Bodendielen - Schleifen oder Hobeln??

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Kaffeepause

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Hallo zusammen. Mein erster Post hier ist gleich eine Frage: Ich habe im gesamten haus, außer in Küche und Flur Holzdielen zu liegen.

Im Schlafzimmer wurden sie vom Ex-Mieter bereits geschliffen und lackiert.

Eben sind sie einigermaßen, deshalb meine Frage: soll ich die restlichen Dielen hobeln oder schleifen? einen guten Elektrohobel hätte ich zur Hand, eine Bodenschleife müsste ikch im baumarkt ausleihen...

Danke schon mal für die Antworten.


Gruß Kaffeepause
 
Moin Kaffeepause,

dein Hobelversuch wird vermutlich mit dem Ausleihen des Bodenschleifers enden, da du das niemals gleichmässig und riefenfrei hinkriegst.

Beim Arbeiten im knien fehlt dir auch der Gesamtüberblick über die Schiefitäten im Raum - den gibt dir sonst das Schleifbild nach dem ersten Grobschliff.

Let it be!

Gruss, Boris
 
Moin Boris

Aber sollte das denn nicht eigentlich nur bei krummen Dielen gelten? Ich will bei meinen ja nur die oberste Schicht "Dreck der Jahrzehnte" abbekommen, damit die Dielen wieder schön hell und bereit fürs ölen sind..
 
Kein Hobel,

definitiv nicht. Ein Hobel ist denkbar ungeeignet für Dreck und Lackkrusten, und Nägel liebt er noch weniger. Ohne Endschliff wäre sowieso kein Ölen möglich.

Warum wohl schleifen ausnahmslos alle, statt mit Elektohandhobeln über den Boden zu krauchen?

Sein Sie besser woanders kreativ.

Grüße

Thomas
 
Moin Kaffeepause,

nimm dochmal ne Richtlatte und seh dir deinen "graden" Dielenboden an......auf bis zu wieviel mm kommst du?

Wenn du nur einen "Patinaschliff" machen möchtest und der Boden nicht voller Öl/Lack/Wachs ist, kannst du gleich mit 80er Korn anfangen, wenn er wirklich nahezu eben(siehe oben) ist, sogar mit 120er.

Und schnapp dir mal ein olles Brett, legs auf den Boden und hobel los, dann verstehst du was hier alle meinen....

Gruss, Boris
 
@ Boris

Wecke keine falschen Hoffnungen.

Der Schliff erfolgt immer von Grund auf, weil Walzenschleifmaschinen nicht konturenfolgend schleifen. Auch wenn da jetzt "nur" ein farbloser Lack zu schleifen sein sollte, beginnt der Schliff mit dem 24er Korn, bis der Boden eben ist (bzw. die Walze überall gegriffen hat), erst dann wird's feiner.

Grüße

Thomas
 
@Thomas:

Ich habe es bei einem vollflächig geklebten Riemchenparkett so gemacht, da es wirklich nur um die Optik ging und bin so mit einem minimalen Materialabtrag ausgekommen.

Ich würde nie ohne Not (Dicke Lackschicht etc.) mit 24er anfangen, schon garnicht bei dünnen Dielen, wenns mit weniger auch geht. Dann kann man immer noch entscheiden, ob man ein paar Vertiefungen so lässt bzw. von Hand auskratzt oder alles Plan schleift ( es aber evtl. nie wieder machen kann, weil zu dünn).

Davon mal ab, dass du mit nem 80er als Anfänger glimpflicher davonkommst, falls dir der Bock hängenbleibt oder du in der Ecke nicht schnell genug hochziehst.......

Gruss, Boris
 
Jepp

Ich hab mich jetzt mal beim örtlichen Baumarkt wegen den Kosten für eine Teller-Bodenschleife erkundigt, also leihweise.

Momentan bin ich mich mit den klebrigen Resten des Teppichklebebandes im Flur am amüsieren. Was dann noch klebt, wird mit Lappen und Nitroverdünnung entfernt und dann nächste Woche in einem Abwasch alles abgeschliffen.

@ Boris:

Laut der 2-Meter Wasserwaage sind es durchschnittlich 1- 1 1/2 mm. Also denke ich, dass ich mit nem Tellerschleifer am besten hikommen sollte. Einwände?
 
Ein Riemchenparkett...

...ist ja in Sachen Ebenheit nicht mit einer alten Massivdielung vergleichbar. Und selbst beim dünn lackierten Riemchenparkett fängt kein Profi mit 80er Körnung an.

Ein Tellerschleifer ist für den Grundschliff der Dielung ungeeignet. Die Abtragsleistung ist zu gering, und die Schleifmittel verkleben zu schnell. Außerdem sind die Teile nur seltenst absaugbar, und produzieren so einen Heidendreck.

Grüße

Thomas
 
Mit

was für einer Körnung sollte ich denn hier überhaupt arbeiten? Die Dielen sind wie gesagt nicht lackiert und nur nachgedunkelt bzw vom Dreck der Jahre recht duster.

Ich habe mal an einer unauffälligen Stelle mit einem Deltaschleifer und 60er Körnung eine Diele berabeitet. Nach sehr kurzer Zeit sah das Holz bereits so aus wie ich es mir vorgestellt habe, also nehme ich mal an, dass ich noch feiner als 60er beim GTellerschleifer gehen kann oder?
 
Wenn...

...Ihr Motto nicht nur eine Antithese sein soll, wählen Sie einen Walzenschleifer und beginnen mit einer 24 er Körnung, allenfalls bei lackfreier Fläche können Sie mit 30 oder 36 beginnen.

Es steht Ihnen frei, alles völlig anders zu machen als das einer tun täte, der vom Fach ist; aber wozu fragen Sie dann hier?

Maximale Erfolge wünscht

Thomas
 
Mein

Motto ist weder Ironie, noch würde ich es anders machen, als jemand vom Fach.

Ich habe es noch nie gemacht, deshalb frage ich hier. Warum dann Antworten in solch merkwürdigem Ton kommen (wozu fragen Sie dann hier) ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.

ich habe die Situation nach bestem Wissen beschrieben und erwarte eigentlich nur ein paar normale Antworten.

Die Dielen sind nicht lackiert, sie sind nicht übermäßig krumm. Soll ich also einen Bandschleifer, oder einen Walzenschleifer wählen und mit welcher Körnung???
 
Also ich kann

da Thomas nur zustimmen:

Walzenschleifer und mit grober Körnung anfangen. Beim groben Schliff fdaruaf achet das die Maschine gleichmäßig bewegt wird.

Ggf den Tellerschleifer für den Endschliff nehmen.

Grüße Gerd
 
Wenn Sie...

...etwas wissen wollen, und die Antwort darauf überlesen ("Ein Tellerschleifer ist für den Grundschliff der Dielung ungeeignet. ")

Das Ganze noch 'mal kommt, diesmal detailliert ("wählen Sie einen Walzenschleifer und beginnen mit einer 24 er Körnung, allenfalls bei lackfreier Fläche können Sie mit 30 oder 36 beginnen.")

und dann wieder genau danach fragen, kann ich Ihnen nur raten, das Ganze woanders nachzulesen:

http://www.janser.com/fileadmin/images/PDF-awt/AWT_Parkettschleifen_JD.pdf

Ergänzend dazu: Zum Ölen muß etwas feiner geschliffen werden, mit 120er Walzenschliff abschließen oder, noch besser, zusätzlich noch einen 120er Gitterschliff bringen.

Ich helfe hier gern weiter, seit Jahren, aber es ist mir schlicht zu blöd, mich ständig zu wiederholen.
 
Persönliche Erfahrung:

40er kann zum Beginn auch reichen. Wir hatten hier einen vormals versiegelten Eichenparkett, den haben wir relativ problemlos nur mit 40 - 80 - 120 auf der Walzenmaschine, dann 120 - 150 und Gitter 180 auf der Tellermaschine geschliffen. 24er haben wir nur für die frisch verlegten alten Parkettböden (Eiche) mit massiven Höhenunterschieden verwendet, die noch dazu überwiegend eine besser erhaltene (=noch großflächig vorhandene) Versiegelung hatten.
 
"Glatt oder gerade?",

lautet die klassische Gipserfrage, für Fussböden gilt m.E ähnliches.

Wenn genügend Material vorhanden ist, ist der von Thomas beschriebene der Königsweg, keine Frage.

Bei z.B. 21mm Fichte würde ich versuchen mit weniger Abtrag zu einem ansehnlichen Ergebnis zu kommen.

Grüsse, Boris
 
Zunächst:

Bislang ist der Boden, außer im Schlafzimmer, noch nicht geschliffen worden. Im Schlafzimmer wurde offenbar konventionell geschliffen, ohne Probleme.

Dielen, auch die vermutlich schmalen Bretters beim Fragesteller, neigen zum schüsseln oder buckeln. Das bekommt man mit einem Tellerschleifer nicht, oder nur mit einem unsinnigen Mehraufwand an Schleifmaterial, Zeit und Staub in den Griff. Schleift man nicht in den Grund, wird es also viele dunkelfarbige Stellen bzw. Streifen geben, und die klassische "Heimwerkeroptik".

Eine 21er Diele (woher kommt diese Zahl, wir wissens doch gar nicht?) ist keinesfalls zu dünn, um mit einem Walzenschleifer geschliffen zu werden. Selbst Fertigparkett mit 2,5mm Nutzschicht kann so geschliffen werden.

Deshalb ist die Frage, wenn das Ergebnis stimmen soll, so nicht diskutabel. Ich habe da keinen "Königsweg" empfohlen, sondern die fachlich korrekte Ausführung. Ob das der Fragesteller freilich hinbekommt, muß er selber entscheiden. Sein Motto sollte er freilich überdenken, es wirkt ganz einfach oberarrogant. Nach den ersten Bauerfahrungen relativiert sich das mit Sicherheit.

Grüße

Thomas
 
Kaffeepause ist wohl deshalb etwas verwirrt,

weil er hier z.T. widersprüchliche Rückmeldungen erhält. Um das Ganze noch etwas konfuser zu gestalten, würde ich mich meinungsmäßig hier dem User "Kellergassenkatze" anschließen. Den Start mit einer Walzenschleifmaschine sehe ich auch als vernünftig an, weil diese von Thomas schon richtig beschriebene Schüsselung typisch für Dielen mit Kern ist und man bis auf den Grund schleifen muß, um die dunklen Stellen zu entfernen. Allerdings halte ich eine 24er Körnung für zu grob, da keine Lackschicht vorhanden ist. Ich würde zunächst mit einer 40er Körnung loslegen. Es wäre schon interessant zu wissen, um welche Holzart es sich handelt. Fichte schleift sich deutlich schneller ab als z.B. Eiche, wobei in meiner Region die traditionellen Holzdielen fast immer aus Fichte geschnitten wurden.
Ansonsten hab ich nicht den Eindruck, als wäre Kaffeepause beratungsresistent - die Sache mit dem Hobel hat er sich immerhin ja schonmal ausreden lassen :)

Schönes WE an alle

Gruß Andreas
 
Thema: Bodendielen - Schleifen oder Hobeln??
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