Dampfdurchlässige Holzlasur auf Alkydharzbasis?

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Hallo,

Ich habe eine Frage zu Holzlasur an Fachwerkbalken bei einem Außenanstrich. Das Haus ist ca. 250 Jahre alt und die alte Farbe (abblätternd, wahrscheinlich acryl?) wird gerade abgeschliffen.

Da Balkenteile saniert werden und ich eine homogene Farbe aller Holzteile auf dem Grundstück wünsche, ist Leinölfirnis oder ganz unbehandelt keine Option.

Beim Vater hat an seinem Fachwerkhaus Bondex Lasur verwendet. Diese hat acrylharz als Bindemittel und andere chemische Inhaltsstoffe. Allerdings wird sie mit atmungsaktivität und mit Wasserdampfdurchlässigkeit beschrieben. An seinem Haus ist nach 10 Jahren auch ein eher "natürlicher" scheinender Abbauprozess zu beobachten bei dem die Holzbalken die Lasur graduell verlieren. Kein abblättern, keine chemische Hartnäckigkeit.

Aufgrund der guten Optik (Farbton Nussbaum") und der in unseren Einschätzung nach guten Erfahrung ziehe ich diese Option in Betracht. Allerdings bin ich Amateur und bereit auch mehr Geld für Leinöl basierte Anstriche in die Hand zu nehmen wenn es signifikante Vorteile gibt.

Ist meine Einschätzung der Bondex Lasur und die technische Beschreibung der Lasur fehlerhaft oder unvollständig? Gibt es starke Argumente gegen diesen Anstrich?

Vielen Dank schon mal an alle die mir weiterhelfen! :)
 
Leinöl

Danke für die Infos. Ich bin ja garnicht zu Leinölalternativen abgeneigt.

Beziehst du dich auf Leinölfirnis oder anderes Leinöl?

Erst einen Anstrich mit Leinöl / Leinölfirnis, und dann einen zweiten mit Leinöl basierter Farbe oder Lasur wäre ja evtl. eine gute Option.

Bei fehlender Erfahrung macht es wahrscheinlich Sinn ein fertiges Produkt mit Pigmenten zu kaufen.(?)
 
lein-lfarbe-zimmermannsarbeiten-wahrscheinlich-i29195_2021614231249.jpgLeinölfarbe

Danke für die vielen Informationen und Details. Sehr hilfreich! Ich werde Leinöl als Grundierung und eine Leinölfarbe als Anstrich verwenden.

Mal sehen wann die Zimmermannsarbeiten und das Abschleifen fertig sind (ein kleiner Teil ist im angehängten Bild zu sehen). Wahrscheinlich nehme ich einen Schwarzton der zu yakisugi-inspiriertem, abgeflammtem (und geölten) Holz in einem Unterstand im Garten und einem Tor passt :)
 
Leinölfarbe

Zu dem was Mario sehr schön erklärt hat kann man noch einen m. M. n. großen Vorteil von Leinölfarben nennen: Bei zukünftigen Renovierungen von Leinölanstrichen entfällt das sonst übliche Anschleifen des alten Anstrichs. Leinölfarben sollten renoviert werden, wenn sich die Pigmente anfangen zu lösen.
Weil aber ein Ölfarben-Anstrich nicht abblättert, wie z. B. bei Lacken und Dickschichtlasuren, fällt es anfangs nicht auf. Deshalb sollte man den Zustand nach ein paar Jahren kontrollieren. Prüfen kann man indem man mit dem Finger/der Handfläche drüber reibt. "Kreidet" der Anstrich, wirds Zeit ihn zu überarbeiten, indem man ihn einfach reinigt/entstaubt und mit transparentem Öl erneut streicht. Dadurch werden die Pigmente wieder gebunden. Ein erneuter farbiger Anstrich ist nicht nötig, sofern man nicht zu lange gewartet hat und die Pigmente schon abgewaschen/abgewittert sind.
 
Im Bezug auf die Dauerhaftigkeit würde ich aber bei Lasuren von regelmäßig, in kürzeren Intervallen als bei deckender Beschichtung, notwendigen Anstrichen zur Auffrischung ausgehen.

Bei Vergrauung wird man auch wieder mit pigmentierten Öl nachstreichen müssen.

Also die einfache Wartung der Fassade sollte schon möglich sein (kleines Gerüst bzw. Leiter).
 
Thema: Dampfdurchlässige Holzlasur auf Alkydharzbasis?

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