Fussbodenbretter (Nut und Feder) im Dachbereich auf Lehmwickeldecke?

Diskutiere Fussbodenbretter (Nut und Feder) im Dachbereich auf Lehmwickeldecke? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Über dem Erdgeschoss eines alten im Winter beheizten Anbaus aus Naturstein, möchte ich in dessen Dach (Pultdach, nicht gedämmt!)auf den...
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Hartmut Gehrke-Tschudi

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Über dem Erdgeschoss eines alten im Winter beheizten Anbaus aus Naturstein, möchte ich in dessen Dach (Pultdach, nicht gedämmt!)auf den Deckenbalken Rauspunddielenbretter mit Nut und Feder anbringen. Die Decke ist eine aus Lehmwickeln.
Ich nutze diesen Raum als Durchgang zu einer Scheune und hatte in der Vergangenheit einen schmalen Laufsteg aus Brettern auf die Balken gelegt.
Nun möchte ich den Durchgang auch als (ungedämmtem) kleinen schrägen Abstellraum (ca. 12 m2) nutzen und wegen der Sauberkeit seinen Boden mit Rauspunddielen (Nut und Feder) bedecken. Ich behindere damit aber eventuell zu stark den Feuchteaustausch durch die Decke. Besonders im Winter, wenn die Wärmeunterschiede zwischen beheiztem unteren Raum und zwar abgeschlossenem aber nicht gedämmten alten Dachraum
gross sind.
Ich habe das Forum natürlich vorher sehr gründlich durchsucht aber nichts, was meinen Bedingungen entspricht, gefunden.

Darum meine Frage nun an die Allgemeinheit.
Was sind Ihre Erfahrungen mit der Frage?

Hartmut
 
bestimmt

Hallo Hartmut,

in historischen Hauskonstruktionen ist ein solcher Aufbau, also Lehmwickel als Fehlboden und oberseitiger Dielung keine Seltenheit. Auch im Hinblick auf beheiztem zu unbeheitztem Raum. Wenn Dein Haus Angst davor hat im besagten Bereich zu durchfeuchten, dann arbeite entsprechend mit Lattung sowie evtl. mit Konterlattung und lasse an den Seiten ein wenig Luft. So können vorübergehende Feuchtigkeitsspitzen durch die Luftzirkulation im konstruierten Luftraum in aller Ruhe abgeführt werden. Aber eigentlich sind solche aufbauten eher unproblematisch.

Gruß Emzet
 
Wenn du den Aufwand mit der Dielung machst, dann solltest du in dem Zuge sinnvoller weise über eine Dämmung der Decke nachdenken.

Die historische Konstruktion ist feuchtetechnisch meistens unkritisch. Da ist die Dielung meistens nicht bis ganz an die Außenkanten geführt und somit seitlich unterlüftet.

Will man eine gedämmte Konstruktion machen, dann kommt die seitliche Unterlüftung nicht in Frage.
Bei der Ausführung der Dämmung muss die Feuchteproblematik berücksichtigt werden.

Bei Verwendung kapillaraktiver Dämmstoffe (Hanf, Zellulose,..) gibt es überwiegend keine Einwände gegen den Aufbau mit Dämmschicht und Dielung ohne Unterlüftung, so lange man die Diffusion der Dielung nach oben nicht durch Anstriche oder Bodenbeläge oder großflächiges Vollstellen behindert. Will man viel Bodenfläche vollstellen so kann man z.B. Paletten verwenden.
 
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