Dampfsperre oder wenig Dämmung ?

Diskutiere Dampfsperre oder wenig Dämmung ? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Ich bewohne ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus mit massievem Anbau, wobei der älteste Teil wohl aus der 2. Hälfte des 17.Jahrhunerts stammt. Es...
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Gabriel Simon

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Ich bewohne ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus mit massievem Anbau, wobei der älteste Teil wohl aus der 2. Hälfte des 17.Jahrhunerts stammt.
Es müssen dringend Fenster und Fasade erneuert werden. Bei der Gelegenheit möchte ich mit Wärmedämmung der Außenwände nicht knausrig sein. Z.B. massiever Teil von außen und Fachwerkteil von innen.
Da Innendämmung problematisch für Taupunktunterschreidung sein kann, wollte ich sie durch eine von innen angebrachte Dampsperre schützen.
Kann es sein, dass dann die feuchte Luft den Umweg über den Deckenstreifen findet und mir irgendwann die Deckenbalkenköpfe faulen? Die Decke kann ich nicht schützen, da im WZ die Balken mit einer Seite sichtbar offen liegen.
Sollte ich doch die Dampfsperre weg lassen und eine geringe diffusionsoffene Wärmedämmung anbringen? Hatte ich aus energetischen Gründen eigentlich nicht vor.

Besten Dank im voraus für fachlichen Rat.
 
Bei Innendämmung der Fachwerk-Außenwände mit Dampfsperre

machen Sie eigentlich alles falsch,was man nur falsch machen kann:
a) Sie haben dann ein sehr ungesundes Barackenklima.
b) Kondensiert das -irgendiwe immer eindringende- Tauwasser an den Holzbalken mit entsprechenden Folgeschäden
c) werden Sie nach kurzer Zeit Schimmelbildung im Haus haben.
Lesen Sie mal hier im Forum gründlich nach-es gibt viele sinnvolle Alternativen mit diffusionsoffenenKonstruktionen mit Naturbaustoffen.
 
Im Prinzip

hat Herr Schillberg recht. Die Beantwortung finde ich sehr unhöflich, auch zeigen die Antworten keine Lösung auf.

Eine Innendämmung in der Altbausanierung sollte ohne Danpfsperre ausgeführt werden. HIer sind sich ausnahmsweise die Experten mal einig.

Dringt von aussen Feuchtigkeit ein was im Fachwerkhausbereich nicht zu vermeiden ist, lagert sich die Feuchtigkeit an der Dampfsperre ab und führt mittelfristg häufig zu Schäden an den organischen Bauteilen wie Holz und Strohlem.

Dampfdichtigkeit ist nicht mit Winddichtigkeit zu verwechseln. Eine Windichtiogkeit ist weigehenst anzustreben auch aus energetischen Gründen. Eine Innendämmung sollte aus diffusionsfähigen Baustoffen bestehen die ohne Luftschichten aufgebaut ist.

Strahlungwärme die auf den Wandflächen gleichmäßige Oberflächentemperaturen erzeugt hat in diesem Zusammenhang abgesehen vom bauwerkserhaltenden Charakter auch eine hohen Behaglichkeitswert.

Grüße
 
Besten Dank an beide Antworter!

Somit steht fest, dass ich keine Dampfsperre einbauen werde.
Auch wenn ich vor dem „Barackenklima“ keine Angst habe. Bei Niedrigenergiehäusern gibt es auch Dampfsperren und es ist darin ein angenehmes Klima. In einer Baracke gibt es kaum Dämmung, deshalb sind die Wände kalt und man fühlt sich nicht wohl.
Die feuchte Luft dingt sicherlich nicht irgendwie ein, sondern durch unsachgemäß verlegte oder im Nachhinein beschädigte Dampfsperren. Dabei hätte ich natürlich höchste Sorgfalt walten lassen. Durch Ihre Antworten wurde aber meine Befürchtung bestätigt, dass Dampf auch an der Sperre vorbei in den Deckenstreifen eindringen kann. Die Feuchtigkeit die durch Niederschlag von außen kommt hätte ich glatt vergessen.
Dass Schimmelbildung auftreten kann, könnte ich mir vorstellen wenn bei dieser erhöhten Luftfeuchte im Raum die Lüftungsmaßnahmen die gleichen bleiben würden. Doch ist es auch ein Grund von Schimmelbildung, wenn die Wände kalt sind wodurch es ja zur Kondensation kommt. Diese kalten Wände will ich ja gerade verhindern.
Ich werde also mit diffusionsfähiger Wärmedämmung arbeiten. Es stellt sich mir aber da immer noch die Frage, ob der Taupunkt bei zufiel Dämmung (ich möchte aber auch nicht zu wenig) vielleicht doch innerhalb der Wand liegt.
Das kann man doch wohl auch berechnen, oder sollte man wenigstens eine leichte Dampfbremse einsetzen, damit es allmählich geht ?
Besten Dank nochmal für jegliche Beantwortung.
 
die Berechnung des Taupunkts (Dampfdiffusionsberechnung)

gibt bautechnische Sicherheit. Sie können mich diesbezgl. gerne kontaktieren. In jedem Fall wird der rechnerische Taupunkt bei Innendämmung mit leichten, gut dämmenden Baustoffen immer im Übergangsbereich vhd. Außenwand-Innenseite zum Dämmstoff liegen. Deshalb muß an dieser Stelle auch exakt gearbeitet werden.
Kurz noch eine Standard-Beschreibung des "Barackenklimas"
-hier werden innenseitig dampfdichte Folien (oder Alufolienkaschierungen) vor dem Dämmstoff angebracht. Es findet demnach keine Feuchteaustausch von Innen nach außen statt,weshalb die Luftfeuchtigkeit im Raum so stark schwanken kann,daß als Folge unangenehme Schleimhautreizungen,Schnupfen und andere Atemwegskrankheiten die Folge sind. Wenn dann noch versiegelte Fußbodenbeläge, versiegelte Möbel o.ä. hinzukommen,wird das schlechte Raumklima noch schlimmer,also ungesünder. Eine gut geplantes Strahlungsheizsystem kann das Raumklima verbessern ,denn dabei werden kalte Wände an der Oberfläche erwärmt.So werden auch Schimmelbildungen vermieden.
 
Besten Dank nochmal.

Ich werde darauf zurück kommen, wenn es soweit ist.
 
Thema: Dampfsperre oder wenig Dämmung ?

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