Dippelbaumdecke - Gestaltung

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Bellybauch

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Hallo,
ich möchte mein Bauernhaus renovieren. Die Decke besteht aus Dippelbäumen. Hab nun schon mit einem Maurer und einem Tischler wegen Gestaltungsmöglichkeiten gesprochen. Wir möchte es so machen, dass ein Teil der Balken sichtbar bleibt. Unser Maurer würde den anderen Teil der Decke tw. mit Gipskartonplatten verschalen. Wir sind uns nun nicht sicher, ob das gut aussieht, wir nicht auf normales Verputzen zurückgreifen sollen. Außerdem ist mir nicht klar, wie man ein Herunterrieseln der am Dachboden befindlichen Schüttung verhindern kann bzw. was man tun kann, um dies zu verhindern.
Was die Bearbeitung des Holzes betrifft, meinte unser Tischler wir sollen die Dippelbäume einfach mit einem Bürstenaufsatz für die Bohrmaschine bürsten. Aber auch da gibt es ja unterschiedliche ....
Auf den Dippelbäumen ist derzeit eine Schüttung und darüber normale Holzbretter, der Dachboden ist ungedämmt, soll nächstes Jahr aber mit Perlite- oder Zellulose gedämmt werden.
Kurz gesagt: ich wolle hier im Forum einmal fragen, ob es jemanden gibt, der schon Erfahrungen mit einem ähnlichen Vorhaben gemacht hat?
Ich habe auch ein Foto von unserer Decke angefügt.
Vielen Dank im Voraus,
lg, Sabine Ernst
 
obwohl ich nicht so recht weiß, was ein Dippelbaum ist,

kenne ich das Problem auch: eine schöne Wellerdecke in der Küche, aufgefunden nach Abnahme der Abhangdecke.

Zuvor war drüber schon eine HWF Dämmung und ein Rauhspundboden auf dem Kaltdach verlegt worden.

Erst wurde gestrahlt, dann hatte ich hier danach gefragt, was denn zu tun sei um das ganze etwas "rieselfester" zu gestalten.
Die Antwort war: das geht nicht!

Eigene Erfahrung: stimmt! Ständig hat's gerieselt.

Lösung:

Ausbau der Weller und der daraufliegenden 600 kg Lehmfüllung Über Kopf (grässliche Sauerei)
Abstützen der Dämmung, Einbau eines zweiten Blindboden von unten.
Anbrigen eines Riselschutzes von unten, nochmals Reinigng der Weller und Ölen.

Wie es jetzt aussieht, schicke ich heute Abend.

Nun sieht die Decke nicht so aus, dass man die Hölzer mal eben herausnehmen kann.
Wenn ohnehin gedämmt werden soll, würde ich auf dem Dachboden den betreffenden Teil des Bodens jetzt aufnehmen, die Schüttung entfernen, dann Bürsten oder Sandstrahlen, und dann sehr sorgfältif aussugen. Wobei die Bürsterei über Kopf mit einer Bohrmaschine oder Flex eine wirklich ganz fiese Arbeit ist.
Dann ein geeigneter Rieselschutz, der zum späteren Dämmkonzept passt.

Könnte sehr schön werden

Gruß GE
 
dippelbaumdecke oder dübelbaumdecke

besteht aus dreiseitig zugehauenen Baumstämmen.
Das mit dem Ausbauen wäre zwar sicher irgendwie möglich, aber dementsprechend aufwendig.
Wie habt Ihr gebürstet? Mit Bohrmaschinenaufsatz oder mit was Größerem? Was habt Ihr als Rieselschutz genommen? und welche Dämmung habt Ihr?
Freue mich auf die Bilder von der Decke!
lg, Sabine Ernst
 
Schätze

mal die einzig sinnvolle Lösung wäre Schüttung von oben raus, sauber saugen, Rieselschutz drauf und wieder Schüttung (wenn der Dachboden mal ausgebaut werden soll wird oft auch betoniert).

Ich persönlich würde ja Rohrmatten antackern und wieder verputzen. Das entspricht mehr dem Charakter des Hauses und ist vermutlich weniger Arbeit als die Balken sauber und die Konstruktion rieselfrei zu kriegen.
 
Ich habe nicht gebürstet, obwohl ich eine hierfür gut geeignete Maschine habe, ich hab's strahlen lassen.

Einfach mal eine Bohrmaschine mit Kabel dran 5 min. überkopf auf der Leiter stehend hochhalten und den nötigen Druck aufbringen.
Zusätzlich Schutzbrille, Mundschutz.....

das muss man schon ganz fest wollen!

Wie der Rieselschutz nun hieß, weiß ich auch nicht mehr, es ist eine halboffene Membran.

Meine Frau hat nämlich, nachdem ich das alles ausgebaut hatte, darauf bestanden, dass die Zimmerleute den Einbau machen, die auch die Geschossdecke gedämmt (Steico) und darüber den Rauhspundboden verlegt hatten.

Irgendwie hat sie gedacht, ich mach ohnehin immer nur Dreck!
(Ich muss allerdings zugeben, dass das ganze geschehen musste, als die Küche schon eingebaut war, hinterher ist man eben immer schlauer)

Was man für einen Rieselschutz wählt, hängt aber vom Dämmkonzept und der Frage nach einer Dampfsperre ab.

Da die Schweller ohnehin noch einmal runter mussten und der herausgefallene Lehmschlag alles sowieso wieder eingesaut hat, habe ich dann die Hölzer nochmal mit Wasser und Bürste geschruppt und dann mit Leinöl behandelt.

Das Ergebnis ist hier zu sehen:

ich finde, es hat sich gelohnt, da wo früher die Schweine waren sind jetzt die Schweineschnitzel.



Wie gesagt: unmöglich ist nichts, sinnvoll geht das aber nur von oben, alles andere gefährdet das Konto und die Ehe.

Viel Spaß wünscht G
 
Schön

Hallo,
Eure Decke schaut wirklich sehr schön aus, war aber so wie das klingt sicherlich viel Mühe. Allein das Reinigen und Ölen muss viel Arbeit gewesen sein - alle Achtung!
Vielen Dank auch für die ausführliche Info bzgl. der einzelnen Arbeitsschritte.
Sandstrahlen ist natürlich eine gute Idee, aber auch sicher nicht ganz billig. Da wir nicht die ganze Decke freilegen möchten, probieren wir es mal mit der Bohrmaschine. Wir bzw. mein Mann will das mit der Decke schon sehr!
Wir hoffen halt, dass wir uns Arbeit ersparen, wenn wir nur einzelne Balken sichtbar lassen. z. B. die Sache mit dem Rieselschutz, ... wir haben halt keine Erfahrung damit. Allerdings weiß ich nicht, ob eine Verkleidung mit Gipskartonplatten gut aussehen wird. Kann ja dann mal darüber berichten ...

Bis dahin, liebe Grüße
Sabine Ernst
 
"das klingt sicherlich viel Mühe"

das ist ja der Punkt: wenn wir's gleich richtig (also von oben) angefangen hätten, hätte man nur einen Bruchteil der Mühe gehabt.

Als aller erstes würde ich mal eine Wurzelbürste nehmen, und eine Ecke sauber machen.

Vielleicht kann man dann eher entscheiden, was wirklich nötig ist.
 
also uns wurde nun von mehreren Seiten geraten, die Dippelbaumdecke am besten und "einfachsten" mit Gipskartonplatten zu verschalen, da de einhellige Meinung war, das wir die Decke nicht dicht bekommen werden. Wir haben es uns angesehen und es sind tw. recht breite Fugen zwischen den Dipplbäumen, die derzeit mit Schutt gefüllt sind, der uns wahrscheinlich spätestens jedes Mal entgegenkommen wird, wenn sich oben am Dach jemand bewegt.

Probleme bzw. Fragen, die für mich im Zusammenhang mit der Verschalung auftauchen sind: muss ich dann eine Dämmung zw. Dippelbäumen und Gipskarton einbringen, Wo ist eine Dampfsperre nötig. Wie schaffe ich es die nicht beim Befestigen der Traglattung für GKP zu durchlöchern?? Und Wir wollen nächstes Jahr in die oberste Geschossdecke /(kalter ungedämmter Dachstuhl) eine Dämmung (Perlite oder Zellulose) einbringen. Wo müssen wir denn dann eine Dampfbremse oder eine -sperre anbringen? Gibt es Alternativen zur Gipskartonplatte, die besser geeignet wäre? es ist halt auch so, dass es schnell gehen soll und wir das gern mit Trockenbauelementen lösen würden, um keine zusätzliche Feuchtigkeit einzubringen.

Außerdem stelle ich mir mit der Hand verputzen auch aufwändig vor. Wir müssten eine Schilfrohrmatte anbringen und ich weiß auch gar nicht, wer so etwas in unserer Umgebung machen würde...

Weiß jemand fachmännischen Rat bzw. hat eigene Erfahrungen was die Sache betrifft?
Weiß jemand Rat?
 
Dicht bekommt man die Ritzen nicht, deswegen muss ja alles, was herunterrieseln könnte (der Schutt), entfernt werden.

Wenn die Decke aber nun doch nicht sichtbar bleiben soll, würde ich nicht heute von unten anfangen und nächstes Jahr von oben. Ich würde es für sinnvoll halten, diesen Abschnitt der Geschossdecke jetzt zu planen und fertig zu machen.

Wenn ohnehin von oben gedämmt werden soll, braucht's von unten keine zweite Dämmung.

Die Dampfsperre gehört auf die warme Seite, sie ist aber nicht immer zwingend notwendig.
Das hängt davon ab, wie die Räume genutzt und beheizt werden, was das für eine Dämmung ist, was unter der Dämmung ist, was oben auf die Dämmung drauf kommt....

Eine Lösung mit GK Platten ist sicher einfach und preiswert.
Aber: Was spricht eigentlich dagegen, die Decke wieder so aufzubauen, wie sie früher war?

wenn so viele Fragen noch ungeklärt sind, würde ich das eine Fachfirma machen lassen, die später auch die Geschossdecke dämmt.

Fachleute gibt's ja wohl schon vor Ort.
 
na ja, ok

bei dem Raum handelt es sich um das Schlafzimmer, welches auf jeden Fall geheizt werden wird. Wie gesagt ist das Dach derzeit nicht gedämmt.

Natürlich wäre es besser gleich alles auf einmal zu machen, aber das ganze ist eine Zeit- und Kostenfrage, denn wenn die oberste Geschoßdecke gedämmt wird, dann ist es da wieder sinnvoll den ganzen Dachboden zu dämmen..und das kostet bei einem 160m2 mit entsprechender Dämmstärke schon was ...

Also wenn die Dampfsperre dann auf die warme Seite gehört, dann wäre das direkt von oben auf die Dippelbäume, richtig? Nicht von unten drauf - geht ja wahrscheinlich auch nicht, weil wie will man das befestigen ohne die Dampfbremse zu zerstören? wir wollten die Dämmung direkt auf die Bretter die derzeit auf der Schüttung liegen, geben und entweder OSB-Platten drauf oder eine begehbare Dämmung...

Das mit den Fachbetrieben vor Ort ist so eine Sache. Alle ganz nett und kompetent, aber meiner Erfahrung nach erspart es einem nicht sich selbst mit der Materie auseinanderzusetzen und zu verstehen, was man tut und wie es sich auswirken kann, denn angefangen vom Styroporbeton, den man uns auf den Dachboden und Fußboden aufbringen wollte, bis zur Photovoltaikanlage mit Wärmepumpe wurden uns immer Produkte, Vorgehensweisen angeraten, die für den Anbieter selbst von Vorteil waren, weil er z.B. einen Spezi kennt, der mit dem Produkt Geld verdient oder er selbst.
Vielleicht war's bisher einfach nur Pech..

Danke jedenfalls für den Rat

lg, Sabine
 
Die

Dampfbremse käme normalerweise unten an die Dippelbäume und wird verklebt bzw. getackert und die Klammerstellen mit Klebeband abgedichtet.

An eurer Stelle würde ich herumfragen ob es noch in der Gegend irgendwo einen pensionierten Maurer gibt, der in Nachbarschaftshilfe richtig verputzen kann. Bei uns im Weinviertel gibt es so ein Original, der kann viel von den alten Techniken noch und kennt vor allem alles und jeden in der Gegend.
 
oh

Glückliches Weinviertel - ich hätte gerne ein so seltenes Exemplar in meiner Gegend. Wo im Weinviertel ist dieser Diamant zu Hause? Wir wohnen in der Nähe von Horn...

lg, Sabine Ernst
 
Wenn

der kalte Dachboden gedämmt werden soll, dann würde ich in jedem Fall damit zuerst beginnen, (von oben nach unten sanieren) zusätzlich kann die Dippelbaumdecke sichtbar bleiben, wenn die Lehmschüttung rausgenommen wird und ersetzt wird. Selbst mit der Bohrmaschine über Kopf mit Druck zu arbeiten ist auf diese Fläche absolut zermürbend und eine tagelange Staubschluckarbeit.. würd ich auf so eine Fläche nie wieder anfangen.... ich bin zum Sandstrahlen übergegangen... eine irre Stauberei aber das Ergebnis in WohnKüche und Bad tadellos ... binnen 2 Std. ........ eine weitere Dippelbaumdecke habe ich bereits vor Jahren von unten gedämmt mit Korkmatten als Rieselschutz und Biohanfrollmatten..(da wo eine Sanierung von oben nicht gut möglich war).. da natürliche Materialen zum einen eine bessere Lebensqualität bieten und zum anderen eine bessere Kompatibilität zu alten Naturmaterialien aufweisen....... bin vollstens zufrieden damit.... das Haus befindet sich auch im Weinviertel..... Hollabrunn...eine weitere sinnvolle Gestaltung bei nicht sichtbarer Decke ist mit Strohmatten (Obi) die Decke zu versehen und von einem Maurer überkopf verputzen zu lassen....... wünsche auf jeden Fall gutes Gelingen..... Renovieren macht Spaß und man erfreut sich am Ergebnis ....
 
Danke

für die Anregung! Schilfmatten von Obi sind ein guter Tipp!
Derzeit hapert es allerdings mehr am geeigneten Handwerker...aber ich gebe nicht auf ;-).
Bzgl. Dämmung, Dampfbremse etc. haben wir jetzt einen Bauphysiker zu Rate gezogen, der wird uns die notwendige Stärke der Dampfbremse berechnen.
Und Ihr habt in Eurem Haus die Dipplbäume sichtbar gemacht? Schüttung ausgetauscht und auch die obere Geschossdecke oder Dachstuhl gedämmt?
Von wo nähe Hollabrunn seid Ihr her? lg,Sabine
 
Schilfrohrmatten vom Baumarkt...

sind nicht unbedingt zu empfehlen, zumindest wenn damit Sichtschutzmatten gemeint sind. Die sind einfach zu dicht und zu inhomogen in der der Stangengestaltung (Läge, Durchmesser).

MfG,
sh
 
Gute

Frage... eventuell Suchmaschine anwerfen, Naturbaustoffhändler. Eventuell auch die einschlägig Verdächtigen anrufen (Baustoffhändler wie Jung und Ehrlich in Wien eher als Baumärkte, eventuell auch Lagerhaus). Viel leichter aufzutreiben ist vermutlich Ziegelgewebe, hat aber den Ruf weniger leicht verputzbar zu sein als Schilfmatten.

Könnte man wenn man viel zu viel Zeit hat eigentlich auch Sichtschutzmatten zerlegen und neu binden? Oder mit einem schmalen Tauchsägeblatt immer zwei Rohre rausschneiden, so dass nur in der Bindung ein kurzes Stück erhalten bleibt?

Wenn alle Stricke reißen kann ich eine Firma in Oberösterreich vermitteln, ich mache nur ungern Werbung für Verwandte.
 
Danke für die Anregungen

die aktuellste Variante wäre nun folgende:
wir möchten die wände mit Emoton Objektspachtel verputzen.
der Rat vom Verkäufer bzgl. Decke war nun: Holzfaserweichplatten auf Holzlattenunterkonstruktion anbringen und mit Objektspachtel (max. 3mm Stärke) drüber putzen.
Was haltet Ihr davon? Mir erschien das bestechend einfach...
LG, SE
 
Thema: Dippelbaumdecke - Gestaltung

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