Innendämmung mit Holzfaserweichplatten und Lehmputz

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Martin Eilbrecht

Guest
Hallo zusammen,
Ich möchte unseren Spitzboden zum Kinderzimmer ausbauen und die 24er Ziegel-Giebelwand mit einer Innendämmung versehen. Ich halte Holzfaserweichplatten von Gutex (Thermowall gf in 60mm) in Verbindung mit Lehmputz (Claytec) für geeignet, bzw. habe mich eigentlich schon festgelegt.
Könnt Ihr mir zu diesem Aufbau raten/abraten, oder hat jemand Erfahrungen mit genau diesem Aufbau?
Mich interessiert auch, ob das vom Fachhändler angegebene gute Raumklima eintritt?
Wenn das Raumklima dann wirklich so gut wird, macht es dann Sinn in einem älteren Anbau, bestehend aus 36,5er Poroton-Steinen (innen unverputzt), auch dieses System (vielleicht mit nur 40mm) zu installieren, um das Raumklima und auch die Dämmung zu verbessern?

Über eine Antwort freuen würde sich
Martin Eilbrecht
 
Hallo

was könnte man, oder warum sollte man jemanden etwas raten der sich schon festgelegt hat?

Grüße
 
Hallo Herr Meurer

Vielen Dank für Ihren Beitrag!

In dem Ausdruck "eigentlich festgelegt" steckt noch eine gewisse Unsicherheit, die ich mit den Fragen in meiner Anfrage zum Ausdruck gebracht habe.

Gruß
M. Eilbrecht
 
Wir

haben diesen Aufbau auch oft bei Kunden und auch bei uns selbst eingesetzt.

Wichigt ist das die Dämmplatten möglichst vollflächig in den plastischen Mörtel geklebt und mit Kunstoffschlagdübeln im Untergrund befestigt wird.

Eine Wandheizung läßt sich wunderbar in diese Aufbau intigrieren und hat außer bauwerkserhaltenden Eigeschaften noch andere Vorteile.

Dazu wurde auch schon viele hier bei fachwerk.de geschrieben.

Viele Grüße
 
Hallo Herr Eilbrecht

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht. Bei den Platten gibt es mehrere Anbieter. Ich selber hatte Pavatex genommen. Das Raumklima ist schön, die Verarbeitung einfach. Da ich von Innen unebene Wände hatte musste ich viel mit Lehm ausgleichen. Deshalb habe ich ganz pragmatisch mit Dübeln und Schrauben in verschiedenen längen gearbeitet. Damit die Schrauben nicht in den Dämmplatten verschwinden habe ich ganz normale Unterlegscheiben verwendet. Einschlagdübel hätte bei mir nicht funktioniert. Zum Lehm noch ein Tipp. Claytec Lehm ist warscheinlich der teuerste Lehm auf dem Markt. Ich habe mir den Unterputz selber gemacht. Fragen Sie doch einfach mal ob bei Ihnen noch eine Lehmkaute benutzt wird. Ich habe meinen Tip von einem Bauern aus der Nähe erhalten. Zum Lehm kommen dann noch Zuschlagstoffe: Sand im Verhältnis 4:1,
pflanzliche Zuschläge wie Strohäcksel. Gemischt habe ich dann alles im Betonmischer. Das lässt sich aber alles in Lehmbaubüchern prima nachlesen. Insbesondere ist es wichtig festzustellen wie fett der Lehm ist. Das oben angegebene Verhältnis ist wie gesagt nur bei meinem Lehm so geeignet gewesen.
Ich habe beim Unterputz sehr gute Erfolge mit selbst gemachten Lehmputz gemacht; hat uns sehr viel GEld gespart.
Beim Oberputz kann man ja dann noch immer zu gekauftem Fertiglehm zurückgreifen.
Um den Oberputz aufzutragen noch ein Tipp: ich habe mit einer Nagelrolle, die sonst zum Tapetenablösen genommen wird
die Platten angerauht eine dünne Schicht Lehmputz aufgetragen und dann ein weisses Glasfasernetz Armierungsgewebe eingeschlämmt. Es kann hier aber auch Jutegewebe genommen werden. Darüber kam dann die letzte Oberputzschicht.
Viel Erfolg
wünscht Torsten
aus Marburg
 
Thema: Innendämmung mit Holzfaserweichplatten und Lehmputz

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