Denkmalschutz
für ein Gebäude kann auch von einem eigentlich unbeteiligtem Dritten beantragt werden, aber ich glaube, daß der tatsächliche Antrag von Eigentümer unterzeichnet/gestellt werden muß. So war es bei unserem Haus, angeschoben hat die Unterschutzstellung eine fremde Person, den Antrag unterzeichnet hat die damalige Eigentümerin.
Denkmalschutz ist ein zweischneidiges Schwert. Er knebelt einen, z. B. kommt bei der Wahl der Fenster nur Holz in Frage, Dachfenster oder solche in den Giebelwänden werden normalerweise nicht genehmigt, Anbringung von Fotovoltaik oder Kollektoren, die man von unten sehen kann, sind problematisch, weitreichende Veränderungen der Fassade werden mit standrechtlicher Erschießung belohnt usw.
Das ist die eine Seite, die aber nicht weiter tragisch sein muß, wenn man das Gebäude ohnehin nicht verändern möchte. Die andere Seite ist die Tatsache, daß man über die indirekte Förderung 90% der Renovierungskosten, ohne übertriebene Ausgaben, wie etwa eine 30.000-Euro-Küche, über 10 Jahre lang steuerlich geltend machen kann. Bei z. B. 15.000 Euro p.a. macht das bei einem Spitzensteuersatz von angenommenen 35% immerhin 5.250 Euro, und das 10 Jahre lang. Das sind schon Ansagen.
Was die direkte Förderung anbelangt, sollte man vielleicht mal mit den Ammenmärchen aufräumen, wir kriegen nämlich---nix!! Egal, von welcher Stelle, es gibt nicht einen müden Heller mehr. Man packt die Finanzierung entweder alleine, oder läßt es bleiben.
Ein wenig hilft die KfW, aber deren Programme liegen auch nicht um Lichtjahre unter den Konditionen der "konventionellen" Banken.
So muß jeder für sich entscheiden, ob der DMS eher Fluch oder Segen ist, fest steht ab er eines: es ist immer viel Verwaltungsaufwand, man braucht dauernd irgendwelche Genehmigungen, es kostet Zeit bei der Erstellung der Anträge und vor allem beim Warten auf deren Genehmigung. Wer niemanden hat, der einem zur Seite steht, kann da schon mal danbentreten oder die Nerven verlieren.
Daß man es dennoch schaffen kann, versuchen wir gerade zu beweisen. Grüße, Mario Albrecht