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clippi
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Hallo wertes Forum!
Ich heiße Philipp und saniere gemeinsam mit meiner Freundin ein Fachwerkhäuschen von 1905 im thüringischen Gehren vor dem Thüringer Wald.
Seit 3 Jahren lese ich schon still die zahlreichen und sehr interessanten Themen mit. Wir haben die Fassade - unter anderem durch das Forum motiviert - mit Holzweichfaserplatten und Schiefer auf Vorhangfassade ausführen lassen.
Innen bauen wir fleißig die Sünden vergangener Generationen zurück.
Zu diesen Sünden zählt unter anderem auch, die schönen Kassettentüren inkl. Kastenschlössern mit Holzdekorfolie zu überkleben oder die Holzdielenböden mit Möbelplatten zu belegen (natürlich wurden die Nägel in 1.5cm Abstand nicht vergessen!). Die Möbelplatten waren wohl nötig,
um den PVC-Belag Nr.1 unter PVC-Belag Nr.2 und teils nochmals eine Lage Auslegware ohne ein Abzeichnen der Dielenstöße verlegen zu können.
Jedenfalls wurden die Schichten oberhalb der Dielen bereits zurückgebaut. Hier wäre ich dann auch beim Thema.
Kurz zur Einordnung des Bodens: Dieser befindet sich im OG unseres EFH oberhalb von Wohn- und Esszimmer, Küche und Bad im EG.
Der Boden hat bisher beim Begehen stark geschwungen. Lief jemand in einem Raum des OG, waren die Vibrationen noch im Nachbarzimmer zu spüren und die Schritte im EG zu hören.
Nachdem ich eine erste Diele aufnahm, konnte ich auf den Einschub sehen. Die Spalten zwischen den einzelnen Bretter haben zum Teil einen Abstand von 10mm.
Das lichte Maß zwischen den (soweit sichtbar) noch gut erhaltenen Balken beträgt 800mm +/- 20mm.
Der Raum (50-70mm Höhe) zwischen Oberkante Einschub und Unterkante Dielen enthält so gut wie keine Füllung (Lehm, Schlacke) mehr.
Nun gibt es hier bereits viele Threads mit Hilfestellungen zum Thema.
Ich würde mich aber sehr über eine abschließende Beurteilung freuen, inwiefern die von mir zusammengetragenen Infos korrekt sind.
Das angedachte Vorgehen:
0.) Prüfen des Bodenniveaus nach Aufnahme der Dielen (diese haben eine Abmessung on 28mm x 200mm und wurden von oben mit drei Nägeln pro Balken befestigt).
Sofern erforderlich: Begradigen des Bodens durch seitliches Anlaschen von Hölzern an die Balken.
1.) Rest-Schüttung raus, Rieselschutzpapier rein, alte Schüttung und neuen Glühsand bis Unterkante Dielen auffüllen
--> Was für ein Papier (Hersteller, Typ, ...) ist bei größeren Spalten geeignet, damit es nach Aufbringen des Glühsandes nicht reißt?
Ab welcher Breite sollte eine Spalte mit Holz geschlossen werden?
2.) Dielen entsprechender Stärke direkt auf die Balken aufbringen
--> Genügen Dielen der Stärke 28mm bei einem lichten Maß von 800mm zwischen den Balken? Der Boden eines weiteren Zimmers soll noch neu gemacht werden.
Hier sind die Balkenabstände noch nicht bekannt. Gibt es eine Art Regel, welche Dielenstärke bei welchem Abstand verwendet werden sollte?
2a.) Dielenschraube (Teilgewinde oder HECO Unix top) durch Feder verschraubt nach evtl. vorbohren
Wenn ich es richtig verstanden habe, führt eine Schraube pro Balken durch die Feder zu keiner Scheibenwirkung.
Inwiefern kann man abschätzen, ob eine Scheibe erstellt werden muss? Bei deren Bedarf müßte ich dann zwei
Dielenschrauben pro Balken von oben sichtbar einbringen, oder?
3.) Die Dielen sollen abschließend in mehreren Schichten geölt werden. Zur Wahl des Öls muss ich aber nochmal das Forum durchstöbern.
Nun stellt sich mir noch die Frage nach der richtigen Dielenwahl. Da wir eine kleine Hündin haben, sollte der Boden relativ robust sein.
Das Kratzer nicht ausbleiben werden ist klar und auch vollkommen okay. Schnell kam der Gedanke Eiche zu verwenden.
Eine Bezugsquelle konnte ich im weiträumigen Thüringer Raum auftun.
Das Angebot beinhaltet "Schloßdiele Eiche Country, Nut/Feder umseitig, zur Endlosverlegung, Microfase, Oberfläche roh/vorgeschliffen, gespachtelt falls erforderlich" in der Dimension
28mm x 240mm für netto 115 Euro/m². Ist dieser Preis Marktüblich?
Gibt es evtl eine günstigere Alternative (Buche, Ahorn, Akazie, ...), die ebenso mit unseren Hundepfoten vereinbar ist?
Sortierung Country beinhaltet u.a. Astlöcher. Sollte auf diese oder ähnliches bei Holzdielen (aus welchem Grund auch immer) verzichtet werden?
Dann werden noch die folgenden Oberflächen angeboten:
a. Verlegefertig, gespachtelt, vorgeschliffen (wie angeboten)
b. oxidativ farblos geölt
c. oxidativ weiß geölt
d. oxidativ farbig geölt
e. gebürstet
f. hartwachsgeölt
Ist es evtl. sogar empfehlenswert, Option b. zu wählen? Wäre dann nach Einbringen der Dielen dennoch eine weitere Behandlung der Oberfläche erforderlich?
Oder sollte man besser doch die Wahl des Öls entsprechend der Forumsempfehlung treffen und die Behandlung mit bekanntem Produkt komplett selbst durchführen?
Dann noch zur Restfeuchtigkeit der Dielen, die mit 8-11 % angegeben wurden.
Ich meine im Forum gelesen zu haben, dass das Holz sich der Feuchte des Lagerungsortes anpasst und sich somit auch noch etwas "verwirft".
Wie sollten die Dielen (Folie ja/nein?) und vor allem wo (angedachtes Zimmer?) vor dem Einbau gelagert werden?
Habe den Hinweis dazu im Forum nicht mehr gefunden.
Nun muss ich mich nach dem langen und etwas wirr wirkendem Text doch noch bei denen Bedanken, die sich bis hierher durchgeackert haben.
Für Ratschläge und Rückfragen bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße,
Philipp
Ich heiße Philipp und saniere gemeinsam mit meiner Freundin ein Fachwerkhäuschen von 1905 im thüringischen Gehren vor dem Thüringer Wald.
Seit 3 Jahren lese ich schon still die zahlreichen und sehr interessanten Themen mit. Wir haben die Fassade - unter anderem durch das Forum motiviert - mit Holzweichfaserplatten und Schiefer auf Vorhangfassade ausführen lassen.
Innen bauen wir fleißig die Sünden vergangener Generationen zurück.
Zu diesen Sünden zählt unter anderem auch, die schönen Kassettentüren inkl. Kastenschlössern mit Holzdekorfolie zu überkleben oder die Holzdielenböden mit Möbelplatten zu belegen (natürlich wurden die Nägel in 1.5cm Abstand nicht vergessen!). Die Möbelplatten waren wohl nötig,
um den PVC-Belag Nr.1 unter PVC-Belag Nr.2 und teils nochmals eine Lage Auslegware ohne ein Abzeichnen der Dielenstöße verlegen zu können.
Jedenfalls wurden die Schichten oberhalb der Dielen bereits zurückgebaut. Hier wäre ich dann auch beim Thema.
Kurz zur Einordnung des Bodens: Dieser befindet sich im OG unseres EFH oberhalb von Wohn- und Esszimmer, Küche und Bad im EG.
Der Boden hat bisher beim Begehen stark geschwungen. Lief jemand in einem Raum des OG, waren die Vibrationen noch im Nachbarzimmer zu spüren und die Schritte im EG zu hören.
Nachdem ich eine erste Diele aufnahm, konnte ich auf den Einschub sehen. Die Spalten zwischen den einzelnen Bretter haben zum Teil einen Abstand von 10mm.
Das lichte Maß zwischen den (soweit sichtbar) noch gut erhaltenen Balken beträgt 800mm +/- 20mm.
Der Raum (50-70mm Höhe) zwischen Oberkante Einschub und Unterkante Dielen enthält so gut wie keine Füllung (Lehm, Schlacke) mehr.
Nun gibt es hier bereits viele Threads mit Hilfestellungen zum Thema.
Ich würde mich aber sehr über eine abschließende Beurteilung freuen, inwiefern die von mir zusammengetragenen Infos korrekt sind.
Das angedachte Vorgehen:
0.) Prüfen des Bodenniveaus nach Aufnahme der Dielen (diese haben eine Abmessung on 28mm x 200mm und wurden von oben mit drei Nägeln pro Balken befestigt).
Sofern erforderlich: Begradigen des Bodens durch seitliches Anlaschen von Hölzern an die Balken.
1.) Rest-Schüttung raus, Rieselschutzpapier rein, alte Schüttung und neuen Glühsand bis Unterkante Dielen auffüllen
--> Was für ein Papier (Hersteller, Typ, ...) ist bei größeren Spalten geeignet, damit es nach Aufbringen des Glühsandes nicht reißt?
Ab welcher Breite sollte eine Spalte mit Holz geschlossen werden?
2.) Dielen entsprechender Stärke direkt auf die Balken aufbringen
--> Genügen Dielen der Stärke 28mm bei einem lichten Maß von 800mm zwischen den Balken? Der Boden eines weiteren Zimmers soll noch neu gemacht werden.
Hier sind die Balkenabstände noch nicht bekannt. Gibt es eine Art Regel, welche Dielenstärke bei welchem Abstand verwendet werden sollte?
2a.) Dielenschraube (Teilgewinde oder HECO Unix top) durch Feder verschraubt nach evtl. vorbohren
Wenn ich es richtig verstanden habe, führt eine Schraube pro Balken durch die Feder zu keiner Scheibenwirkung.
Inwiefern kann man abschätzen, ob eine Scheibe erstellt werden muss? Bei deren Bedarf müßte ich dann zwei
Dielenschrauben pro Balken von oben sichtbar einbringen, oder?
3.) Die Dielen sollen abschließend in mehreren Schichten geölt werden. Zur Wahl des Öls muss ich aber nochmal das Forum durchstöbern.
Nun stellt sich mir noch die Frage nach der richtigen Dielenwahl. Da wir eine kleine Hündin haben, sollte der Boden relativ robust sein.
Das Kratzer nicht ausbleiben werden ist klar und auch vollkommen okay. Schnell kam der Gedanke Eiche zu verwenden.
Eine Bezugsquelle konnte ich im weiträumigen Thüringer Raum auftun.
Das Angebot beinhaltet "Schloßdiele Eiche Country, Nut/Feder umseitig, zur Endlosverlegung, Microfase, Oberfläche roh/vorgeschliffen, gespachtelt falls erforderlich" in der Dimension
28mm x 240mm für netto 115 Euro/m². Ist dieser Preis Marktüblich?
Gibt es evtl eine günstigere Alternative (Buche, Ahorn, Akazie, ...), die ebenso mit unseren Hundepfoten vereinbar ist?
Sortierung Country beinhaltet u.a. Astlöcher. Sollte auf diese oder ähnliches bei Holzdielen (aus welchem Grund auch immer) verzichtet werden?
Dann werden noch die folgenden Oberflächen angeboten:
a. Verlegefertig, gespachtelt, vorgeschliffen (wie angeboten)
b. oxidativ farblos geölt
c. oxidativ weiß geölt
d. oxidativ farbig geölt
e. gebürstet
f. hartwachsgeölt
Ist es evtl. sogar empfehlenswert, Option b. zu wählen? Wäre dann nach Einbringen der Dielen dennoch eine weitere Behandlung der Oberfläche erforderlich?
Oder sollte man besser doch die Wahl des Öls entsprechend der Forumsempfehlung treffen und die Behandlung mit bekanntem Produkt komplett selbst durchführen?
Dann noch zur Restfeuchtigkeit der Dielen, die mit 8-11 % angegeben wurden.
Ich meine im Forum gelesen zu haben, dass das Holz sich der Feuchte des Lagerungsortes anpasst und sich somit auch noch etwas "verwirft".
Wie sollten die Dielen (Folie ja/nein?) und vor allem wo (angedachtes Zimmer?) vor dem Einbau gelagert werden?
Habe den Hinweis dazu im Forum nicht mehr gefunden.
Nun muss ich mich nach dem langen und etwas wirr wirkendem Text doch noch bei denen Bedanken, die sich bis hierher durchgeackert haben.
Für Ratschläge und Rückfragen bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße,
Philipp