Keller & EG, Gewöble von oben mit Styrodur?

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Eric Tribble

Guest
Hallo,

habe hier schon sehr viel gesucht und leider keine Antwort gefunden. Wir haben ein Mehrfamilienhaus erworben. Baujahr um 1900. Der Keller hat eine Gewölbedecke mit Stahlträgern. In den Keller kommt jetzt eine Zentralheizung und neue Fenster, welche die Belüftung unterstützen. Zusätzlich müssen wir nun noch Dämmmaßnahmen ergreifen. Zur Zeit haben wir in den EG-Wohnungen Holzdielen und Steinböden in den Fluren. Da beides schon sehr mitgenommen ist, der Keller gerade so begangen werden kann, möchten wir von oben dämmen. Wir haben vor mit 8cm 035 zu dämmen. Ich hab jetzt daran gedacht Styrodur-Platten zu benutzen. Dies aber nur, wenn es möglich wäre direkt auf diesen Platten z.B. schwimmend Laminat zu legen. Ist sowas möglich? Wie würdet Ihr den Aufbau gestalten. Es soll von oben gedämmt werden und nach Möglichkeit auf den Dielen da die Decken und Türen genügend Spielraum bieten.

MfG

Eric Tribble
 
Gesucht, aber nicht gefunden...

Eric, über dem Keller, auf Dielen und Balken Styropor legen? Das das nicht geht, steht hier in etwa jedem zehnten Beitrag. Einfach 'mal den Suchbutton oben rechts benutzen und Styropor eingeben.

Auf Styropor kann man direkt auch kein Laminat legen (scheußliches Zeug, was versprichst Du Dir davon?). Suchbutton: Laminat.

Wenn Du auf dem Gewölbe dämmen willst, muß der Aufbau komplett erneuert werden, ggf. kannst Du zwischen den Balken diffusionsoffen dämmen (KEIN Styropor).

Grüße

Thomas
 
Ungeeigneter Aufbau !

Wenn Ihr die Dielen mit zusätzlichen Belägen abdeckt und ihre Trocknung nach oben unterbindet, werden sie euch sehr wahrscheinlich nach kurzer Zeit durch die Feuchtigkeitszufuhr von unten (unabhängig von den verwendeten Materialien) wegfaulen bzw. es wird zumindest zu Schimmelbildung kommen...

Seht mal unter den Fragen "Fliesen des Küchenbodens auf alten Holzdielen" vom 22.02.07 und "Verlegeplatten auf alten Dielen schimmeln" vom 05.04.07 nach...

Gruß Frank
 
Hallo,

danke schonmal für die Antworten. Ich habe hier schon so einiges an Treads gelesen, wollte aber nochmal sichergehen. Was mich verwundert ist, dass vorher über dem Dielenboden PVC und andere dichtabschließende Materialien eingebaut waren, ohne Auswirkung auf die darunterbefindlichen Dielen. Da ist alles noch in Ordnung und nichts vergammelt. Ich werd trotzdem diese Woche mal die Dielen komplett aufnehmen...um nachzuschauen. Unser größtes Problem ist, wie so oft, dass liebe Geld. Die Idee mit Styrodur (z.B. 3035 C) kam deshalb, weil ich gehofft habe das man aufgrund der härte der Platten darauf direkt schwimmend Laminat legen könnte. OK, hab nicht wirklich gedacht das es machbar ist, aber Fragen kann man ja mal. Also hab ich es richtig verstanden:
Alles an Holz und Schüttung etc. bis zur Gewölbedecke herausnehmen. Dann eine Diffusionssperre einbringen und darauf dann die Dämmung. Richtig? Welches "kostengünstige" Material könnt ihr denn empfehlen?
Isotherma? (ähnlich Thermozell) Da habe ich einen Lieferanten für 8,57€ der 50Liter Sack, ist das OK und kann ich dann darüber direkt den Oberboden legen oder müssen dann da auch nocheinmal z.B. 10cm OSB oder Holzplatten verlegt werden?

Vielen Dank schonmal

Eric
 
Wer wenig Geld hat,

sollte einfach und dauerhaft bauen. Laminat ist weder das eine, noch das andere, allenfalls billig. und es ist überhaupt nicht diffusionsoffen.

Ich empfehle Dielung auf Lagerhölzern (ggf. sind die alten ja noch in Ordnung?) und zwischen den Lagerhölzern mit Liapor dämmen. Ich würde außerdem vorher mit einem Unterbeton (Statiker fragen!) nivellieren.

Ich kenne Isotherma nicht, aber generell gilt, das die billigsten Schüttungen oft nicht druckbelastbar sind - die Schüttung muß ausdrücklich für den Fußbodenaufbau zugelassen sein, sonst steht der Herd womöglich bald 5cm tiefer.

Grüße

Thomas
 
Oftmals klappt es trotzdem...

... sonst säh es auch für manch schönes Haus düster aus...

Aufbau hört sich gut an, Schüttung muß wie Thomas sagt geeignet sein, ÖKO-TEST hat vor Jahren mal Schüttungen für Böden getestet, eine der billigsten war die beste (sowohl Belastbarkeit als auch ökologisch), habe das Heft leider zur Zeit jemanden geborgt... reiche ich aber nach.

Meine persönlich favorisierte Aufbauvariante ist OSB (2-lagig, min. je 15mm, mit versetzten Fugen, verschraubt) auf der Schüttung, ist eine universelle Unterkonstruktion für jeden Bodenbelag (Dielen, Nagelpakett, Teppich etc.)

Gruß Frank

p.s.. Ordentliche Baufolie nehmen (min. 0,1mm) und an den Rändern hochziehen bis hinter Fußleiste
 
Hallo,

Isotherma hat fast die selben Werte wie Thermozell 400, ist aber etwas günstiger. Aber nocheinmal zum Verständnis für mich. Es geht doch hauptsächlich darum die Feuchtigkeit im Keller zu lassen. Wenn ich das jetzt richtig interpretiere ist also, sobald ich die Holzkonstruktion und Schüttung entfernt habe "alles" an Dämmmaterial erlaubt, solange ich direkt über der Gewölbedecke bzw. auf ihr, eine Diffusionssperre aufbringe, oder? Das wiederum bedeutet also auch das man darüber mit Styrodurplatten oder Styropor-Hartschaumplatten dämmen "könnte".
Ich habe mich da noch nicht wirklich entschieden und möchte möglichst viele Varianten mal durchrechnen können.

Vielen Dank nochmals für die Antworten. Ist wirklich ein tolles Forum hier :)

Grüße,
Eric
 
Fällt mir jetzt echt schwer,...

... aber im Grunde kannst du, wenn es denn entsprechend für den Boden geeignet ist auch dieses chlorhaltige, schwer zu entsorgende, erdölbasierte Zeug nehmen. ;-)

Warum man es, wenn das noch nicht reicht, trotzdem nicht nehmen sollte:

1) Zu beachten ist, welche Lasten du abtragen willst und wie (flächig mit Estrich/OSB oder punktuell/streifig mit Lagerhölzern). Bei den KS-Schaumplatten wird in der Regel die Druckfestigkeit bei 10% Stauchung angegeben, d.h. es ist ein reiner Prüfwert zum Vergleich der Materialien untereinander, die tatsächliche Belastbarkeit liegt bei einem Bruchteil davon und ist im Vergleich mit anderen Bodendämmaterialien sehr gering. Darüber hinaus neigen KS zum kriechen, d.h. auch bei zulässigerer, langfristiger hoher Belastung geben diese Platten langsam nach.

2) Schalltechnisch sind Schüttungen aufgrund der Materialdämpfung ideal, KS-Platten i.d.R. aufgrund der hohen Steifigkeit im Verhältnis zum geringen Gewicht sehr ungünstig. Es kann zu Trittschallübertragung in die Wände kommen. Darüber hinaus klingt der Boden "sehr hohl".
Dieses wird besonders im EG mitunter als unangenehm empfunden, ist aber auch vom weiteren Bodenaufbau abhängig und mag bei laminatgewöhnten Individuen nicht der Fall sein.

3) Im Brandfalle werden giftige Dämpfe freigesetzt (bei Laminatboden, Styropoortapete, Synthetikvorhängen und ähnlichen Errungenschaften des Fortschritts im Haus zugegebenermaßen kein wirkliches Argument)


Auf nat. Dämmstoffe wie Wolle oder Cellulose o.ä. würde ich im EG-Bodenbereich aber dennoch verzichten, auch wenn es gehen müßte.


Jetzt habe ich alles gegeben... Ausführungsbericht, evtl mit Foto, wäre nett.

Gruß Frank
 
Hallo nochmal....

so ich habe jetzt nocheinmal unter den Dielen nachgeschaut. Dazu habe ich in regelmäßigen Abständen Dielen entnommen, was doch einfacher ging als erwartet. Zu meiner Überaschung und Freude ist die darunterliegende Konstruktion (Balken, dazwischen ca. 15cm Baureste- und Ascheschütung) in allen Bereichen absolut trocken! Und das obwohl der Keller relativ feucht ist und über den Dielen 15mm Spanplatte vernagelt und darauf wiederum bis zu 3 Schichten Laminat lagen und in einer Ecke noch eine Dusche stand. Jetzt Frage ich mich doch schon woher da die Feuchtigkeit kommen soll wenn ich auf den Dielen Styrodur legen würde? Aber egal, davon bin ich mittlerweile sowieso weg ;-)
Meine neue Frage: Ist es möglich die Schüttung drin zu lassen und auf die Schüttung z.B. 8cm Steinwolle einzubringen und dann wieder die Dielen oder Verlegeplatten auf die Balken zu Schrauben? Oder würdet ihr auf jeden Fall die Schüttung entnehmen? Ist es bei 15cm Schüttung überhaupt noch notwendig so aufwendig zu Dämmen oder würde hier nicht auch 3cm Floorrock auf den Dielen reichen?

Grüße,
Eric
 
Antwort nochmal

Wenn du dich mit den örtlichen Gegebenheiten eingehend befasst hast, die physikalischen Vorgänge ausreichend durchschaut hast, mit Sicherheit eine Befeuchtung dauerhaft ausschließen kannst, dann mach es wie auch immer. Vieleicht würde ich in meinem Haus nach eingehenden Überlegungen auch eine einfache, billige Variante wählen... obwohl - eher nicht, ich würde erst recht auf Nummer sicher gehen...
Aber auf keinen Fall gäbe ich einen entsprechenden Rat an jemand anders, auch wenn es sich hier nur um die berühmten Meinungsäußerungen handelt...

Noch eine Anmerkung: Ändern sich die physikalischen Randbedingungen der Decke, wenn der Luftraum unter dem Boden kleiner wird, die Temperatur aufgrund der Dämmung in der Kappendecke abnimmt, der neue Boden vielleicht an den Rändern einfach dichter wird, evtl. irgendwann Bodenarbeiten im Außenbereich durchgeführt werden?

Gruß Frank
 
Thema: Keller & EG, Gewöble von oben mit Styrodur?
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