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Michael45
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Hallo,
ich habe vor die oberste Geschossdecke eines alten Fachwerkhauses (EG/1.OG/ unausgebautes DG / Dachziegel von Innen sichtbar) zwischen den Kehlbalken mit Mineralwolle zu dämmen.
Unabhängig der statischen Prüfung erhoffe ich mir hier vom Forum im Vorfeld ein paar Tipps.
Einen Fehlboden gibt es nicht.
Der 100 Jahre alte Aufbau lautet wie folgt, wenn man von unten bzw. der Decke des 1. OG ausgeht.
- Schilfrohr-Putz
- Lehm der um Hölzer geschlagen ist, die jeweils zwischen zwei nebeneinanderliegenden Balken eingefasst sind oder dort wo kein Lehm geschlagen ist nur klassische Lattung die wohl von unten an die Kehlbalken genagelt ist
Das war es schon (siehe Foto).
Das DG soll auf absehbare Zeit (>10 Jahre) nicht ausgebaut werden.
Da das 1. OG teilweise ausgebaut wird, soll die oberste Geschossdecke gedämmt werden.
Man kann also von oben und von unten arbeiten.
Die Lehmdecke wollte ich nicht entfernen.
Da die Kehlbalken von beiden Seiten mit Hölzern aufgedoppelt werden sollen, um eine ebene Fläche herzustellen, auf die dann OSB-Platten kommen, sollte der Lehm eigentlich entfernt werden um das Holz ordentlich an den Kehlbalken befestigen zu können.
Dies geht aber aufgrund der Lehm/Holzlattenkonstruktion (halbrund nach oben schauend wie Zaunslatten) auf ca. 40% der Grundfläche nicht.
Ansonsten würde an den betreffenden Stellen die ganze Decke des 1. OG zusammenfallen.
Die Aufdopplung erfolgt daher auf 60% der Fläche an den Seiten und beim Rest oben auf den Kehlbalken.
Da der Lehm also nicht weg kann muss die Mineralwolle / das zu definierende Dämmmaterial direkt auf den Lehm gelegt werden.
Frage: Vertragen sich Lehm und Mineralwolle bauphysikalisch, oder wäre Holzfaserdämmung besser?
Frage: Welchen Aufbau würden Sie empfehlen?
Ich dachte wiederum ausgehend vom 1.OG an folgenden Aufbau:
- grüne Gipskartonplatte (grün ggf. besser da weniger Diffusion / es handelt sich um Schlaf und Badezimmer)
evtl. 2-lagig (weniger Diffusion, dagegen spricht Gewicht! zudem Einbau Dampfbremse s.u, daher ggf. 2-lagig sinnlos.)
- 2-stufige Holzunterkonstruktion, bestehend aus über Kreuz gelegten imprägnierten Dachlatten
- zwischen den 2 Stufen der Holzunterkonstruktion Dampfbremse
- Schilfrohr-Putz (bereits vorhanden)
- Lehm der um Hölzer geschlagen ist / teilweise auch nur Lattung (bereits vorhanden)
- bspw. 140mm Dämmung Mineralwolle WLG32 oder Holzfaser (je nach Aufdopplungshöhe)
(zwischen Oberkante der Aufdopplung und der Dämmung wollte ich 2cm Luft lassen für die Luftzirkulation und den Abstransport von ggf. eindringender Feuchte
- Unterdachbahn auf die Aufdopplungshölzer tackern wegen Windschutz (DG wird ja nicht ausgebaut / Kaltboden)
- Filzschicht zur Lärmentkopplung auf die Kanthölzer
- 25 oder 30mm OSB-Platten auf Kanthölzer verschraubt (nicht verleimt)
Ringsherum wollte ich auf der Außenwand (Holzbalken) ein Kantholz einziehen und davor XPS-Dämmung anbringen
Das XPS endet dann bspw. bündig mit der Innenseite der Außenwände oder geht sogar noch darüber hinaus.
Damit soll von Außen auf die Dämmkonstruktion einströmende Kaltluft "abgewehrt" werden um den Dämmeffekt nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Daher auch die Unterdachbahn.
Vielen Dank
ich habe vor die oberste Geschossdecke eines alten Fachwerkhauses (EG/1.OG/ unausgebautes DG / Dachziegel von Innen sichtbar) zwischen den Kehlbalken mit Mineralwolle zu dämmen.
Unabhängig der statischen Prüfung erhoffe ich mir hier vom Forum im Vorfeld ein paar Tipps.
Einen Fehlboden gibt es nicht.
Der 100 Jahre alte Aufbau lautet wie folgt, wenn man von unten bzw. der Decke des 1. OG ausgeht.
- Schilfrohr-Putz
- Lehm der um Hölzer geschlagen ist, die jeweils zwischen zwei nebeneinanderliegenden Balken eingefasst sind oder dort wo kein Lehm geschlagen ist nur klassische Lattung die wohl von unten an die Kehlbalken genagelt ist
Das war es schon (siehe Foto).
Das DG soll auf absehbare Zeit (>10 Jahre) nicht ausgebaut werden.
Da das 1. OG teilweise ausgebaut wird, soll die oberste Geschossdecke gedämmt werden.
Man kann also von oben und von unten arbeiten.
Die Lehmdecke wollte ich nicht entfernen.
Da die Kehlbalken von beiden Seiten mit Hölzern aufgedoppelt werden sollen, um eine ebene Fläche herzustellen, auf die dann OSB-Platten kommen, sollte der Lehm eigentlich entfernt werden um das Holz ordentlich an den Kehlbalken befestigen zu können.
Dies geht aber aufgrund der Lehm/Holzlattenkonstruktion (halbrund nach oben schauend wie Zaunslatten) auf ca. 40% der Grundfläche nicht.
Ansonsten würde an den betreffenden Stellen die ganze Decke des 1. OG zusammenfallen.
Die Aufdopplung erfolgt daher auf 60% der Fläche an den Seiten und beim Rest oben auf den Kehlbalken.
Da der Lehm also nicht weg kann muss die Mineralwolle / das zu definierende Dämmmaterial direkt auf den Lehm gelegt werden.
Frage: Vertragen sich Lehm und Mineralwolle bauphysikalisch, oder wäre Holzfaserdämmung besser?
Frage: Welchen Aufbau würden Sie empfehlen?
Ich dachte wiederum ausgehend vom 1.OG an folgenden Aufbau:
- grüne Gipskartonplatte (grün ggf. besser da weniger Diffusion / es handelt sich um Schlaf und Badezimmer)
evtl. 2-lagig (weniger Diffusion, dagegen spricht Gewicht! zudem Einbau Dampfbremse s.u, daher ggf. 2-lagig sinnlos.)
- 2-stufige Holzunterkonstruktion, bestehend aus über Kreuz gelegten imprägnierten Dachlatten
- zwischen den 2 Stufen der Holzunterkonstruktion Dampfbremse
- Schilfrohr-Putz (bereits vorhanden)
- Lehm der um Hölzer geschlagen ist / teilweise auch nur Lattung (bereits vorhanden)
- bspw. 140mm Dämmung Mineralwolle WLG32 oder Holzfaser (je nach Aufdopplungshöhe)
(zwischen Oberkante der Aufdopplung und der Dämmung wollte ich 2cm Luft lassen für die Luftzirkulation und den Abstransport von ggf. eindringender Feuchte
- Unterdachbahn auf die Aufdopplungshölzer tackern wegen Windschutz (DG wird ja nicht ausgebaut / Kaltboden)
- Filzschicht zur Lärmentkopplung auf die Kanthölzer
- 25 oder 30mm OSB-Platten auf Kanthölzer verschraubt (nicht verleimt)
Ringsherum wollte ich auf der Außenwand (Holzbalken) ein Kantholz einziehen und davor XPS-Dämmung anbringen
Das XPS endet dann bspw. bündig mit der Innenseite der Außenwände oder geht sogar noch darüber hinaus.
Damit soll von Außen auf die Dämmkonstruktion einströmende Kaltluft "abgewehrt" werden um den Dämmeffekt nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Daher auch die Unterdachbahn.
Vielen Dank