2 Fragen zu Trittschalldämmung und Parkett/Dielen

Diskutiere 2 Fragen zu Trittschalldämmung und Parkett/Dielen im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, ich bin am Innenausbau des Dgs und nun an der Auswahl des Bodens: Der Boden ist momentan mit OSB-Platten versehen, die fest mit den Balken...
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Tyr777

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Hallo,
ich bin am Innenausbau des Dgs und nun an der Auswahl des Bodens: Der Boden ist momentan mit OSB-Platten versehen, die fest mit den Balken verschraubt sind.

Nun will ich unter den zukünftigen Belag entweder Klickparkett oder Holzdielen verlegen. Bei den Dielen käme wegen der Trittschalldämmung nur schwimmend in Frage, hab gesehen, dass es dafür Metallklammern gibt, mit denen die auf der Rückseite verbunden werden, Verleimung erfolgt nur am Hirnholz. Hat jemand praktische Erfahrungen damit (positiv oder negativ?)
Ansonsten würde ich Klickparkett verlegen, auch darunter soll eine Trittschalldämmung (der Effekt soll sein, das beim Laufen möglichst wenig Schal in die darunterliegenden Räume übertragen wird, Gehschall im DG etc. sind egal. Welches Material würdet ihr empfehlen, ich dacht an Kork (2mm), diese Standart-Schaumstoffmatten erscheinen mir etwas arg weich und filigran?

Gruß
 
Massivdielen mit Metallklammern...

...kann ich nicht empfehlen, dem Arbeiten des Holzes können die zarten Klämmerchen nicht viel entgegensetzen. In einem von mir beobachten Fall ging's richtig schief, und auch sonst habe ich eine zufriedenstellende Verlegung noch nicht gesehen.

Es gibt auch Dielen in Dreischichtaufbauten.

Ich würde ebenfalls den 2mm-Rollkork vorziehen.

Grüße

Thomas
 
Alter Teppichboden als Trittschalldämmung

Nicht ganz genau zu Ihrem Plan passend:
Angeblich sei alter Teppichboden nicht als Trittschalldämmung geeignet. Das sehe ich nicht so, denn ich habe jüngst aus Zeit- und Kostengründen dieses Experiment gewagt mit sehr gutem Erfolg.
Der Teppich wurde ordentlich staubgesaugt, fertig.
Darauf wurde Klickparkett verlegt, allerdings bereitete dieses Probleme, deren Bewältigung einiges Kopfzerbrechen machte:Auf den kurzen, stehenden Teppichborsten „schwamm“ das Parkett derart, daß man bei jeder angelegten Reihe wieder die verlegte Fläche erneut ausrichten mußte. Wo es möglich ist, sollte man also für die Verlegearbeit die Randabstände durch eingelegte Leisten fixieren, eingesetzte Keilchen reichen nicht, die fallen heraus und die Klickparkettfläche rutscht wieder frei im Raum umher.
Auf diese Eigenart/Unart muß man sich einstellen, dann kann man gut und gerne das Herausreißen des Teppichs, das Reinigen und Vorbereiten des Untergrundes und die Anschaffung der neuen Trittschalldämmung samt Verlegung sparen. Bei Nadelfilz tritt diese Unart sicherlich nicht so stark zu Tage, aber gewiß ist dabei die Trittschalldämmung nicht ganz so gut.
 
Das sehe ich anders:

Ein jeder Teppich gibt zu sehr nach. Bei Punktbelastung werden die zarten Nut-Federverbindungen ebenso Schaden nehmen wie bei dauernder Gehbelastung in den Hauptbewegungszonen.

Daß Sie das "jüngst" etwas "gewagt" haben (und es noch nicht auseinanderfällt), lässt nicht auf den dauerhaften Erfolg schließen, meine Prognose ist negativ.

Grüße

Thomas
 
Der Fragesteller...

...wird sicherlich zwischen Sprüchen und Fakten zu unterscheiden wissen.
 
Wenn schon das Nachgeben...

... eines Teppiches, welches sich wahrscheinlich im Bereich deutlich unter 1 mm abspielen wird, schädlich für die zarten Nut- und Federverbindungen ist, wie ist dann eine Verlegung auf Leisten zu bewerten? Die Schüttung in den Abständen dazwischen gibt doch erst recht nach, oder?

Ich gehe natürlich in der Annahme von dichtem Teppich ohne Schaumstoffrücken aus, also robuste Schlingenware, Nadelfilz oder evtl. sehr kurzer Velours. Gerade bei Nadelfilz in Industriequalität vermute ich durchaus brauchbare Eigenschaften und durchlüftet ist das Material auch. Keine Ahnung, was der TE für einen Teppich hat, aber das "Schwimmen" der Parkettdielen auf dem Teppichflor würde mir dann doch zu denken geben...
 
Auch wenn...

die Dreischicht- oder Laminatverlegung auf Teppich mitunter in Zeitungsbeiträgen auf Heimwerkerniveau empfohlen wird - ein Fachbetrieb wird das schwerlich so anbieten, und der Heimwerker zahlt dann eben drauf, wenn's verfrüht wieder 'rausfliegt.

Auf Leisten? Dreischichtparkette oder gar Laminate üblicher Abmessungen verlegt kein Mensch auf Leisten mit Schüttung. Und auch die Massivdielen mit Klammer (die ich keinesfalls verlegen würde) sind für eine Verlegung auf Leisten weder zugelassen noch geeignet.

Unterlüftung? Nonsens. Unter schwimmenden Belägen muß und kann nicht unterlüftet werden.

Grüße

Thomas
 
In der Überschrift...

... ist u.a. auch von Dielen die Rede, nicht nur von dünnem Heimwerker-Klickparkett. Ferner stellte ich keinen Zusammenhang zwischen Massivdielen und deren Verlegung mit Klammern auf Leisten her.

Nicht alle Fachbetriebe arbeiten auf dem Nivau von Restauratio; viele, die sich so schimpfen, drehen dem gutgläubigen Kunden, der eigentlich kein Heimwerkerniveau wünscht, genau dieses, nämlich Klick- oder teure Klebeverlegung auf dubiosem Untergrund an.
 
Sprach ich davon, ...

... irgendwas zu verlegen?
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Meine Güte, können Sie nicht wenigstens einmal diese immergleichen Reflexe zügeln?
 
Wenn Sie also...

...nichts sagen wollten, warum schreiben Sie dann über dieses NICHTS? Hier ging es um eine Fußbodenverlegung...
 
Dielen schraubt man..

...auf Lagerhölzer, schwimmend ist Quatsch.
Lagerhölzer, die in/auf einer Dämmung liegen, gibt es meines Wissens als Lösung und wurde hier auch mal beschrieben, wenn ich nicht irre. Da wirst du aber sehr hoch. Lösung weiß Thomas Böhme.
Bleibt der Fertigparkett, aber da solltest du dich gedanklich schonmal von ausreichendem Trittschall gedanklich trennen, habe das fast im ganzen Haus.
Iss halt in einem Haus mit Balkendecken so...

Gruß Patrick.
 
den Teppich lassen wir mal beiseite,

..weil es nämlich einfach nur nackte OSB-Platten sind. Also wenn die Trittschalldämmung mit Klickparkett (Dielen mit Klammern scheidet wohl aus) nicht wirklich was bringt, könnte ich die Trittschalldämmung einfach weglassen und einfach Massivholzdielen nehmen und auf den OSB-Platten verschrauben (Verschraubung unsichtbar schräg durch die Feder)?
Diese Variante hatte ich wegen der fehlenden Trittschalldämmmung verworfen, aber wenn diese Dämmung eh nichts bringt ...

Gruß
 
Mal...

...sehen, was Thomas sagt. Dielenschrauben halten ganz gut, meine Meinung wäre, es geht. Aber dann hast du halt den vollen Körperschall. Wie dick sind die OSB denn, etwas Futter brauchen die Schrauben schon. 25 mm wären schon angebracht.

Gruß Patrick.
 
Wer Trittschall dämpfen will,

kann das mit der Rollkorkunterlage und 3-Schichtelementen recht wirkungsvoll, wenn letztere schwimmend verlegt werden. Sowas gibt's auch raumlang in Dielenoptik. Schwimmend verlegte Böden sind schlechter schleifbar, was aber bei einem oxydativ geöltem Boden keine wichtige Rolle spielt.

Wenn Trittschall nicht so wichtig ist, würde ich eine 1mm Rohfilzpappe verlegen, und dann sind mit dem Boden verschraubte Massivdielen eine schöne Alternative.

Grüße

Thomas
 
Thema: 2 Fragen zu Trittschalldämmung und Parkett/Dielen
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