Dielenboden: Wiederkehrende Feuchte

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De Meinweg

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Hallo zusammen,
vor lauter Verzweiflung habe ich gestern in zwei Räumen den alten (2. Hälfte 19.Jhd.) Dielenboden entfernt, weil ich sonstwas Schlimmes vermutete. Gerade bei Regenwetter gab es bestimmte Stellen auf dem Dielenboden, die immer feucht waren und übel rochen, bessergesagt stanken. Meine erster Verdacht, dass ein bestimmter Pilz, der Feuchtigkeit transportieren kann, dort drunter sitzt, bestätigte sich nicht. Auf der Unterseite der Dielen gab es zwar Feuchtigkeitsränder und -flecken, auch war das Holz an der Stelle brüchig und die Diele somit trotz sorgfältigen Lösens mit dem Kuhfuss in Gänze nicht mehr zu retten, aber ein Pilz war es jedenfalls nicht. Die Schüttung und überhaupt der Raum unter den Dielen war strohtrocken trotz Regenwetters. Statt dessen am getrockneten Rand der Flecken ein kristallisches Glitzern, also ein Hinweis auf Salze (?). Nun könnte man auf die Idee kommen, dass nicht stubenreine Hunde oder Katzen ursächlich für die Flecken waren, allerdings erinnert der scharfe Geruch eher an ein Tabakwaren oder scharf angebratenes Schweinefleich (sorry für meine unzureichende Umschreibung).

Nun endlich meine Fragen:

Hat jemand eine Idee, woher diese Flecken stammen können?
Evtl. ein frühes Holzschutzmittel?

Wäre es schädlich für die Dielen, wenn man sie im Sinne teilweiser Wiederverwendung draußen mit Kärcher und Wurzelbürste behandelt? Oder gibt es bessere Methoden?

Danke für Eure Antworten
Grüße
Christian
 
Dielenboden

Hallo,

sollten die Salze nach Salpeter riechen, was ich vermute, sind es nitrose Gase, die sich aus dem Untergrund lösen.
Vielleicht war früher mal ein Stall darunter.
In diesem Fall würde ich den Boden auskoffern und entsorgen,
einen neuen Bodenaufbau planen und vor allem gut dichten.
Mein Mitgefühl ist mit Ihnen.

Grüße vom Niederrhein
 
Salpeter...

...riecht nach gar nichts, und er sondert üblicherweise auch keine "nitrosen Gase" ab.

Vielleicht ist der Geruch Ammoniak? Stechender Geruch? Entsteht durch die Zersetzung von Harnstoff. Mäuseurin wäre eine Quelle.

Wenn das Ganze im Erdgeschoss stattfindet und keine wirksame Sperrschicht gegen Keller oder Erdreich und keine Wärmedämmung vorhanden ist, "riecht" das Ganze sowieso nach Neuaufbau. Auch ein "staubtrockener" Unterbau kann viel zu feucht sein.

Das Abschruppen der Dielen ist jedenfalls Humbug.

Grüße

Thomas
 
1. Etage

Es handelte sich Boden in der 1. Etage und darunter war es wirklich staubtrocken; die Feuchtigkeit war mehr auf der Oberseite, also vom Salz bei Regenwetter aus der Luft gezogen.
Nach Entfernung der Dielen ist der Geruch inzwischen weg.
Egal ob Mäuseurin, Katzenklo oder was auch immer, die Dielen kommen mir nicht mehr in Haus! Wenn mein pyromanischer Nachbar sie nicht bei seinem Gartenfeuer verbrennen mag, kommen sie bei der nächsten Fuhre mit zur Deponie.
Der Grund für den Gedenken, die alten Dielen mit Wasser und Bürste wieder zu neutralisieren und an anderer Stelle bzw. als Reserve für Bodenreparaturen zu verwenden, lag darin, dass ich von verschiedener Seite gehört habe, dass altes Holz aus dem Bestand "wertiger" sei als neu gekauftes, von wegen noch kein Waldsterben und weißderhimmelnochwas.

Im Erdgeschoss haben wir tatsächlich den Fall eines bisher ungedämmten Bodens gegen Teilkeller und Erdreich. Entsprechend war der alte Dielenboden, zumal noch unter PVC und Teppich versteckt, komplett für den Müll und harrt eines kompletten Neuaufbaus inkl. Dichtung und Dämmung, aber das wird dann ein anderes Kapitel…
 
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