Ein Fachwerkhaus im noerdlichen Kanada

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Sebastian15

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fachwerk-I16730_201521614223.JPGEin Servus an alle Zimmermaenner, Bauherren, Lehmbauern, Liebhaber etc.
Vor etwa 5 Jahren bin ich nach Kanada ausgewandert. Seitdem bin ich verheiratet und habe zwei Kinder. Zusammen mit ihrer Grossfamile leben wir hier auf 360 Hektar Land wovon die Haelfte Pappel und Fichtenwald , die andere Haelfte Acker und Weideland ist. Zusammen mit allen Verwandten und derren Kindern leben hier mehr als 60 Leute. Wir sind zu einem Teil Selbstversorger und mein Schwager und ich schneiden unser Bauholz auf einer Bandsaege.
Meine Frau und ich sind jetzt am Haus plannen und wir wollen ein Fachwerkhaus bauen 14m lang und 10m breit. Das Pfettendach soll einen Kniestock haben damit ich den Dachraum spaeter bewohnbar machen kann. Die Saeulen sollen 15cm mal 15cm stark und das Fachwerk soll von aussen sichtbar sein. Die Gefache will ich mit Strohlehm ausfuellen und innen will ich mit Stampflehm/Leichtlehm "isolieren". Bevor ich hier in Alberta (Kanada) sesshaft geworden bin , arbeitete ich im Drautal, Kaernten als Zimmermannsgehilfe und durfte dort an Riegelholzbauten mitarbeiten ,aber in Sachen Lehmbau bin ich ausser ein paar Spielereien mit Lehm letzten Sommer noch sehr "gruen hinter den Ohren". Deswegen hier meine Fragen an euch

1) Ist es grundsaetzlich moeglich ein Fachwerkhaus zu bauen in diesem kalten Klima hier ,dass heizbar ist ueber die langen Wintermonate?
Ein paar Klimadetails: Die Durchschnittstemperatur uber die 4 kaeltesten Monate liegt bei etwa - 13 grad Celcius und der Tiefpunkt liegt bei etwa -30 fuer einige Tage. Die Luftfeuchtigkeit ist dementsprechend relativ niedrig.

2) Wenn moeglich welchen Stroh/Lehmanteil wuerdet ihr empfehlen fuer die Ausfachungen ,und fuer die Innendaemmung?

Ueber die letzten Jahre haben wir hier ein Strohballenhaus und ein Rundholzhaus gebaut ,und in Sachen Selbstversorger wuerde Lehm glaube ich sehr gut zu uns passen. Auch haben wir seit kurzem hier eine Hackschnitzelheizung die ich vielleicht mit unserem Haus kombinieren koennte.
Ich habe auch ein paar Plaenne fuer das Fachwerk gezeichnet die ich nach Bedarf anhaengen koennte.

Liebe Gruesse , Sebastian Mair

Ps: Im Falle , dass sich wer in den Westen Kanadas verirrt kann er gerne bei uns einkehren.
 
Was mir...

...da als erstes durch den Kopf geht, da Du quasi mit frischem Holz baust:

Holz (Fichte!) im zeitigen Winter nach Mondphasen schlagen, und mit Ästen, möglichst mit der Krone hangabwärts, einige Monate bis Winterende im Wald liegen lassen. Das reduziert die Holzfeuchte extrem! Besser sollten die Balken dann eingestapelt ein Jahr trocknen. Falls unmöglich, sollte die Holzkonstruktion auswintern, bevor im nächsten Frühjahr mit dem Lehm begonnen wird.

Eine kapillaraktive Dämmschicht innen sollte eingeplant werden.

Grüße

Thomas
 
Fachwerkhaus in Kanada

Hallo Sebastian
(Im Drautal hatte eine Freundin von uns gewohnt)
Ich war vor Jahren in Lappland und habe mir mehrere Blockhäuser im Bau angesehen.
Das Klima wird dort etwas ähnlich dem euren sein und wenn Blockhäuser mit Stammdurchmessern von 30-40 cm warm genug sind wird's ein Fachwerkhaus mit Dämmung genauso werden.

Du könntest ja auch die Strohballen innen vor die Fachwerkkonstruktionen stellen und die Felder zusätzlich ausfachen wie üblich, wobei die dann mehr Wetterschutzfunktion hätten.

Geht's dir um die Optik und wie soll die werden?

Große Dachüberstände sind sicher sinnvoll, darunter ließen sich ja wasserdurchlässige Terrassen als Holzkonstruktion herstellen.

Warum eigentlich eine Hackschnitzelheizung oder ist die für alle Häuser wie eine Fernwärmeanlage? Stellt ihr die selber her?
Wovon lebt ihr da?

Pläne wären hilfreich
Ein Besuch wäre sicher interessant

Andreas Teich
 
Strohballen innen?

Das mag ernstnehmen, wer will.

Der Rosenmontag sollte nicht auf's Bauen ausgedehnt werden. Der Aschermittwoch kommt schnell...


Grüße

Thomas
 
Kanadisches Fachwerkhaus

Ein FWH in Kanada zu bauen wäre nicht meine erste Wahl. Lehm ist kein Baustoff, der über Wärmedämmeigenschaften verfügt; er ähnelt da sehr dem Beton. Die FAchwerkkonstruktion hat einen enormen Fugenanteil, der die Wind- und Schlagregendichtigkeit problematisch werden lässt. Grundsätzlich ist das Fachwerk nicht mehr zeitgemäß und sollte durch modernen Holzbau mit baukonstruktiven und bauphysikalischen Vorteilen ersetzt werden. Auch die sog. modernen Fachwerkbauten in Deutschland sind i.d.R. Fake-Objekte, da das eigentliche Wohnhaus innen als Mauerwerkkonstruktion eingestellt ist.
Davon ist zu halten: nichts.

Sie sollten den Hauptaspekt auf die Wärmedämmung des Gebäudes legen und z.B. ein massives Holzhaus errichten, so wie auf Ihrem Foto (oder auch etwas eleganteres - diese Blockhäuser sind recht grobschlächtig), eine ausreichende und winddichte Wärmedämmschicht außen davorsetzen (z.B. Stroh) und eine hinterlüftete Wetterschutzfassade davorbauen. Nicht zu vergessen ist dabei die Gebäudedämmung der Bodenplatte und der obersten Geschossdecke bzw. des Daches.
 
Fachwerk geht noch immer

Ich baue noch immer ab und zu echte FW-Häuser. Das letzte Großprojekt von 3 Häusern mit Nebengelass habe ich letztes Jahr in Sosa im Erzgebirge gebaut, was auch nicht grad ne warme Gegend ist. Sieht aus, als wär ich da ein absoluter Exot unter den Zimmerleuten hier.
Heino Langer
www.zimmerei-langer.de
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fachwerk-I16730_201521873049.JPGDanke fuer die rasche Antwort

An Andreas Teich:

Das mit den Strohballen innen ist wahrscheinlich eine Moeglichkeit, dann Lehm in die Ausfachungen und einen Kalkputz. Haben sie so etwas schon einmal gesehen, kombiniert mit einem Fachwerk? Muss man sich da keine Sorgen machen wegen dem Taupunkt und dem Stroh?
Ich habe ein paar Zeichnungen angehaengt, damit wir uns besser verstehen in Sachen Optik. Aber bin natuerlich auch fuer andere Vorschlaege offen die konstruktiv sinnvoller sind.

Ja unsere Hackschnitzelheizung ist wie eine Fernwaerme . Mein Schwager und ich waren letztes Jahr auf einem Besuch in Oberoesterreich und haben uns ein paar Hackschnitzelheizungen angeschaut. Er hat dann selber eine solche gebaut, und wir heizen seitdem unser Gemeindehaus (das Rundholzhaus auf meinem Foto). In naher Zukunft wollen wir auch die restlichen Haeuser anschliessen. Hackschnitzel haben wir genug von den Scharten im Saegewerk und von unserem Wald.

Wir leben von dem was wir anbauen hier (Gemuese,verschiedenste Getreide), und haben Ziegen,Schafe,Rinder,Huehner und Schweine. Was wir im Ueberschuss haben verkaufen wir, also auch Heu und Strohballen. Wir haben eine Muehle fuer unser Getreide und pressen unser eigenes Oel. Die Sommer sind relativ kurz hier, aber doch lange genug um die Scheunen und Gemuesekeller aufzufuellen.
Die Brueder meiner Frau (6 Brueder) haben alle das Rigipsen gelernt von ihrem Vater. Und ein paar ihrer Soehne lernen es jetzt auch. So einige von uns gehen zusammen fuer etwa 3 Monate im Jahr Rigipsen hier in der Gegend.

Wo sind sie beheimatet?
Ach ja und das mit der Kanada Einladung ist mir Ernst.
 
An Thomas Boehme

Die Balken die ich geseagt habe, sind zum Trocknen aufgelegt und ich werde ihnen zumindest ein Jahr geben bevor ich zum abbinden anfange. Fuer die Sauelen und Streben unten habe ich Kiefernholz fuer die Bodentrame Fichte gewaehlt.

Wie wuerden sie sich den Aufbau mit der "kapillaraktiven Dämmschicht" vorstellen bei einem Fachwerkhaus in Kanada?
 
Eine Frage an Herr Langer.

Servus. Wuerden sie so ein Fachwerk auch in einer noch kaelteren Region wie der meinen bauen? Mal so angenommen.
Gruesse,
Sebastian Mair
 
Fachwerkhaus in Kanada

Sieht ja nach einem interessanten besuchenswerten Projekt aus.
Ich bin überwiegend in Kärnten und gelegentlich bei Bonn/Köln

wie siehts mit Schnee, Regen und Windbelastung bei euch aus und Sonneneinstrahlung im Winter?

Vielleicht wäre eine breite umlaufende erhöhte Terrasse sinnvoll?
Also sehr großen Dachüberstand, nach außen nur einige statisch notwendige Stützen, Boden erhöht , wobei der Boden dann auch nach entsprechender Abdichtung mit Strohballen gedämmt werden könnte.

Dies würde die Wetterbelastung der Wände erheblich reduzieren zudem
könnte die später teilweise verglast werden und würde einen guten Temperaturpuffer darstellen.
Bei Strohballenbau sind ja innen oder außen davorgesetzte oder auch in die Wände integrierte Holzkonstruktionen üblich, sodaß Feuchtigkeitsprobleme bei richtiger Bauweise nicht auftreten.

Wenn auch im Winter Sonneneinstrahlung möglich ist würde ich das Gebäude so orientieren, daß Räume mit höherem Temperaturbedarf und größeren Glasflächen nach Süden orientiert sind- die längere Gebäudeseite.
Bei kälteren Temperaturen diese Öffnungen dann mit gedämmten Klappläden verschließen.
Bei uns ist auch bei Minusgraden außen der ungeheizte Wintergarten nach einigen Stunden Sonneneinstrahlung der wärmste Raum im Haus.

Wird bei euch Englisch oder Französisch gesprochen?
Wenn Englisch kein Problem ist, sieh dir doch die Website 'strawbale.com 'an, ich hatte schon vor Jahren mit denen Kontakte und div Infos bekommen.
Da die überall auf der Welt bauen und Kurse geben wissen die in div Klimaregionen gut Bescheid was Strohballenhäuser betrifft.
Das funktioniert aber auch in der Schweiz, Österreich, Deutschland in Gegenden mit rauherem Klima.

Stroh, Lehm,Kalkputz, Holzfaserplatten etc sind alles kapillaraktive, sorptionsfähige Materialien, die Feuchtigkeit gut aufnehmen aber auch schnell wieder abgeben können.
Nur außen darauf achten, daß die Dampfdiffusion nicht eingeschränkt ist.

Wie macht ihr die Fundamente? Und sind Baumaterialien problemlos zu bekommen?Womit sollen die Dächer gedeckt werden?
Die Pläne sind nicht so gut lesbar , als CAD Datei gibt's die wohl nicht?
Sonst könntest du die auch als DWG oder DXF an mich mailen
Gerne nachfragen
Andreas Teich
 
Hallo Sebastian,

schön, daß Ihr dem Holz etwas Zeit gebt. Im Winter trocknet das bestens...

Eine kapillaraktive Dämmschicht, die auch für die Winddichtigkeit wichtig ist, wäre zum Beispiel eine Holzweichfaserplatte von 5cm, völlflächig in Lehm angesetzt und auch in Lehm verputzt. In die Putzschicht könnte bei Bedarf auch eine Wandheizung integriert werden.

Euere Rigipserfahrungen solltet Ihr besser bei einem FWH ausblenden. Die Platten sind für eine Innenverkleidung nicht unproblematisch und auch ein wenig zu steif für das eher elastische und "arbeitende" Fachwerk.

Die Schnapsidee mit dem Stroh innen wirst Du nach genauerer Prüfung garantiert verwerfen. In Foren tummeln sich leider auch wichtigtuerische Windmacher, die Irgendwo Irgendwas gesehen haben und meinen, sich umgehend als Experten anpreisen zu können.

Gutes Gelingen (und berichte doch über Deine Fortschritte)

wünscht

Thomas
 
Entscheidend ist der Wetterschutz..

...für alle Hausarten und die zum Bau verwendenden Materialien gibt es Regeln, die aus der Bauphysik abgeleitet werden. Die beiden Berater hier im Chat, Andreas und Thomas haben sehr wichtige Hinweise gegeben. Sehr wichtig für die Langlebigkeit ist ein großer Dachüberstand, der die vielen Gefachefugen vor Regenwasser schützt. Wir sehen das an den Fachwerkhäusern im Schwarzwald, die die Jahrhunderte überdauern. Der 2. Punkt sind die "trockenen Füße" für das Haus. Bitte für ein ausreichendes Fundament sorgen, was keine aufsteigende Feuchte zulässt. Das Schwellholz bitte aus Eiche anfertigen. Das Fachwerk mindestens aus Lärche oder Douglasie. Das Holz im Winter ernten ist als Hinweis schon gekommen! Das Holz kernfrei schneiden und trocken lagern usw. Einfach die DIN 68800 beachten! Dem FW-Bau steht somit nichts im Wege, auch nicht in Kanada. Viel Freude beim Bauen! Wenn ihr noch Hinweise zum Lehmbau braucht, sag mir Bescheid.
 
Lesestoff: Passivhaus in Kanada

nix Fachwerk, aber auch Holzbauweise:

https://www.efficiencyvermont.com/d...nesday/living-with-arctic-sun-keynote-opt.pdf

Man beachte die Dicke der Dämmschicht, bei der ein Kind reinpasst. Gemäss dem Autor ist es nicht nur eine Frage der Energie, sondern auch der Resilienz - was wenn mal die Heizung ausfällt ? Ein normales Haus (nach Vorschrift) friert dort ohne Heizung in Nullkommanix ein.

Lehmausfachungen scheinen mir wegen dem bescheidenen Dämmwert Platzverschwendung (auch wenn der bei diesen Latifundien weniger relevant erscheint). Ueber Strohballen könnte man m.E. noch eher reden.
 
Da...

arbeite ich mich jetzt mal nicht durch.

Grundsätzlich wäre neben der Dämmung auch die Wärmespeicherung beachtenswert. Leichte Dämmungen speichern in sich kaum Wärme. Hier würde der einzige statisch tragende Dämmstoff, massives bzw. Schichtholz, hingegen sehr gut abschneiden. Erwin Thoma hat da in seinem Buch zum HOLZ100 - System interessantes geschrieben. Das werdet Ihr vermutlich nicht nach Kanada importieren wollen, die Ergebnisse sind dennoch interessant.

Grüße

Thomas
 
Einen schoenen Gruss ins schoene Kaernten. Ich habe dort sehr viel (Gast)- Freundschaft erfahren duerfen.

Schnee haben wir hier sehr viel. Wind ist nicht so schlimm , weil hier viel Wald ist rundherum. Vorallem an den sehr kalten Tagen hier scheint die Sonne.
Deshalb gefaellt mir ihr Vorschlag mit dem Wintergarten auf der Sonnenseite sehr gut. Auch weil es in Etappen machbar ist.

Wir sprechen Englisch hier. Ich glaube alle Gebiete westlich von Toronto sprechen Englisch.
Ich werde mich mal mehr ueber "strawbale" informieren. Klingt vielversprechend...

In Sachen Fundament haben wir folgendes vor: Unter den Aussenwaenden einen Graben ausheben unter die Frostgrenze. Etwa knappe 2 Meter. Unten dann Roehre verlegen die das Wasser aufnehmen und abfliessen lassen (hilf mir aus mit dem deutschen Wort dafuer). Mit gewaschenem Schotter,Schotter und Steine auffuellen. Dann ein Streifenfundament aus Zement wo die Fachwerksschwelle aufliegen kann. Auf der Innenseite oder Aussenseite des Grabens wird auch eine harte Styroporisolierung angebracht. Diese Art des Fundaments heisst: "Rubbel Trench Foundation".

Bin noch unentschlossen wie ich das Dach decken soll. Die meisten Haeuser hier sind mit Blech gedeckt. Vielleicht keine schlechte Idee, weil Feuersicher und guenstig. Oder ich koennte Fichten Schindeln saegen auf meiner Bandsaege.
Aber ich weiss nicht wie lange die gesaegten Fichten- Schindel halten wuerden am Dach!? Vielleicht nicht so schlecht bei 40 Grad Dachneigung. Wenn sie 15-20 Jahre halten kann ich dann meine zwei Burschen aufs Dach schicken zum neu eindecken. Ein Generationenprojekt sozusagen.

Ja Baumaterialien sind recht einfach zu bekommen hier. Ausser es handelt sich um Lehmbauplatten oder etwas in diese Richtung.

Bis auf weiteres,
Sebastian Mair
 
An Thomas Boehme

Was sind ihre Bedenken mit einer Innendaemmung aus Stroh und dann Lehm?

Jawohl, Rigipsplatten wird man nicht finden in dem Fachwerk.

Schoene Gruesse,
 
An Heino Langer

Ja die Haeuser im Schwarzwald sind klasse.
Meinten sie wirklich "kernfrei schneiden". Ist das ein muss?
Danke dass sie sich die Zeit nehmen,
Sebastian
 
Ich frage anders herum:

gibt es irgendeinen Grund, ein ziemlich instabiles Gebrösel, also einen Strohballen, mit Lehm zu beputzen? Auch noch innen? Wie soll das im Detail und vor allem dauerhaft mit Installationen, Hängeschränken etc. funktionieren? Sind derart dicke Wände (Lichtausbeute der Fenster!) wirklich gewünscht? Wohnen im Strohballen vielleicht bald die Mäuse? Wie geht so eine Strohballeninnenwand mit Kondensatfeuchte um? Impfen Sie Champignonbrut in der Küche, für den Notfall...Sie erfinden da das Fahrrad neu, und es handelt sich, auch wenn ein paar Phantasten möglichweise einen gegenteiligen Eindruck erwecken wollen, nicht um eine ausgereifte Technologie.

Sicher gibt es ja analog zu Holzweichfaserplatten auch Platten aus gepresstem Stroh mit einer gewissen Formstabilität. Diese könnten dann als Putzträger geeignet sein. Grundsätzlich sind aber eben Innendämmungen mit Holzweichfaser bewährt, die Platten sollten bei Ihnen verfügbar sein. Sie sind mit definierten Eigenschaften ausgestattet und leicht verarbeitbar in einem einfachen Aufbau. "Baubiologisch" problemlos zudem, da kleberfrei.

Die Empfehlung, kernfrei zu schneiden, kann ich nur unterstützen. Das wirkt sich ganz wesentlich auf die Formstabilität aus. Am besten wären Viertelhölzer ohne Kern.

Grüße

Thomas
 
Thema: Ein Fachwerkhaus im noerdlichen Kanada
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