips so gefährlich sein? In der Rauchgasentschwefelung entsteht er doch nur, weil ein bestimmter Bestandteil dort "abgefangen" wird, der nach der Umwandlung Gips wird. Ihr vermutet, dass da Schadstoffe drin sind - ich vermute da sind keine drin :)

Und nur weil es in Deutschland kein Recycling dafür gibt ist es nicht gefährlicher...das gibt es für so viele Sachen nicht. Oft aber nur, weil das Recycling ökonomisch und ökologisch nicht sinnvoll ist. Wie ist das bei Sauerkraut- oder Heraklithplatten? Wie ist das bei Lehmbauplatten? Wie ist das bei OSB-Platten, die ich für weitaus "gefährlicher" halte...es gibt für so viele Baustoffe keine sinnvolle Verwertung und wenn ich mir aktuelle Häuser anschaue, sind GK-Platten das kleinste Übel...Folien, Dämmstoffen und das ganze Chemiezeugs.

Zum Thema Schimmel und Feuchtigkeit - was kann die Platte oder der Gipsputz für dessen falsche Anwendung?
 
Thema: Gutes Raumklima mit GK OHNE Lehm

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