Fachwerkhaus: Dämmwert und Energiekosten

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Tom14

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Liebe Fachwerkfreunde,
gleich noch eine Frage zum ersehnen alten Fachwerkhaus, das mir mittlerweile schon nicht mehr aus dem Sinn geht…

Das Haus wurde Anfang der 80er saniert, wobei die Fachungen laut Besitzer (der Sohn des verstorbenen Besitzer-Ehepaars) mit Ytong ausgemauert wurden. Von innen scheint eine Rigipswand als Wandverkleidung eingesetzt worden zu sein. Das war's!

Wie beurteilt Ihr das? Kann man damit leben?
Kann man damit lebenslang frieren?
Oder sich an Heizkosten dumm und dämlich bezahlen?
Oder sollte man da dringend eine Isolation von Innen einbauen?

Was meint Ihr???

Liebe Grüße,
Tom
 
Dämmung

Zunächst sollte geprüft werden, ob der beschriebene Ausbau bisher zu Schäden geführt hat. Möglich wären: Kondensat aus Raumluftfeuchte zwischen Rigipsverkleidung und FW-Wand + ev. Schimmel / eindringender Schlagregen in der Fuge zwischen Ytong + FW / Holzschäden am FW ebenda durch die Verwendung von Zementmörtel und Feuchtestau. Die Frage der Dämmung ist eine Frage der Kosten-Nutzen-Rechnung. Die FW-Wand kann nur kapillaraktiv gedämmt werden, z.. B. mit Leichtlehm/Blähtonschüttung etc, um den Feuchtetransport durch die Wand nicht zu unterbrechen. Ist aufwendig und verkleinert die Nutzfläche, insbesondere, wenn Wände, die nicht im Lot stehen ausgeglichen werden müssen oder sollen. Ausserdem verhindert die Innendämmung ein Austrocknen der FW-Wände, da diese durch die Dämmung kühler bleiben. Es lohnt sich wahrscheinlich eher, das Dach oder die oberste Geschossdecke zu dämmen. Das alles kann man durchrechnen lassen (Gebäudeenergieberater/ SV für Wärmeschutzschutz etc). Allerdings nur als Annäherung an die Realität.
 
wenn der Aufbau stimmt

würde ich die Finger davon lassen und weiter suchen!

oder noch mal sanieren

:-(

FK
 
Besser Finger weg

Ytong im Fachwerk ist eine der größten Schadesnspotentiale für Fachwerk.
Der hält die Feuchtigkeit und hilft dabei das Fachwerk über kurz oder lang zu schädigen.
Besser ist Ausfachung mit Lehm, aussen Sumpfkalkputz und innen diffusionsoffene, fachgerecht ausgeführte Dämmung.
Der beschriebene Aufbau ist definitiv ungeeignet.
 
Wobei das auch fraglich ist.

… denn der springende Punkt oder das hüpfende Komma ist DIE FUGE zum Holz.

Wenn man da einen Luftkalkmörtel hernimmt und die ist ca 15 mm + dann sind die Feuchteprobleme im handelbaren bereich.

Denn es hilft auch nichts einen Lehmstein zu nehmen und den mit Zementmörtel ins Fachwerk zu mauern - da geht auch das FW verreckt.

Bloss hier sind ja gleich 2 der Top 5 der Bausünden eingebaut: Ytong und Rigips-Vorsatzschale!

Finger weg

FK
 
Thema: Fachwerkhaus: Dämmwert und Energiekosten
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