dielenboden (ochsenblut) auffrischen?

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Conny H.

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hallo an alle!

wir wollen unser landwohnung (45qm) renovieren, jetzt haben wir unter mehreren schichten verschiedenster böden (laminat, pvc, etc) den original dielenboden v. ca. 1910 entdeckt.
er ist an sich in einem guten zustand und mit sog. "ochsenblut" gestrichen. uns gefällt das eigentlich ganz gut, auch die "abgetretenen" bereiche etc.. wir würden den boden an sich gerne so lassen wie er ist und gar nicht abschleifen, sondern nur auffrischen damit die farbe und auch das holz (bei den abgetretenen stellen) wieder besser rauskommen bzw. auch wieder gepflegt wird.

was kann man da machen? ölen? was für ein öl (der dielenboden ist wohl aus fichte). kann man das selber machen?

freue mich auf antworten von euch!

grüße.

conny
 
Moin Conny,

hättest du ein Foto? Das macht's einfacher.....

Die alten Böden wurden früher oft gebohnert, dort nimmt der Boden dann kein Öl an.
Probiert also besser erstmal an einer weniger auffälligen Stelle, ob euch das mit dem Nachölen gefällt (einfach mit einem Lappen etwas Öl auftragen).

Klar kann man das selber machen, aber lest mal hier ein bischen rum, was dabei so alles schieflaufen kann.

Gröbster Fehler war meisstens den Ölüberstand nicht rechtzeitig abgenommen zu haben, das gibt dann eine honigartige Schmiere in die sich der Dreck festtritt.
Öl soll nur das Holz tränken, aber keine Schicht oben drauf bilden.

Ich persönlich arbeite gern mit dem Hartöl von Auro.

Gruss, Boris
 
In dem Falle...

...würde ich die abgetretenen Partien mit Fußbodenhartöl streichen, nach 30 min die Überstände abwischen.

24h später auf die gesamte Fläche Pflegewachsöl sehr dünn auftragen und mit der Einscheibenmaschine und weißem Pad einarbeiten bzw. verteilen.

Grüße

Thomas
 
dielenboden (ochsenblut) auffrischen?

@ boris,

fotos kann ich am dienstag machen, dann stelle ich sie hier rein und ihr könnt euh besser vorstellen wir der boden aussieht.

@ thomas.

das hört sich doch schonmal ganz gut an :)

könnte man den boden auch einfach so wie früher mit bohnerwachs behandeln? oder bringt das nicht viel zwecks pflege und schutz?

danke!

conny
 
Früher...

...hatte die klassische Hausfrau extrem viel Zeit für den Fußboden. Gewachste Böden sind recht pflegeintensiv. Mit Grausen denke ich an die Bohnerkeule.

Grüße

Thomas
 
Das Ding...

...hieß bei meiner Oma "Blocker". Es befand sich an einem Stiel mit Kugelgelenk, und war recht schwer. Es war mit Schwung zu handhaben, und es hat sicher so manches Stuhlbein gekillt.

Aber es geht ja auch einfacher :)

Grüße

Th.
 
@Thomas:

Also meine Mutter vertritt ja die Ansicht dass derlei Tätigkeiten (auch z.B. das Teppichklopfen) früher ungemein zum Ehefrieden beigetragen haben.........

;-), Boris
 
Das Teppichklopfen...

...könnte dem Agressionsabbau gedient haben :)))
 
bilder

hallo an alle,

so jetzt hab ich mal bilder von dem boden... wir würden den boden an sich gerne so erhalten wie er ist, uns gefällts.
aber so wie er jetzt ist, ist er einfach total ausgetrocknet und grau wenn ihr wisst was ich meine (es spricht der laie!!!!).
wenn ich z.b mit dem staubsauger drübergehe hab ich das gefühl ich hole in den nächsten jahren alles raus was unter dem boden liegt...
vielleicht ist auch lackieren ein lösung?

bin gespannt auf eure tipps.

grüße. conny
 
und noch ein bild v. der küche

... kann man eigentlich nicht mehrere bilder gleichzeitig hochladen?
 
Wieso jetzt...

...lackieren? Es ist mittlerweile alles gesagt dazu.

Mit Sicherheit ist auf dem Boden auch Wachs, da hält kein Lack.
 
alles gesagt?

... mir war ehrlich gesagt nicht klar dass mein thema abgeschlossen ist...
das mit dem lackieren war lediglich ein gedanke von mir, weil es ja anscheinend eine optimale lösung nicht gibt...

wenn wir bei der öl-variante bleiben, was muß ich da für ein öl nehmen? hab mal bei kreidezeit geschaut, dort wir für fichte holzhartöl empfohlen. dann gibt es wohl noch hartöl pure solid und hartwachsöl pure solid...

und was macht man mit den fugen? das bröselt einfach alles raus :-(

danke schonmal für eure weiteren antworten.

grüße.

conny
 
@thomas

hab irgendwie deinen ersten beitrag zu meinem thema "ausgeblendet",

also würdest du für die abgetretenen flächen z.b von kreidezeit das fußbodenhartöl nehmen und nach 24h die komplette fläche mit ?????????? behandeln?

und die fugen?

danke!

conny
 
Um eine optimale Lösung zu bieten,

muß das Ziel klar vorgegeben sein. Für den Erhalt des Bodens in seiner jetzigen Optik ist mein obiger Vorschlag optimal, wenn lackiert werden soll, kommt auch optisch etwas ganz anderes heraus.

Das Öl sollte ein Hartöl für Fußböden sein, das Pflegewachsöl für Fußböden geeignet. Ich arbeite in solchen Fällen mit dem Parkettöl und dem Pflegewachsöl von "Natural", andere Naturfarbenhersteller haben vergleichbares.

Wenn nix grundlegendes am Fußboden gemacht werden soll, könnt Ihr die Fugen nur aussaugen und so belassen.

Grüße

Thomas
 
Moin Conny,

ich versuch's mal etwas "plastischer":

Eine rohe Holzdiele ist wie ein feinporiger Schwamm, welcher alles aufnimmt, was man ihm gibt: Wasser, Öl, Dreck etc.

Wenn du ihn 2x ölst, ist dieser Schwamm "satt" und nimmt nix mehr auf, die Oberfläche bleibt aber weiterhin diffusionsoffen. Falls also mal Wasser durch die Ritzen läppert, kann das auch nach oben hin wieder abtrocknen.

Dein Boden ist also dort wo der Lack und das Bohnerwachs drauf sind "dicht" und wird nur an den runtergetretenen Stellen Öl aufnehmen.

Wo genau, siehst du natürlich erst nach dem ersten Auftrag: Das Öl bleibt glänzend stehen und wenn du es nicht gründlich abnimmst, entsteht eine zähe, honigartige Schicht in die sich der Dreck festtritt und die nur schwierig zu entfernen ist.

Dein Job isses also, dem Boden nur dort was zu geben, wo er es tatsächlich brauch'. Du sparst dir die Schleiferei, der Auftrag erfordert dafür mehr Sorgfalt. That's the deal.

Viel Erfolg, Boris
 
Wacker gesprochen!

So schön hab' ich's nicht hinbekommen.

Grüße

Thomas
 
Thema: dielenboden (ochsenblut) auffrischen?

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