Beton über Kappendecke entfernen

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manu

Guest
Hallo,

Ich muß leider etwas ausholen. In unserem Haus von 1910 haben wir folgende Situation:

-Keller mit Kappendecke mit schmalen sichtbaren Stahlträgern
- im EG im zentralen Flur liegt auf einer Höhe zum angrenzenden Terrazzoboden Beton, hier fehlt die Originaldielung. In 3 der vier angrenzenden Räumen ist unter der Originaldielung Schüttung mit Lagerhölzern auf die die Dielen genagelt sind. Diese 3 Räume liegen vom Niveau Oberkante Dielen plan zum Beton. 1 weiterer Raum (ehemalige Küche) hat ebenfalls einen auf diesem Niveau liegenden Betonboden. Vor der Sanierung war alles mit Sperrholz überdeckt und darauf Parkett verlegt.

Nun wollen wir im zentralen Flur auch Dielen verlegen. Um auf ein Niveau mit dem Terrazzo zu kommen müssten 5 cm Beton weg. Schwellenlösung zum Terrazzo hin geht aus architektonischen Gründen auf gar keinen Fall (Erklärung führt zu weit).

Und jetzt endlich die eigentlichen Fragen:

-ist dieser Beton nachträglich eingebracht worden oder gehört er zur darunterliegenden Kappendecke? (aber warum ist dann in 3 der 4 angrenzenden Zimmern eine Schüttung die bis zur darunterliegenden Kappendecke geht und hier nicht? Warum liegen die Dielen dann plan zur Oberkante des Betons?)
-kann ich diesen Beton um 4-5 cm abtragen
-wie (mit was) mache ich das
-wie unterscheide ich eine Kappendecke die aus Beton gemacht wurde von einer aus aus Ziegelsteinen gemauerten

Ich möchte Ihre Meinung hören und erwarte hier keine Absolution. Erfahrungen mit der bisherigen Sanierung des Hauses haben gezeigt, dass Bauingenieur (Schwager) und Statiker uns nicht entscheidend weiterhelfen und teilweise auch über Sinn, Zweck und Ursprung bestimmter Konstruktionen nur mutmaßen konnten. Deshalb wählten wir für jeden Durchbruch die Maximallösung und hatten uns auch unnötige Sorgen gemacht, sodass ich die beiden zumindest primär nicht wieder einschalten möchte.


Viele Grüsse und Danke im Voraus

manu
 
Also wenn ein Statiker und eine Bauingenieur die vorort ware die Fragen nicht zufriedenstellen beantworten konnten wird das wohl hier auch keiner schaffen!
Will es dennoch versuchen.

zu Euren Frage
-ist dieser Beton nachträglich eingebracht worden oder gehört.....(kann man nur Vorort durch öffnen sehen)

-Warum liegen die Dielen dann plan zur Oberkante des Betons.
(Lässt darauf schließen das bei einem früheren Umbau der Beton erst eingebracht wurde. Diese Aussage ist natürlich mit Vorsicht zu genießen!)

-kann ich diesen Beton um 4-5 cm abtragen.
(Nicht wenn er zur Originalkonstruktion der Decke gehört)

-wie unterscheide ich eine Kappendecke die aus Beton gemacht wurde von einer aus aus Ziegelsteinen gemauerten ist.(Das eine ist Beton, konglomerat aus verschiedenen Zuschlägen. Das andere ist aus Ziegeln. Wo liegt das Problem?)

gruß jens
 
Öffnen der Decke

haben jetzt einfach mal ein bisschen gebohrt.... .
Vom Keller aus von Jens beschriebenes Konglomerat mit Kieseln o.ä., vom EG aus feine, homogene feste Masse, so wie heutzutage Beton aussieht (zumindest kenne ich nur solchen). Von daher war die Frage mit den Ziegelsteinen blöd, dacht ich mir schon.
Also wohl doch noch ein weiterer Hinweis, dass die Decke nachträglich obendrauf gegossen wurde?
Planen nun heroisch erstmal Schlitze mit der Betonsäge von 2cm Tiefe zu schneiden und darin ggf. Lagerhölzer zu versenken, dann sind wir mit der Dielung "nur" 2cm zu hoch. Außerdem kommt jetzt noch ein Maurermeister a.D vor Ort, der hat schon 2x orakelt, was die Berechnungen von Statiker und Bauingenieur entgegen deren ursprünglichen Prognosen dann bestätigten. Vielleicht kann der uns weiterhelfen.

@Jens: Erstmal vielen Dank für Deine Antwort. D.h. wenn die Decke von oben nachträglich eingegossen wurde wird durch Abtragen kein Schaden angerichtet? Ich stellte mir das so vor, dass der neue Beton sich mit dem alten von der Kappendecke verbunden hat und jetzt die Schwingungen, die durch Abtragungsarbeiten im oberen teil entstehen auf das Kappengewölbe übertragen werden.
Was heißt Öffnen der Decke? Wie mit was, von wo, wie tief? Die Probebohrung von oben zeigte wie gesagt über ca. 4cm nur die homogene Masse. Von unten waren wir nicht so mutig.
 
Einmal komplett durch die Decke bohren und schauen ob eine Arbeitsfuge sichtbar ist(keine Angst kann nix passieren).
Arbeitsfuge bedeutet hier ob man sehen kann das zweimal betoniert wurde. Also wie angenommen eine zusätzliche Betonschicht aufgebracht wurde.
Wie dick ist denn die gesamte Kappendecke?
Braucht Ihr wirklich 5cm Aufbauhöhe?
Könnt Ihr die Dielen nicht direkt auf den Beton verkleben, nach vorheriger Ausgleichsspachtelung und so Höhe sparen?

gruß jens
 
Herzlichen Dank

dass Du Dir so viel Gedanken machst über unser Problem. Wie dick die Decke genau ist kann ich Dir an der Stelle um die´s geht nicht sagen, weil ich da ja noch nicht komplett durchgebohrt habe. In den anderen Zimmern mit der Sand bzw Kohleschüttung ist sie ca. 20 cm dick. Aber die Kellerräume haben auch unterschiedlich starke Wölbungen der Decke, unter dem Raum um den es geht ist das Gewölbe etwas ausgeprägter.
Über Verkleben oder schwimmend Verlegen haben wir auch schon nachgedacht. Die 4-5 cm brauchen wir deshalb, weil die Dielung 20 mm ist. Legen wir sie obendrauf haben wir an der Grenze zum Terrazzo mit Lagerholz mind. 40 mm und das genau in einem Kreuz von Mitte letzter Treppenstufe und Eingang in ein weiteres Zimmer dessen Originaldielung ja auch plan mit dem Beton ist. D.h. die Schwelle verläuft dann senkrecht zwischen letzter Treppenstufe und Eingang ins Nachbarzimmer. das geht definitiv so nicht.
Um die Arbeitsfuge ohne Endoskop zu sehen brauch ich aber ein ziemliches Loch?
Ich bohr die Woche mal komplett durch.
 
Thema: Beton über Kappendecke entfernen

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