ungebremste, diffusionsoffne Kaltdachdecke mit Schafwolle

Diskutiere ungebremste, diffusionsoffne Kaltdachdecke mit Schafwolle im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Moin, moin Wissensträger, uns schwebt folgende Deckenkonstruktion (siehe grafik) zwischen Obergeschoß und Kaltdachboden (ungedämmt,durchlüftet!)...
M

Manolie

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7
Moin, moin Wissensträger,
uns schwebt folgende Deckenkonstruktion (siehe grafik) zwischen Obergeschoß und Kaltdachboden (ungedämmt,durchlüftet!) vor. Spricht da etwas dagegen?
Herzlichen Dank & Grüße aus der Oberlausitz
 
nach

meinem Dafürhalten: NEIN !
Frage: Wolle vom Hof oder als Dämmung gekauft ?
 
vom Hof

aber gewaschen & Harnstoffbehandlung. Das Borsalz wollte ich mir eigentlich schenken!
Danke für die schnelle Antwort. Grüße
 
vorigenverkehrteSocken_I6519_200972223232.jpgda

du anscheinend auch nicht schlafen kannst (1:25 Uhr) wünsche ich Dir zumindest einen guten Morgen.
Habt Ihr die Schafe auch selber ?
 
Möh

Nöh, aber der Nachbar. Aber evtl. gibts dieses Jahr noch zwei Ostfriesen. Dein Schwarzkopf hat aber ein süßes Lämmche!
Na gut, dann geh ich jetzt auch mal Schäfche zähle.
 
@ olaf

neugierige frage meinerseits:
warum die spontane ablehnung? wegen der dämmwirkung, wegen der zusatzstoffe zur ungeziefervermeidung, wegen brandschutz etc.?
danke für aufklärung im eigenen interesse!
und: gute nacht!
grüße, carmen
 
Dämmung

Dieses System kann nur einigermaßen sicher funktionieren, wenn:
- der Feuchteanfall aus dem Wohnraum darunter gering ist,
- die Konstruktion wind- und luftdicht zum Wohnraum ausgeführt ist,
- die Schafwolle nicht nachträglich zusammensackt oder Lücken entstehen.

Die Fuge am Übergang Holz- Lehm wird nie dicht werden.
Bei ungünstigen Verhältnissen besteht die Gefahr, das Kondenswasser durch die Decke nach unten läuft und die Lehmbauplatte aufweicht.
Das System mag zwar insgesamt eine positive jährliche Feuchtebilanz aufweisen, aber schon ein paar Wochen Kondensatbildung wie jetzt im Winter reichen für Schimmelwachstum und eine tropfende Decke.

Viele Grüße
 
Ein Oberlausitzer...

...bekommt jetzt von einem Oberlausitzer eine Nachricht.

Dieses Thema Schafwolle wurde hier vor vielen Monaten bereits schon einmal durchgekaut und als nicht langlebig dann erkannt.
Schädlingsbefall etc. sind die faktoren, die da an erster Stelle standen und auch immer noch stehen.
Hier gibt es wesentlich günstigere und auch funktionalere Methoden und Materialien.
Würde mir gern mal die Konstruktion anschauen, um daraus dann die Lösung zu definieren.
Habe selbst eine Bauherrschaft gehabt, die letztes Jahr komplett neu gedämmt hat, weil Mottenbefall und anderweitige Schädlinge den Dämmstoff komplett zerfallen lassen hat.

Über eine Rückmeldung wäre ich erfreut, um fachlich Euch zur Seite stehen zu können.

Grüße ins Revier,
Udo Mühle
 
Da werden hochwertige Nahrungsmittel...

...in die Decke verbaut. Da werdet Ihr sehr wahrscheinlich das Haus mit vielen Motten teilen müssen. Ein Bekannter hat sich ein Holzhaus gebaut, und zwischen den Schalen mit Schafwolle (vom Naturbaustoffhändler) gedämmt. Jetzt versucht er seit Jahren, ohne chemische Keule der Invasion Herr zu werden. Wer gewinnt, ist noch offen.

Unabhängig davon sackt das angeknabberte Zeug mit Sicherheit zusammen, womit partiell die Dämmwirkung verschwindet.

Der Hinweis von Georg bezüglich Schimmel ist ebenfalls ernst zu nehmen.

Grüße

Thomas
 
Hanf schmeckt Motten nicht

Nach unten bitte Dampfbremse (Nicht Sperre!) einbauen und sauber abdichten. (Geht auch mit Natur-Latexkleber)
Die Schafwolle gegen Hanfdämmung tauschen (Das schmeckt den Motten nicht!)Dann brauchst du nicht einmal einen Mottenschutz.
 
Stimmt!!!

Wer richtig betrachtet, dem fällt es dann auch auf!
Hier fehlt die komplette Winddichtungsebene.
Also eine Balken durchgängige Sichtkonstruktion funktioniert nicht.
Hier fehlt das Baupapier als untenliegende Ebene auf der dann die Beplankungseben folgt.
Richtig erkannt Leute!!!
Doch das vor-Ort-Thema ist ja das entscheidende.

Grüße in die Runde,
Udo
 
Vielen

,vielen Dank Allerseits für die aufschlussreiche Beteiligung.

@Georg "Dieses System kann nur einigermaßen sicher funktionieren, wenn: der Feuchteanfall aus dem Wohnraum darunter gering ist,"
-kein Bad oder Küche im OG geplant!
"- die Konstruktion wind- und luftdicht zum Wohnraum ausgeführt ist,"
-hat man das vor 100 Jahren nur mit Lehm & Putz erreicht?

@Udo "Hier gibt es wesentlich günstigere und auch funktionalere Methoden und Materialien"
- Leftz! Lehm?
"Über eine Rückmeldung wäre ich erfreut, um fachlich Euch zur Seite stehen zu können."
-vielen Dank für das Angebot, darauf kommen wir zeitnah zurück, müssen uns aber erstmal noch bissl belesen, um nicht nur Unsinn zu quasseln.

@Thomas -grausig, da habe ich mich schon so gefreut:
1. auf Dämmung zum 0-Tarif
2.meinem Nachbarn einen Gefallen zu erweisen
3.wirds nun doch nichts mit einer leutseligen Bier-Harnstoffbehandlung

@Gunther -leider hat mein Nachbar keine Hanfplantage. Wir tendieren jetzt eher zur selfmade Holz- oder Stroh- Lehmschüttung!
Im Vergleich zur Hanfschäbenschüttg. wär die hier eher finanzierbar: http://www.hanffaser.de/Infoblatt/I_Faserschuttung.pdf Gibts damit Erfahrungen?

@Udo - sicher ist diese Variante siehe Grafik auch keine Lösung,oder?

Allen, vielen Dank, ein sehr netter Empfang für uns Neulinge! Weitere Beteiligung ist sehr erwünscht. Grüße
 
Ganz so schlimm

muss es nicht kommen. Die Feuchtigkeit fällt ja auf der kalten Seite an (also oben). Und da muss sie wegkommen.

Bei mir funktioniert ein relativ ähnlicher Aufbau (ohne Dampfbremse; allerdings mit Isofloc) auch in diesem sehr kalten Winter ohne jedweden Feuchteanfall.

Aber das klappt erst - und das ist jetzt wichtig - seit ich die dichten Dielen oben entfernt und durch eine Art Lattenrost ersetzt habe (also 20 m breite Dielen mit 1 cm Abstand verlegt).

Das empfehle ich euch hiermt auch. Dadurch kann die Kondensationsfeuchte nach oben hin weg (mein Dachboden ist ziemlich zugig), und es bilden sich keine Tropfen. Vorher hatte ich schon Tauwasser!

Ach ja: Wolle wäre mir auch zu haarig. Ich hatte schon mal die Motten in einem alten Sofa (das mir die Nachbar-Omi geschenkt hatte). Die Motten sind ziemlich hartnäckig. Lavendel und Dichlorbenzol mögen sie aber nicht.

Gruss
stt
 
@ Lehming

Die schematischen Aufbaulösungen in den jeweiligen "Fachlektüren" sind zwar Anhaltspunkt genug, doch in keinem Fall stets 1:1 zu übertragen!
Hier sind immer die vor-Ort-Situationen zu beachten und die kann man mit wenig Aufwand und etwas Grundinformation durch belesen oder stöbern in entsprechenden Foren sich auch gemeinsam erarbeiten.
So spart man Zeit, Kraft, Nerven und Energie.
So wie ich jetzt auch Deinen Erläuterungen herausfiltern kann, wird es bei Euch eh zu einer Lösung kommen, die sich über Preis und Do-it-yourself-Methoden größtenteils definieren.
Die Schemadarstellung ist erst einmal so in Ordnung, doch wir wollten doch die Unterseite der decke betrachten.
Was ist da geplant?
Dort liegt der Ausführungsgeschmack.

Grüße aus und in die bitterkalte OL,
Udo
 
Dämmung Decke

Ja, man hat "vor hundert Jahren" Winddichtigkeit mit Putz und Lehm erreicht, auch schon früher.
Wie?
Indem man einen durchgehenden Deckenputz einbaute und der Einschub mit einem Lehmverstrich gedichtet wurde.
Deshalb finden Sie an Decken aus dieser Zeit auch keine vorstehenden Balken an der Unterseite und wenn dann sind sie verputzt (Kölner Decke).
Die Balken unten aus der Decke schauen zu lassen ist eine Mode. Im Mittelalter gab es nur als Not- und Sparlösung den halben oder gestreckten Windelboden als Deckenform.
Dort wurde die Winddichtigkeit mit eingespänten Windelpuppen und Lehmverstrich erzielt.
Außerdem kam auf solche Decken ein durchgehender Lehmschlag und Dielung oder Estrich.
Das, was Ihnen vorschwebt ist die Nachbildung einer romantisierenden Mode des 19.Jhr., eine verzeihen Sie billig wirkende Kopie einer älteren Kopie.
Was den Feuchteanfall betrifft:
Auch bei Schlafzimmern kann es zu erheblichem Kondensatanfall kommen.

Viele Grüße
 
@lehming

Tja, da musst Du vielleicht doch gute Ware KAUFEN. "igitt!"
Aber mit Hanfmatten oder Hanfwolle gibts -gute- Erfahrungen.
"Wat nixx kost' iss ooch nixx!"
 
@sTrapp
-jo, über Isofloc sollten wir auch nachdenken,
ist auch preiswert oder? auch in der Entsorgung?
@Udo -genau! Wir melden uns!
@Georg -schön das so klargestellt zu bekommen!
Das Prinzip haben wir im Groben erkannt und werden das bei der
Umsetzung berücksichtigen.
@Gunther -Prinzipiell stimme ich Dir zu!
Allerdings kenne ich Leute, die kaufen Äpfel,
obwohl`se unter den Bäumen (und die sind bessere Qualität,
ganz ohne Chemie!) liegen.
Ich meine, vor nicht all zu langer Zeit, wurden ja auch Häuser gebaut,
ohne Bauindustrie und fetten Bankkonto.

OK, Euch Allen vielen lieben Dank für die kompetente Beratung.
Da wir noch am Anfang unserer Bauvorhaben sind , hoffen wir
wieder bei Euch vorbeischauen zu dürfen.
Grüße aus der OL
 
Deckenaufbau

Stimmt, vor nicht allzulanger Zeit wurden Häuser anders gebaut.
Auf jeden Fall ohne Schafwolle.

Viele Grüße
 
Isofloc

Ja, Isofloc ist preiswert. Bei Uns (18 cm dick) etwa 10 Euro je qm. Wg. Entsorgungskosten hab ich echt keine Ahnung, tut mir leid. Es ist ja bereits "entsorgt" (da Recyclingware).

Gruss
stt

PS: Hier nicht mehr ganz so kalt, dafür heute in wenigen Stunden 10 cm Schnee und übler Wind
 
Flocken..

...schlecht hin, sind eine der besten Alternativen.
Es brauchen kaum ganze Konstruktionen geöffnet zu werden, sondern man steckt in bestehende Öffnungen oder hergestellte offene Bereiche den Einblasschlauch und los geht es.
Wie die Flocken heißen, ist egal, denn es sind fast alles die glleichwertigen Erzeugnisse.
Nur halt andere Namen und Vertriebswege.
Wir sind lagerführender Händler für Zelluloseeinblasdämmstoff.
Und auch lizensierter Fachverarbeiter!!

Grüße in die kalte schneereiche Nacht,
Udo Mühle
 
Thema: ungebremste, diffusionsoffne Kaltdachdecke mit Schafwolle
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