eigener Kalkputz offene Fragen nach dem ersten verputzen

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quarksi

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Kalkputz-Wand-I20920_2017222195214.jpgHallo,
so ich habe den ersten Versuch mit einem selbst hergestellten Putz gemacht.

Die Inhaltsstoffe sind Sumpfkalk CL90 und Sand.
Die Mischung war ca. 1 Teil Kalk : 3,5 Teile Sand.
Ich habe dann die Mischung relativ wässrig gemacht und die Wand ebenso gut angefeuchtet.

Ich habe im Baumarkt leider nur Sand mit einer Körnung von 0-2 bekommen und der Name war Rheinsand Mauersand müsste von Hamann sein.


Jetzt habe ich einige Fragen:

1) Eignet sich dieser Sand überhaupt?
2.1) Wie dick darf ich verputzen?
2.2) Es wird gesagt die halbe Körnung ist Verputzdicke? (Ich habe ihn etwas dicker aufgetragen)
2.3) Wo bekomme ich den richtigen Sand, wenn dieser Falsch ist auch im Baumarkt hier gibt es Hornbach/Obi/Bauhaus.
3.1) Kann ich den Putz direkt als Oberputz verwenden?
(Wenn mir das Resultat gefällt)
3.2) Was könnte ich alternativ als Oberputz nehmen?
4.) Wie merke ich das er fest ist und dauerhaft hält?
5.) Kann man darauf auch Fliesen legen für Küche, Bad?
6.) Vielen Dank



Als Beweis ein kleines Foto ;-)
Ein weiteres ist in meinem Profil hinterlegt.
 
Sand und Kalk mehr braucht es eigentlich nicht

Grundsätzlich eignet sich jeder Sand, solange nicht ein übermäßiger Humusanteil drin ist oder sonst welche Salze o.ä. Was viele schon vergessen haben, das auch beim Zuschlagsstoff Sand beim Putz seine Zusammensetzung (Sieblinie) entscheident über die Festigkeit entscheidet. Viele Fachleute stehen heute auf gewaschene Sande. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber ein hoher Anteil an feinen Bestandteilen erfordern durchaus einen höheren Kalkanteil, um den Sand zu umbinden. Bei 0-2 dürfte das Mischungsverhältnis in Ordnung sein. Nehme ich beispielsweise 0-4 mm, kann ich meistens 1 : 4 mischen, hängt wie gesagt von der Zusammenstzung ab. Ich würde nicht auf dem Baumarkt Sand kaufen, denn die holen Ihn auch bloß aus der Kiesgrube. Warum also mehr bezahlen.
Für den Oberputz verwenden viele 0-2 mm, um eine feinere Oberfläche zu haben, was wiederum zu Lasten der Festigkeit geht, die man mit der Beigabe einer kleinen Menge Zement ausgleichen kann. Putzstärken sollten ca. das Dreifache des größten Korns sein. Unebene Wände putzt man mehrlagig. Für einen Anfänger ist es trotzdem besser alle Flächen zweilagig zu putzen, denn einlagig erfordert viel Übung. Die Frage der Eignung als Oberputz ergibt sich aus dem Geschriebenen. Natürlich gibt es zig Möglichkeiten und Varianten den Oberputz zu gestalten, mit Überkorn als Kratzputz, als Zieh- oder Besenputz, Als Reibeputz mit schrafen Sand, mit Kalkspachtel (Kalk+Marmormehl) oder ich kann ihn auch seifen, damit z.B. Grafittis nicht darauf halten, um nur einige Möglichkeiten aufzählen. Aber wie gesagt, da sind die Ausgangsmaterialien günstig, erfordert aber einige Kenntnis und Erfahrung. Was wichtig ist und dies gilt auch für Baumarktputze, wenn ein Putz halten soll braucht er auch etwas Pflege und Nachbereitung. Wenn ich stark saugende Untergründe habe, viel Wind oder Sonne muß ich ihn feucht halten, nicht ertränken. Kalkputz erhärtet langsam beginnend an der Oberfläche, weil der CO² aus der Luft braucht, denn er ist ein Salz, rein chemisch gesehen. Als keine Sorge, wenn sie anstoßen und feststellen, das er unter der Obderfläche noch weich ist. Gerade darin liegt seine Stärke gegenüber Zement- und anderen Putzen. Für Fliesenuntergründe würde ich wieder die besagte Prise Zement zugeben. Versuchen sie einen Fachmann in Ihrer Nähe zu finden, der Ihnen bei den ersten Schritten behilflich ist, denn man kann beim besten Willen nicht alles aufschreiben, was zu beachten ist. Dazu ist das Thema zu komplex.
 
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